Deutschland-Premiere einer außergewöhnlichen Antikriegs-Ausstellung von internationalem Format
Die Ausstellungs- u. Konzerthalle "Mönchskirche" Salzwedel präsentiert die die Antikriegs-Exposition:
"Die Eispferde vom Ladoga-See" von André Prah
Dauer der Ausstellung:
18. November 2016 bis 29. Januar 2017
Besichtigungszeiten:
November 2016: Dienstag bis Sonntag von 13:30 bis 16:30 Uhr
Sonderöffnungszeiten im Dezember 2016 und Januar 2017:
Dienstag bis Freitag von 15:00 bis 16:00 Uhr
Samstag und Sonntag von 14:00 bis 16.00 Uhr
* vom 24. bis 26. Dezember 2016 und am 31. Dezember 2016 geschlossen
* vom 27. bis 30. Dezember 2016 auf Anfrage unter Tel.: 03901 27783 oder unter Tel.: 03901 422438
Eintritt frei!
Anfragen/Führungen:
Über die Tourist-Information in Salzwedel (Tel.: 03901 422438)
Gemeinsames Projekt von: KulTour-Betrieb der Stadt Salzwedel, Atelierhaus Hilmsen e.V.,
Jenny-Marx-Forum Salzwedel und Rosa-Luxemburg Stiftung
Beschreibung:
Die Ausstellung „Die Eispferde vom Ladoga-See“ stellt drastisch-realistisch und zugleich distanziert die Grausamkeit und Gewalt des Krieges dar.
Der schwedische Künstler André Prah hat aus Treibholz der Ostsee etwa 450 Pferdeskulpturen geschaffen, die an ein Kriegsdrama vor 75 Jahren auf dem Ladogasee in Karelien bei Leningrad erinnern. 50 Pferde werden nunmehr in einer Deutschland-Premiere in der Ausstellungs- und Konzerthalle "Mönchskirche" Salzwedel gezeigt.
Anlass der Ausstellung ist die 900 Tage dauernde Blockade von Leningrad vor 75 Jahren, die mehr als eine Millionen Menschen das Leben kostete. Nur über den zugefrorenen Ladogasee konnte Leningrad versorgt werden. Diese Blockade zählt zu den schwersten Verbrechen der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Die Ausstellung soll nun daran erinnern.
Die Geschichte der Eispferde vom Ladogasee basiert auf dem Kapitel „Die Eispferde“ aus dem fiktionalen Roman „Kaputt“ von Curzio Malaparte (Geburtsname: Kurt Erich Suckert). Darin wird anschaulich beschrieben, wie während der Blockade von Leningrad in einer eisigen Nacht im Winter 1941 mehrere Pferde in den Ladogasee in Karelien getrieben werden und schließlich qualvoll erfrieren. Hier handelt es sich um ein fiktionales literarisches Werk, von dem der schwedische Künstler André Prah fasziniert war und dadurch inspiriert wurde, die Geschichte künstlerisch umzusetzen.
Die Literaturwissenschaftlerin Sabine Witt, die 2008 mit einer Monographie über Curzio Malaparte auf sich aufmerksam machte, betonte zur emphatischen Wirkung des Kunstobjekts: „Die Eispferde, die André Prah buchstäblich wieder auferstehen lässt, verkörpern die Gräuel des Krieges, in einer kaum zuvor gestalteten Eindringlichkeit. Die Eispferde riefen geradezu nach Gestaltung durch die Bildende Kunst. Ihr Ruf wurde nun gehört, die Pferde sind endgültig befreit.“
Bürgerreporter:in:Mark Bluhm aus Salzwedel |
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