Ausflugstipp Schleswig-Holstein
Zum tiefsten Punkt Deutschlands am Hemmelsdorfer See

Tief unter der Wasseroberfläche des Hemmelsdorfer Sees befindet sich der tiefste Festlandspunkt Deutschlands. (©Katja Woidtke)
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  • Tief unter der Wasseroberfläche des Hemmelsdorfer Sees befindet sich der tiefste Festlandspunkt Deutschlands. (©Katja Woidtke)
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Kennt ihr den tiefsten Festlandspunkt Deutschlands? Zugegeben - trockenen Fußes ist er nicht erreichbar, da er 39,5 Meter tief unter der Wasseroberfläche des Hemmelsdorfer Sees bei Niendorf an der Ostsee liegt. Aber sehenswert ist der See, der einmal eine Förde war und heute noch mit der Aalbeek einen Abfluss zur Ostsee hat, auf alle Fälle.

Im Naturschutzgebiet "Aalbeek-Niederung" kommen nicht nur Naturliebhaberinnen und -liebhaber auf ihre Kosten. Und so treffen wir bei unserem Besuch rund um den Hemmelsdorfer See auf Joggerinnen und Jogger, Hunde mit Herrchen und Frauchen auf Gassitour sowie Familien, die eine Radtour durch die traumhafte Landschaft unternehmen.

Wir parken am Vogelpark Niendorf und wählen den Wanderweg rechts am Park vorbei Richtung "Hermann-Löns-Blick". Auf den Wiesen gleich neben dem Parkplatz wird extensive Landwirtschaft betrieben und wir entdecken in einiger Entfernung mehrere Graureiher, die an den Kleingewässern auf der Wiese stehen. Durch das Fernglas sind die Schreitvögel, die uns auch später noch begegnen werden, gut zu erkennen. Das Naturschutzgebiet "Aalbeek-Niederung" ist nicht nur zum Vogelkiek ein lohnendes Ausflugsziel. Am Wegesrand entdecken wir auch Libellen, die gut getarnt an den Gräsern in der Herbstsonne sitzen. In den Sommermonaten blühen auf den feuchten Mähwiesen der Niederung seltene Orchideen. Sie bieten außerdem Lebensraum für Amphibien, Enten und den Vogel des Jahres 2013, die Bekassine.

Auch wenn wir keines der hier erwähnten Tiere selbst sehen, genießen wir unseren Spaziergang durch die Pappel-Allee zum Aussichtsturm, der bald erreicht ist. Den steilen Aufstieg belohnt ein traumhafter Ausblick auf den Hemmelsdorfer See. Enten, Gänse und Graureiher entdecken wir durch unser Fernglas. Sie nutzen den See, der verschiedene Zuflüsse hat, u.a. als Rastgebiet. Bis zur Boje, die den tiefsten Punkt des Sees markiert, reicht der Blick von hier allerdings nicht. Kein Wunder - ist der See doch in zwei verschiedene Becken mit einer Größe von insgesamt 4,48 km² aufgeteilt. Wir schauen auf den nördlichen, flachen Teil des Sees und genießen den Ausblick.

Neben dem Aussichtsturm führt ein Holzsteg über die Aalbeek, die am südlichen Ende in den See mündet und ihn hier Richtung Ostsee wieder verlässt. Zahlreiche Insekten tummeln sich auf dem Geländer des Steges. Neugierig setzt sich eine Blutrote Heidelibelle vor uns in die Sonne und schwirrt immer wieder um uns herum. Da wir die Wasservögel nur aus der Ferne beobachten konnten, freuen wir uns umso mehr über dieses dankbare Motiv.

Bei unserem nächsten Urlaub an der Ostsee werden wir den Hemmelsdorfer See sicher wieder besuchen - mit Spektiv und früh am Morgen, wenn leichter Nebel über den Wiesen liegt.

Und abschließend frischen Fisch im Niendorfer Hafen kaufen:

Vom Parkplatz aus ist es nicht weit in den verträumten Hafen, in dem in kleinen Buden frischer Fisch verkauft wird. Cafés laden zu einem gemütlichen Zwischenstopp ein und im Niendorfer Schwimmbad könnt ihr durch das riesige Panoramafenster direkt auf die Ostsee schauen.

Lust auf weitere Naturerlebnisse? Dann solltet ihr unbedingt einen Spaziergang am Brodtener Steilufer machen. Mit etwas Glück findet ihr vielleicht sogar versteinerte Seeigel.

Mit Katja durch Schleswig-Holstein

Quellen:

Infotafeln in der Aalbeek-Niederung
Wikipedia
Homepage Niendorf-Ostsee

Bürgerreporter:in:

Katja Woidtke aus Langenhagen

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