Auf den Höhen um Fulda

21. November 2010
14:00 Uhr
Peterskirche, Petersberg
Kirche St. Peter, Grabeskirche der Hl. Lioba, in Petersberg bei Fulda.
27Bilder

Wenn man verreist, so sollte man guten Freunden und Bekannten stets etwas mitbringen. Mein "Mitbringsel" ist dieser Bericht:

Die Barockstadt Fulda ist von Kirchhain aus leicht zu erreichen und stets ein lohnendes Ziel. Mein Reiseziel war jedoch nicht der Dom zu Fulda sondern die Peterskirche.

Den Bericht über die Peterskirche aus dem Buch "Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern", Band 1, aus dem Jahr 1971 auf den Seiten 12 bis 17 fasse ich hier kurz zusammen:

"...Die alte Kirche liegt östlich von Fulda auf einer steilen Basaltkuppe, dem 400 m hohen Ugesberg (Eulenberg) über der Gemeinde Petersberg. Die Kirche ist der Rest eines bedeutenden Nebenklosters von Fulda, dessen Klostergebäude nach der Säkularisation abgerissen wurden. Sie entstand am Ende des 8. Jahrhunderts, wurde durch Rabanus Maurus erweitert und mit Wandmalereien ausgeschmückt, als er 838 die Gebeine der hl. Lioba hierher überführte. 842-47 lebte er in politischer Verbannung selbst in dem Kloster.
Das Schiff der Kirche wurde, nach Zerstörungen durch einen Ungarneinfall (915) besonders um 1175 umgebaut. 1479 wurde es als Hallenbau wesentlich verändert. ...Die zahlreichen qualitätvollen gotischen Altäre sind leider 1525 verloren gegangen.
Der Rundblick von der Höhe ist der schönste der Umgebung Fuldas und vermittelt einen guten Eindruck von der vor- und frühgeschichtlichen Besiedlung seiner Umgebung. ..."

Leider konnte ich nicht das Kircheninnere besichtigen, allerdings hat mich der Anblick auf der Fahrt von Fulda nach Petersberg schon mächtig beeindruckt.

Nach diesem Rundgang um die Peterskirche war noch etwas Zeit, um nach einer Tasse Kaffee wieder die Heimreise anzutreten. So fuhr ich über die Petersberger Straße nach Fulda und entdeckte hier den alten Wasserturm. Ich erinnerte mich daran, dass über ihn schon einmal in der Sendung "Bilderbogen" des Hessischen Fernsehens berichtet wurde. Hierbei berichteten die Besitzer darüber, wie sie diesen alten Wasserturm über einen längeren Zeitraum zum Wohnhaus umbauten. Meine Fahrt in Richtung Innenstadt setzte ich erst fort, nachdem ich diesen Wasserturm bildlich festgehalten hatte.

Durch das Paulustor, vorbei am Dom verlies ich nun Fulda und fuhr in Kohlhaus über eine alte steinerne Brücke in Richtung Johannesberg. Aber halt, da steht ja ein Stein mit einer Gedenktafel am Straßenrand. Die Tafel gibt Auskunft über diese einstmals recht bedeutende Brücke:
"Die 25 m lange, über 10 Gewölbe führende Sandsteinbrücke bildet den Übergang der von Frankfurt nach Leipzig führenden ehemaligen Königsstraße (Via Regia) über die Fulda.
Der östliche Brückenteil mit den Figuren von Maria und Josef entstand unter Fürstabt Adalbert von Schleiffras (1700-1714).
Fürstbischof Heinrich von Bibra ließ vor 1771 die Brücke nach Westen verlängern, die Statuen des hl. Bonifatius und des Kaisers Heinrich II. aufstellen und auf der Südseite sein Wappen aufbringen."

In Johannesberg selbst stattete ich der Propsteikirche St. Johannes der Täufer einen Besuch ab. Johannesberg liegt südöstlich von Fulda und wurde 1972 eingemeindet. Nähere Informationen über Johannesberg finden wir im Internet auf der Seite von Wikipedia: "...Im Jahre 811 wurde die vom 3. Abt des Klosters Fulda, Abt Ratgar, erbaute erste Johannesberger Kirche von Erzbischof Richulf von Mainz geweiht. Nach der Errichtung eines Benediktiner-Nebenklosters (836) durch Rabanus Maurus wurde um das Jahr 1000 an Stelle der alten Kirche eine romanische Basilika erbaut, die im Laufe der folgenden Jahrhunderte mehrfach ausbrannte und geplündert wurde. Gleichzeitig wuchs stetig die Bedeutung der Propstei, während das Klosterleben in den Hintergrund trat.
Von 1686 an wurde die im 16. Jahrhundert wieder aufgebaute Kirche unter den Pröpsten Bonifatius von Buseck und vor allem unter Conrad von Mengersen umgestaltet und erhielt ihre barocke Form, die im Wesentlichen heute noch erhalten ist. Ebenso wurde die Propstei ausgebaut und erhielt zahlreiche Gebäude und eine Gartenanlage. Im Zuge der Säkularisierung entstand 1802 aus der Propstei eine Staatsdomäne, deren etwa 300 ha großes Gebiet bis 1968 durch die Familie Klostermann bewirtschaftet wurde.
In den folgenden Jahren wurden das Schloss und die zugehörigen Gebäude renoviert und beherbergte das Deutsche Zentrum für Handwerk und Denkmalpflege. Nach dessen Insolvenz wird heute dessen Arbeit durch die Propstei Johannesberg gGmbH fortgesetzt."

Von diesem Ausflug habe ich natürlich auch einige Fotos mitgebracht, die ich hier gerne zeige.

Bürgerreporter:in:

Hans-Christoph Nahrgang aus Kirchhain

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