FSV Buchenau setzt sich für die Integration von Flüchtlingen ein

Sie freuen sich über die finanzielle Unterstützung der  Flüchtlingsinitiative des FSV Buchenau durch die Egidius Braun Stiftung, v. l. drei der FSV-Migranten aus Somalia und dem Irak, FSV-Vorsitzender Eberhard Dersch mit dem Scheck, FSV-Montagshelfer Max Hansen mit seinen beiden Mitbewohnern und der Fahne des FSV Buchenau
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  • Sie freuen sich über die finanzielle Unterstützung der Flüchtlingsinitiative des FSV Buchenau durch die Egidius Braun Stiftung, v. l. drei der FSV-Migranten aus Somalia und dem Irak, FSV-Vorsitzender Eberhard Dersch mit dem Scheck, FSV-Montagshelfer Max Hansen mit seinen beiden Mitbewohnern und der Fahne des FSV Buchenau
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Unterstützung durch Egidius-Braun-Stiftung

Flüchtlingsinitiative „1:0 für ein Willkommen“: Schon 1500 Vereine machen mit! (Stand: 03.02.2016)

Der FSV Buchenau macht mit bei der Willkommenskultur in Mittelhessen. Der Traditionsverein aus dem Sportkreis Biedenkopf, der in diesem Jahr sein 95jähriges Bestehen feiert, setzt sich schon seit längerer Zeit für die Integration von Flüchtlingen ein. Nun erhielt er für dieses Engagement eine eigens dafür vorgesehene finanzielle Unterstützung in Höhe von 500 Euro durch von der DFB-Stiftung Egidius Braun.

Der FSV spielt mit seinen beiden Seniorenmannschaften in der Kreisoberliga und der B-Liga. Viele Jugendteams und eine Alt-Herren Abteilung ergänzen das Sportangebot im Verein. Bereits vor zwei Jahren begannen die Bemühungen in der Jugendabteilung die jungen Migranten einzuladen, da sie im Ort ihr neues Zuhause gefunden hatten.

Insgesamt zehn Flüchtlingskinder, die zum Teil auch ohne Eltern in einer Buchenauer Wohngruppe leben wohnen, fühlen sich zwischenzeitlich im Ort und im Verein schon richtig heimisch. Auch die Sprache ist kein Problem mehr, da sie sehr wissbegierig sind. Die aus Somalia, Eritrea und Afghanistan stammenden Jugendlichen sind zwischenzeitlich voll in die Fußballmannschaften integriert und verfügen sogar schon über eigene Spielerpässe. Zwei der Jungs haben zwischenzeitlich auch schon in den Seniorenteams Fuß gefasst.

Aber nicht nur zum Trainingsbetrieb und bei Spielen sieht man die jugendlichen Kicker auf dem Sportgelände umhertollen, nein, auch außerhalb des Spiel- und Trainingsbetriebes steht den Jungs das Trainingsgelände zur Verfügung. „Dieses Angebot wird sehr gerne angenommen. Natürlich brauchen sich die Kicker bei der Organisation bei Fahrten zu Spielen nicht zu kümmern, das wird seitens des Vereins geregelt“, so Eberhard Dersch, Vorsitzender des FSV Buchenau. „Die kostengünstige Ausstattung mit neuen Trainingsanzügen und kostenlose zur Verfügung stellen von ausgedienten Trikots war da für uns selbstverständlich“, so Dersch weiter.

Aktuell sind weitere Neubürger im Ort und Nachbarort Elmshausen eingetroffen, die sich schon interessiert am Fußball gezeigt haben. „Insbesondere unser Mitglied und engagierter „Montagshelfer“ im Verein, Max Hansen, hat eine ganze Familie aus Afghanistan bei sich im Haus aufgenommen“, so Eberhard Dersch beeindruckt. Sowohl der 25jährige Stiefvater als auch der 14jähriges Sohn wollen gerne im FSV kicken. Für ein Bild bei der Scheckübergabe durch Kreisfußballwart Heinz Schmidt waren sie gleich zu haben, obwohl die Sprache noch ein wenig Probleme bereitet.
So geht es auch dem 24jährigen Dilshad, der aus dem Irak stammt. Er hat in einer weiteren Männerwohngruppe in Buchenau seine vorläufige Heimat gefunden und will nur eins „Fußball spielen!“. Ersten Appetit holte er sich schon bei den Hallenturnieren an den letzten beiden Wochenenden. Die nötigen Fußballutensilien fehlen jetzt noch, werden jedoch in dieser Woche angeschafft, so dass für den Trainingsauftakt der Seniorenteams nach der Winterpause nichts mehr im Weg steht.

„Wir sind gerne bereit diesen Flüchtlingen bei uns im Verein eine neue Heimat zu geben, dies ist für uns erste Bürgerpflicht“, so der Vorsitzende. Er zeigte sich erfreut darüber, dass sein Antrag nun von der Egidus-Braun-Stiftung befürwortet wurde, „wenngleich dies für uns selbstverständlich ist, denn gerade der Fußball kann diesen Menschen, die vor Bedrohung und Elend geflohen sind und teilweise stark traumatisiert sind, wieder ein Stück Normalität bereiten.“, so Dersch abschließend.

Für evtl. Fragen steht der FSV Buchenau gerne zur Verfügung, vielleicht einfach Mal beim Training auf dem Buchenauer Sportplatz vorbeischauen.

„Ich wünsche dem FSV Lahnlust Buchenau ein gutes Gelingen sowie viel Glück und Erfolg für die bevorstehende Integrationsarbeit mit Flüchtlingen“, so Kreisfußballwart Heinz Schmidt.

Weitere Infos und Kontaktadressen für evtl. Betreuer auf : www.fsv-buchenau.de

Bürgerreporter:in:

Eberhard Dersch aus Marburg

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