FRIEDRICHSTADT (5) - Drei Tage im Mai – Damals waren es Pferde!

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FRIEDRICHSTADT (5) - Drei Tage im Mai –
Damals waren es Pferde!

Und heute sind es ihre auf kleinstem Raum komprimierten Stärken. Friedrichstadt war ins seiner Begründung als Handelsstadt geplant, sie sollte dem Herzog neue GeldQuellen erschließen helfen. Die Idee war durchaus nicht schlecht durchkalkuliert,
Doch damals wie heute die Rechnung ohne den Wirt zu machen, ist unklug. Die Geschichte der Stadt an Eider und Treene hatte Überraschungen zu bieten, die in den Kalkulationen nicht vorkamen. Da waren die Hochwasser der viel zu nahen Nordsee, da war der genau falsche Zeitpunkt der Stadtgründung gesehen aus der damaligen Weltwirtschaftslage, da waren größere und kleinere kriegerische Auseinandersetzungen, denen die gar nicht als Festung vorbereitete Stadt sich ausgeliefert sah. Und bei aller religiösen Weltoffenheit der Stadtväter, auch sie konnten manchen leise ausgefochtenen religiös begründeten Zwist nicht verhindern. - Trotzdem gründete sich der kleine sichtbare Wohlstand der Stadt nahezu ausschließlich auf einen in die Welt gewandten Handel begründet. Eine nennenswerte Industrie hatte sich auch später nicht entwickelt.
Ich kann mich den Heimatkundeunterricht in Leck erinnern, selbst ein wichtiger Markt- und Handelsort am berühmten (westlichen) Ochsenweg. Dort wurde uns der Große Pferdemarkt in Friedrichstadt nahe gebracht, im Vergleich zum ebenfalls 2x jährlichen Viehmarkt in Leck (nur wenige Kilometer weiter nördlich).
Damals waren des die Stärken der Pferde, die dem großen Marktplatz das besondere Flair verpassten. Heute lädt die Kulisse des gesamten Marktplatzes die Pferdestärken auf zwei und vier Rädern ein, hier Station zu machen – täglich! - Ob das dem Ort wirklich bekommt, müssen die Stadtmütter und -väter selbst beurteilen. Doch wie sehr solch ein Städtchen schon wieder abhängig ist von Unwägbarkeiten, hörten wir um Himmelfahrt 2010 mehrmals: Das Wetter ist zu kalt, zu wenig Sonne, die Touristen bleiben aus. In den Kassen der vielen Läden und Gasthäuser sei dies erheblich spürbar. Bei einem Landwirt würde man von Monokultur reden.

Bürgerreporter:in:

Christel Pruessner aus Dersenow

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