Süddeutsche Karl-May-Festspiele 2021: Kurzweil und Mundart bei der „Rückkehr zum Silbersee“

Die Organisatoren, die Regie und alle Darsteller bieten ihrem Publikum mit der Erzählung „Die Rückkehr zum Silbersee“ eine Zeit mit vergnügter Unterhaltung. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Inszenierung „Winnetou I auf Bayerisch“ viele positives Echo bekommen.
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Die Organisatoren, die Regie und alle Darsteller bieten ihrem Publikum mit der Erzählung „Die Rückkehr zum Silbersee“ eine Zeit mit vergnügter Unterhaltung. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Inszenierung „Winnetou I auf Bayerisch“ viel positives Echo bekommen. Die Einschränkungen und Auflagen durch die COVID 19 – Pandemie zwingen das Dasinger Team erneut dazu, mit komprimierter Besetzung in die Festspielzeit zu starten.

Eine von ihm komplett neu erfundene Geschichte hat Wolfgang „Woife“ Berger für die Spielzeit 2021 in ein Textbuch gegossen. Regisseur Sven Kramer ist es prächtig gelungen, aus dem Buchtext lebendige Bilder zu schaffen. Wolfgang Berger spielt in der diesjährigen Aufführung einmal den erzählenden Karl May und ist im nächsten Augenblick wieder dabei als süddeutscher Old Shatterhand. Seine direkten Verbündeten im Kampf gegen das Böse sind der überragende Matthias M. als Apachenhäuptling Winnetou und Sven Kramer in der Rolle als Old Shurehand. Die drei bestreiten erstmals gemeinsam ein unterhaltsames Abenteuer.

Die Geschichte beginnt auf dem Anwesen von Old Shurehand. Dieser verspricht seiner Mutter Kolma Pushi (Martina Summer) nach ihrem Tode ihre Asche am Silbersee zu verteilen. Auf dem traurigen Weg dorthin werden Winnetou, Old Shatterhand und Old Shurehand in ein spannendes Abenteuer verwickelt. Die üble Verbrecherbande um Diego Barera (Manuel Schwirtz) entführt Ticancala (Mia Kastner), die Tochter des Navajohäuptlings Wicasa-Zuya (Reinhold Summer). Schlau lassen es die Banditen aussehen, als hätten Winnetou, Old Shatterhand und Old Shurehand die Häuptlingstochter entführt. Daraus entwickelt sich ein verhängnisvoller Streit zwischen den Navajos und den Westmännern.

Bei all den sich daraus ergebenden, sowohl spannenden als auch heiteren Dialogen ist man als Publikum sehr schnell mittendrin in der Welt des Wilden Westens. Dass die Darsteller ihre Texte in oft oberbayerischer Mundart vortragen und mittendrin die Kopfgeldjägerin Betsy Klein (Nadja Weinhold) ausgesprochen sächsisch ins geschehen poltert, bring ihr großen Applaus und viele beherzte Lacher. Björn Trenner, der als „g’wamperter“ Pater Rodrigo im Hotel von Carmen Lopez (Petra Laschner) erntet mit seinen Auftritten ebenfalls viel Beifall.

Alle Darsteller boten ausgezeichnete Darstellungen. Besonders aufgefallen sind uns Reinhold Summer in seiner grandiosen Darstellung des Navajohäptlings Wicasa-Zuya, Nadja Weinhold als Betsy Klein und Selina Schallenberg als Kanta-Tiri. Natürlich wird am Ende das Gute die Oberhand behalten, die bösen Buben werden ins Gefängnis wandern und Winnetou, Old Shatterhand und Old Shurehand werden nach der Erfüllung des Vermächtnisses von Shurehans Mutter in die Abendsonne des Wilden Westen reiten. Neuen, spannenden Abenteuern entgegen.

Capeau!, dem gesamten Team der Süddeutschen Karl-May-Festspiele. „Aus jeder Situation das Beste machen“, hat Geschäftsleiter Volker Waschk dem Publikum versprochen. Allen Beteiligten ist der optimistische Vorsatz trefflich gelungen!

Text: Franz Scherer
Fotos: Franz+Sabina Scherer, FSeventfoto

Information
Süddeutsche Karl-May-Festspiele

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Franz Scherer aus Friedberg

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