Heiratshektik

Manuela Fetzer und Tanja Suttheimer
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Heiratshektik ist das neue Stück der Bickenbacher Spielgemeinschaft, die am 6. November ihr Stück im Bickenbacher Bürgerhaus vorstellten.

Heiraten ist ein beliebtes Thema in Komödien und auch im Stück "Heiratshektik" geht es um nichts anderes. Ort der Handlung ist die von Bühnenbildnerin Marion Barz funktional und verhalten stimmungsvoll gestaltete Wohnzimmer von Papa (Peter Schuster)und Mama (Manuela Fetzer)Margot. Es ist der Tag vor der Hochzeit von Tochter Linda (Melanie Barz). Vorher treffen wir jedoch ihre Schwester Julia (Jessica Altrichter), ein unbändiges 17jähriges Mädchen. Sie stört ihren Vater dabei, wie er die Hochzeitsrede schreiben will, auf die die Brautmutter so viel wert legt. Leider hat er seit zwei Tagen noch nicht ein Wort geschrieben. Das findet Tochter Julia recht lustig und lästert fröhlich drauf los. Als die Schwester von der Rede hört, flippt sie aus, den auf ihrer Hochzeit wird nie und nimmer der Vater eine Rede halten. Tante Hedwig (Tanja Suttheimer) und Onkel Alois (Joachim Klaus) sind die nächsten, die auf den Plan, respektive die Bühne treten. Hedwig ist die Schwester von Heiner und glänzt dadurch, dass sie anwesend ist und vor allem mit Alois verheiratet ist. Ihre Vorschläge, die sie der Braut macht, kommen aber gar nicht gut an. Als es auch noch Probleme mit dem Brautkleid gibt, flippt Linda ganz aus. Hilfe kann nur der schwule Schneider Schnugge (Marc Leisinger) bringen. Linda wird aus dem Kleid befreit, weil ihre Pfunde seit der letzten Anprobe etwas anwuchsen. Jetzt passt das Kleider wieder. Und das nur kurz vor der Hochzeit. Die Hochzeit verlief wie sie sollte, bis auf den Punkt, dass nicht die Braut, sondern der Bräutigam entführt wurde. Ausgerechnet von den Brautjungfern. Am nächsten Tag steckt die Braut immer noch im Brautkleid, weil es der volltrunkene Bräutigam nicht schaffte der üblichen Tätigkeit Hochzeitsnacht nicht nachzukommen.
Die Regisseurin Claudia Schorlemmer organisierte das Lustspiel sensibel und maßvoll. Sie setzte die Pointen treffsicher ein und die Nebenhandlung von Schneider Schnugge, als andere im Vordergrund standen, raubte er ihnen fast die Schau. Die drei Akte wurden vom „Nummerngirl“ Kristin Seib angekündigt, hervorragend von Thomas Altrichter ausgeleuchtet. Auch sonst war seine Arbeit und die von den andern im Hintergrund wirkenden Mitgliedern der Spielgemeinschaft gelungen.
Das Ensemble setzte das Stück in einer wirklich glanzvollen Weise um. Nicht ein Witz ohne zahllose Mitbedeutungen und Hintersinn, alle Schauspieler super. Marc Leisinger in der Rolle des Schneiders Schnugge spielt auf einmalige Weise komisch. Bei ihm ist jeder Gesichtsausdruck ein Geschenk ans Publikum, und jedes Wort, jeder Blick, jede der vielfältig besonderen Gesten ist bemerkenswert virtuos.
Die Bickenbacher Spielegemeinschaft hatte genau das richtige Maß an Ernst und Humor. Die Besucher des Bürgerhauses hatten ihre helle Freude an dieser köstlichen Aufführung.

Bürgerreporter:in:

erik schreiber aus Bickenbach (HE)

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