FRIEDRICHSTADT (1) - Drei Tage im Mai - Anreise

Friedrichstadt duckt sich ganz reizend im Flachland. (Gesehen vom Bahnhof)
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  • Friedrichstadt duckt sich ganz reizend im Flachland. (Gesehen vom Bahnhof)
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Es sollten Ausruhtage werden - schon beginnend mit der Anreise-
Das Ziel - 2.500 Einwohner - nicht zu viel - und auch gleichzeitig angenehm überschaubar -- mit einem guten Ruf, der dieser winzigen Stadt vorausgeht.

Schon mal vorweg: 2.500 Einwohner - aber immerhin es gibt immer noch zwei Bahnhofsgebäude zu sehen, das eine im Westen und das andere im Osten der Stadt...

Mit dem Zug - am Bahnhof warten die Gastgeber der Ferienwohnung - dabei sind es selbst mit dem Koffer am Hacken grad zwei mal ums Eck! - sagenhafte Ruhe, Seebüll! eine Siedlung die erst in den letzten vierzig Jahren entstanden ist - zwischen Altstadt und Bahnhof.

Über zwei Brücken muss man nur gehen und schon steht man mitten in der Geschichte.

Friedrich III., Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf gab Friedrichstadt den Namen. 1616 wurde er Nachfolger seines Vaters Herzog Johann Adolf auf Schloss Gottorf (in/bei Schleswig). Um die herzoglichen Kassen zu füllen, wollte Friedrich III. neue Wege gehen, in dem er etwa den Außenhandel stärkte. Zu seinen Ideen zählte die Gründung einer neuen Stadt durch Niederländer, die als die besten Kaufleute ihrer Zeit galten. So entstand Friedrichstadt.

Zwei Vorhaben sollten den Niederländern in Friedrichstadt den wirtschaftlichen Erfolg bringen: zum einen die "Spanienfahrt", die die iberische Halbinsel mit Getreide versorgte und von dort Salz importierte. Allerdings verhinderten die Spanier eine Teilnahme der Friedrichstädter an diesem lukrativen Geschäft, denn sie behandelten sie nicht wie Untertanen des Herzogs sondern betrachteten sie als feindliche Niederländer. Auch der Plan, über eine kombinierte See- und Landstrecke eine neue Handelsverbindung mit Persien zu schaffen und die von dort importierten Waren über Friedrichstadt auszuführen, scheiterte.

Ebenso wenig brachte die Ansiedlung von Protestanten aus Süd- und Mitteldeutschland den erhofften Aufschwung.

Als Herzog Friedrich III. am 10. August 1652 in Tönning starb, hatte sich seine "Friedrichstadt" nicht zu der von ihm erträumten Handelsstadt entwickelt. Dennoch hatte der Herzog für seine Zeit Weitblick bewiesen: die Religionsfreiheit, die er den niederländischen Glaubensflüchtlingen anbot, dehnte er auch auf Angehörige anderer Religionsgemeinschaften aus. So wurde Friedrichstadt eine religiöse Freistatt, deren Toleranz zwar wirtschaftlich begründet war, die aber doch im Laufe der Jahrhunderte vielen eine Zuflucht bot.

Das ganz grob zur Geschichte, die uns dann jeden Tag begegnete -- aber das wird in einzelnen Abteilungen zu zeigen sein...

Alle Bilder in drei Bilderfilmen zusammengefasst:

-1- http://www.youtube.com/watch?v=hXFNdPCC6t8
-2- http://www.youtube.com/watch?v=CIrmNGnFbT8
-3- http://www.youtube.com/watch?v=7VpTTPNyoH0

Bürgerreporter:in:

Christel Pruessner aus Dersenow

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