Paddeln auf der Wörnitz

Steinerne Brücke
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Warum in die Ferne schweifen? - Entschleunigen in heimatlichen Gefilden


Dieses Jahr ist alles anders – Corona fordert ihren Tribut. Eigentlich wollten wir in unserem Urlaub wieder in die Baltischen Länder fahren, mit unserem Wohnmobil, doch dann kam der Shotdown. Also blieben wir zu Hause und machen seither Ausflüge in heimatlichen Gefilden.
Anfang Juli haben wir uns ein Schlauchboot angeschafft, genauer gesagt einen Kanadier. Ein Schlauchboot ermöglicht es uns, flexibel damit umher zu ziehen, egal ob es künftig mal im Wohnmobil verstaut wird oder es als Handgepäck mit in den Zug geht.

Wir, das sind mein Mann Jürgen, ich und unsere zwei Australian Shepherds, Rohan 9 Monate und Merlin 4 Jahre alt. Ja, auch unsere zwei Hunde gehen mit auf Tour, und ja, das Schlauchboot hält die Krallen der Hunde aus.

An einem Sonntagmorgen im Juli fahren wir dann nach Harburg, um von dort eine Tour auf der Wörnitz zu unternehmen. Wir starten rechts der Wörnitz unterhalb der Steinernen Brücke, an einem Parkplatz direkt am Fluss. Und obwohl eigentlich Hochsommer ist, ist es doch noch sehr frisch. Neben uns auf dem Parkplatz befinden sich nur noch zwei Wohnmobile, die dort die Nacht verbracht haben und die Schönheit Schwabens in ihrem Urlaub genießen.

Während Jürgen das Boot klar macht, kümmere ich mich um die Hunde und lege ihnen sicherheitshalber eine Schwimmweste an. Klar, Hunde können schwimmen und natürlich muss man ihnen keine Schwimmweste anlegen, aber man weiß nie was auf einer Paddeltour passiert und so ist es ratsam, Hunden eine Weste anzulegen.
Wir lassen schließlich das Boot zu Wasser. Unseren Jüngsten hebe ich ins Boot, dann springt unser Großer rein, anschließend erklimmt mein Mann das Boot und zu guter Letzt steige ich selbst ein und stoße das Boot ab. Eine ganz leichte und sanfte Strömung trägt uns vom Ufer. Aber das war auch die einzige Strömung auf dieser Tour. Die Wörnitz entpuppt sich in dem Bereich wo wir heute unterwegs sind, als äußert sanft und gutmütig. Unser Ziel ist Donauwörth, ca. 20 Wasserkilometer weit entfernt. Von dort kann einer von uns den Zug zurück nach Harburg nehmen und das Auto holen. Unterwegs gibt es weitere Möglichkeiten die Tour abzubrechen und per Zug zurückzufahren, so z.B. in Ebermergen oder Wörnitzstein.
Das Wetter bleibt heute eher bedeckt, erst zum Schluss reißt es auf. Größtenteils sind wir ganz alleine unterwegs, ganz im Gegenteil zum vorhergegangenen Wochenende, wo wir auf der Brenz im Eselsburger Tal unterwegs waren. Und so genießen wir an diesem Tag auf der Wörnitz die Stille und die Einsamkeit und schauen uns die Natur vom Wasser aus an. Insgesamt zweimal müssen wir ein Wehr um tragen, einmal auf halber Strecke nach ca. 10 Kilometern und dann noch einmal zum Schluss kurz vor Donauwörth. Kaum dass wir nach dem letzten Wehr das Boot wieder ins Wasser gelassen haben, endet dann auch die Tour an der Wiese des Kanu-Clubs Donauwörth. Während ich mir es nun mit unseren zwei Hunden in der Wiese bequem mache, macht sich Jürgen flotten Schrittes auf den Weg zum ca. 2 Kilometer entfernten Bahnhof, um dort einen Zug zurück nach Harburg zu erwischen. Am Sonntag fährt leider nur alle zwei Stunden ein Zug.
Alles in allem ein gelungener und erholsamer Tag für alle, einschließlich unserer Hunde, auch wenn wir anschließend müde und kaputt waren.
Auf dem Heimweg haben wir den Tag noch in der Goldbergalm in Lutzingen bei einem guten Essen ausklingen lassen.

Bürgerreporter:in:

Petra Schmidt aus Holzheim (BY - 412)

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