OBERHARZ: WANDERUNG vom OTTOFELS über STEINERE RENNE zurück ins THUMKUHLTAL

der Gebohrte Stein, durch die Wollsackverwitterung entstand  dieser Granitfelsen
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  • der Gebohrte Stein, durch die Wollsackverwitterung entstand dieser Granitfelsen
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Der 2. Teil meines Berichtes von der Wanderung des Harzklub Zweigvereins Quedlinburg von Parkplatz Thumkuhlental beginnt am Ottofels. Die meisten Wanderer unserer Wandergruppe nutzten die Gelegenheit den Ottofels, über mehrere steile Leitern, zu ersteigen. Denn von oben bot sich einmal wieder ein schöner Ausblick an. Anschließend wanderten wir zum Gebohrten Stein.

Gebohrter Stein, Holtemme, Steinere Renne
Ähnlich wie bei den Teufelsmühlen am Rammberg bei Friedrichsbrunn handelt es sich hierbei um eine sogenannte Wollsackverwitterung des Granit - Gesteins. Wie der Ottofels wurde auch der Gebohrte Stein als ein Naturdenkmal eingestuft. Vom Naturdenkmal wanderten wir weiter in Richtung der Waldgaststätte SteinereRenne. Auf dem Weg dorthin kamen wir an einer transportablen Krananlage vorbei. Mit Hilfe der Krananlage werden gefällte Bäumen aus unwegsamen Gebieten zur Verladestation transportiert  Auch am Sonnabend war diese Krananlage in Betrieb. In Höhe des Forsthauses Hanneckenbruch trafen wir erstmals auf das kleine Harzflüsschen Holtemme. Wir folgten dem Holtemmental flussabwärts und kamen nach ein paar hundert Metern zu der wunderschön gelegenen Waldgaststätte mit Hotelbetrieb Steinere Renne. Vor etwa 500.000 Jahren entstand im Harzgebirge mit der Eiszeit, die durch Frostsprengung von Granitfelsen geschaffene  Landschaft der Blockmeere. Eine dieser Blockmeere ist die Steinere Renne oberhalb von Hasserode. Mittendurch fließt die Holtemme.
In der Gasstätte nahmen wir das Mittagessen ein. So gestärkt, konnten wir uns an den Abstieg, durch die Steinere Renne, in Richtung Hasserode wagen. Da die einzelnen Granitfelsen, die den Weg darstellen, dort noch größtenteils wie nach Erschaffung der Blockmeere liegen, ist der Abstieg schon etwas beschwerlich. 30 bis 50 cm Höhenunterschiede zwischen den einzelnen Granitfelsen sind schon fast normal. Links vom Wege plätschert die Holtemme von Felsen zu Felsen. Da man beim Abstieg kaum den Blick vom Wege abschweifen lassen kann, ist es  schwierig die Holtemme auf ihrem reizvollen Weg  ins Tal zu beobachten. Allerdings ist nur die erste Hälfte des 1,6 km langen Weges,  von der Gaststätte bis zur ersten Brücke über die Holtemme,  ist als beschwerlich anzusehen. Auf dem 2. Hälfte dieses Weges kamen wir an einen Gedenkstein für einen der Gründungsväter, des am 08.08.1886 gegründeten Harzklubs e. V., Heinrich Conrad Huch, vorbei. Noch vor Gründung der DDR  wurden am 15.08.1949, die auf der östlichen Seite des Harzes gelegenen, Zweigvereine des Harzklubs aus den Vereinsregister gelöscht. Nach der politischen Wende konnten viele der ehemaligen Zweigvereine wieder neu gegründet werden. Von der Holtemmenbrücke bis zum Bahnhof SteinereRenne der Harzquerbahn waren es nur paar hundert Schritte. Auf einer Freifläche am Bahnhof wird die 150 jährige Steinmetzindustrie von Wernigerode präsentiert. Hier wird der Abbau, die Verarbeitung und die Verladung der Granitplatten dargestellt.

Bahnparallelweg, Verladestation, Gedenkstein  
Auf dem Bahnparallelweg   kamen wir auch an der Verladestation der Harzer Schmalspurbahn vorbei. Ein Waggon mit einer Granitplatte ist dort zur Ansicht abgestellt. Auf dem Bahnparallelweg kamen wir wieder zurück ins Thumkuhlental. Auf dem Gelände  des ehemaligen Granitschotterwerkes ist ein Gedenkstein für die Opfer des Bahnunglücks von 1927 aufgestellt.  Nach etwa 500 m erreichten wir wieder unseren Parkplatz. Die 13 km lange Wanderung war zwar schon eine kleine sportliche Einlage, aber durch die vielen neuen Erkenntnisse, verbunden mit der Vielzahl von  Ein- und Ausblicken, wurden wir mehr als nur entschädigt. Leider wird sich, durch den Klimawandel verursachte massive Absterben der Fichtenwälder, das  Landschaftsbild im gesamten Harz bereits in wenigen Jahren  total verändern.

Bürgerreporter:in:

Gerd Horenburg aus Aschersleben

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