Aus Liebe / Spruch des Tages 13. Februar 2020

Viele Eltern heute tun alles für die Kinder: Sie kochen, waschen, putzen, fahren sie hin und her, kaufen, beschenken sie mit den teuersten und tollsten Dingen, erfüllen alle Anforderungen, die Kinder stellen, engagieren sich für die Kinder in der Schule, im Sportvereinen, geben ihren Job auf, helfen bei den Hausaufgaben, und, und, und… Sie meinen, dies aus Liebe und Verantwortung zu tun. Von den Kindern wird nichts erwartet und ihnen wird es auch so vermittelt: Sie bedanken sich nicht für das gekochte Essen, sie helfen nicht beim Tischaufräumen, sie bemühen sich nie (außer vielleicht am Geburtstag), ihren Eltern auch mal etwas Gutes zu tun. Diese Kinder müssen nichts leisten, um etwas zu bekommen. Ihnen werden keine Grenzen gesetzt. Sie dürfen alle Grenzen überschreiten und die Grenzen werden ihnen immer weiter und breiter gemacht, auch wenn sie nicht mal danach gefragt haben. Kurzum, sie nehmen alles als selbstverständlich, weil die Eltern die Dinge auch so darstellen.

Die Diskrepanz zwischen der Realität und der fiktiven Welt zu Hause bringt die Kinder um.

Einem Kind, das in so einem System lebt, wird geschadet. Das Kind lebt in einer virtuellen Realität, mit dem falschen Axiom, dass es immer alles bekommen kann, umsonst und ohne eine Gegenleistung. Wenn es aufwächst bzw. erwachsen ist, wird es merken, dass es in der realen Wirklichkeit anders zugeht, dass du arbeiten musst, um deinen Lohn zu bekommen; dass du hart und besser sein musst, um befördert zu werden; dass du in der Schule keine Note umsonst bekommst, sondern lernen musst, um weiterzukommen; dass du im Fußball-Verein nicht spielen wirst, wenn du nicht mittrainierst; dass du Freundschaften pflegen musst, um sie zu erhalten; ja, wenn das Kind merkt, dass in der Realität überall Erwartungen an es gestellt werden, wird das Kind verwirrt und durcheinander sein.
Jegliche Anforderung ist dann eine unmögliche Herausforderung. Jede Art von erwarteter Leistung ist zu viel. Es fühlt sich nur im Stress und ist stets unter Druck. Es ist überfordert. Die reale Welt überfordert es. Die Arbeit, egal welche, überfordert es. Erwartungen jeglicher Art überfordern es. So ein Mensch bricht schneller und öfter zusammen, nicht weil alles zu viel ist, nicht weil er real überfordert ist, sondern weil er nicht kann und nicht gelernt hat, zu können. Er ist einfach zu einem unfähigen Menschen erzogen worden. Da ist es dann keine Überraschung, wenn Menschen, die so eine Erziehung bekommen haben, ausbrennen.

Tello Talla aus „Burnout-Epidemie“

Wir wünschen allen einen schönen Donnerstag!

Warnung:
Das Lesen der Bücher von Dantse Dantse kann deine Augen öffnen, die Ohren sensibilisieren, die Zunge schärfen, dein Herz berühren, dein Leben beeinflussen, deinen Horizont erweitern, deine Sorgen beseitigen, dich gesund machen und erhalten, dein Schicksal verändern und dich glücklich machen

Bürgerreporter:in:

Dantse Dantse aus Darmstadt

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