Mit Klebstoff ins Weltall

4. September 2010
Ernst-Ludwig-Saal, 64297 Darmstadt
Tilly Tentakel lädt zur Ausstellung
10Bilder

Wer kennt sie nicht, die bastelnden Kinder, die sich seltsame Gerätschaften bauen, in denen ihre Helden in Weltall aufbrechen und Abenteuer erleben. Oder die ihre Fantasyhelden in verschiedene Szenarien schicken um dort gegen Monster und Magier kämpfen zu lassen. Und wenn es nur Bausteine sind und Spielzeug aus dem nächsten Kaufhaus.
Jetzt stellen sie sich vor, das macht jetzt nicht ein Kind, auch nicht mehrere, sondern ein Haufen Erwachsene. Damit sind wir beim Thema. Am 4. und 5. September fanden in Darmstadt-Eberstadt die 7ten Space Days statt. Vor zwei Jahren empfing das vierzigköpfige Orgateam um Roger Murmann und Pia Feuerbach rund 700 Besucher um sie in die Welt der phantastischen Basteleien einzuführen. Bei den Space Days zeigten Aussteller aus Deutschland und dem angrenzenden Ausland allerlei Phantastisches. Fantasy-Figuren, Kostüme, Modelle, Dioramen, echte Requisiten und ähnliches mehr versammelten sich auf den gut 400 qm der Ernst-Ludwig-Halle in Darmstadt-Eberstadt. Vorbild für die Aussteller sind zum einen Fernsehserien, Comics, Romane und Kinofilme oder aber die eigene überbrodelnde Phantasie. Einige Fans zeigten sich in selbstgeschneiderten Uniformen. Star Wars Troopers gaben sich ein Stelldichein mit Trekkies, Star Gate Soldaten, Goa'uhl, einem Kampfstern Galaktika Kommander, Ausserirdischen und normalen Besuchern. In den ersten zwei Stunden konnten die Veranstalter bereits mehr als zweihundert Besucher verzeichnen. Sollte der Ansturm sich in gleicher Weise weiterentwickeln, würde die magische Zahl von 1.000 Besuchern zum ersten mal überboten werden. Es sind ganz besondere Space Days. Vor zehn Jahren fand die erste Veranstaltung statt. Zuerst jährlich, dann jedoch zweijährig um den Ausstellern die Möglichkeit zu geben, neue Modelle zu bauen. Plastik, Resin, Holz Leder, sogar Papier sind die Materialien aus denen die Phantasie Wirklichkeit wurde. Zum Geburtstag wurden die Space Days geadelt. Zum ersten Mal präsentierte die ESA, die europäische Weltraumbehörde, ihre Modelle ausserhalb der eigenen Veranstaltungen. Zwei Ariane 5 Raketen und ein grosses Modell des europäischen Shuttles Hermes konnten die Besucher fast hautnah erleben. Die ESA, die in Darmstadt ihr Kontrollzentrum ESOC (European Space Operations Centre) betreibt, machte damit aus der kleinen Veranstaltung eine grossartige Veranstaltung. Selbst ESA-Mitarbeiter wie Dr. Michael McKay stellten sich und ihr Wissen für Vorträge zur Verfügung. Neben der Ausstellung fanden an beiden Tagen insgesamt mehr als ein Dutzend Veranstaltungen statt. Neben Informationen über die neusten Drehs bei Star Gate und dem neuen SF-Film Nydenion gab es Die Pyhsik in Star Trek, ein Bericht über eine Ausstellung der Bilder von H. R. Giger in Frankfurt und einiges andere mehr. Die Veranstalter, der SFCD e. V. und der SF-Treff Darmstadt, stemmte die Veranstaltung mit vierzig ehrenamtlichen Helfern. Mit einigen Helfern mehr könnten die Space Days grösser werden. Mehr Aussteller, mehr Besucher, mehr Fangruppen. Das Problem ist eine grössere Halle. Diese ist zur Zeit nicht bezahlbar.
Die Hauptpersonen dieser Veranstaltungen waren jedoch die tausende Modelle, die dicht gedrängt auf Tischen und daneben ein Stelldichein gaben. Hier blinkte es bei Raumschiffen, glühte es bei Aliens und gruselte es einem bei manch einer Horror-Figur. Schwarzeneggers Terminator wurde aus Papier nachgebildet, Modelle des neuen SF-Films Nydenion präsentierten sich neben dem Millenium Falcon, Perry Rhodan Grosskampfschiffen, und weiteren SF-Modellen. Die Zeitmaschine von H. G. Wells brachte uns in die Steampunkära, Dioramen zeigten uns Drachen im Kampf gegen Soldaten in futuristischen Maschinen, Kampfmaschinen in riesigen Abwässerrohren, Wüsten, unter deren Sand sich ganze Hangars der Rebellen verbargen, und und und. Es ist müssig die Ausstellungsstücke aufzuzählen. Man muss so etwas gesehen haben. Die nächste Möglichkeit wäre Inspiration Modellbau auf dem Messegelände Mainz 18. und 19. September.

Bürgerreporter:in:

erik schreiber aus Bickenbach (HE)

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