Es war wie ein schöner Urlaubstag

Nach dem Schlossbesuch: Ein Gruppenbild
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Einige Mitglieder und Gäste der Sparte Tai-Chi-Gong im VfB Langenhagen besuchten an einem schönen Juni-Samstag die ehemalige Residenzstadt Celle. Die Sonne lachte vom Himmel und leichte Wölkchen machten ihn fotogen.

Unser erstes Ziel war das Celler Herzogschloss, sicher das bedeutendste Bauwerk der Stadt. Das Schloss geht auf eine Anlage aus dem 13. Jahrhundert zurück. Im 14. Jahrhundert wurde die ehemalige Burg zum Fürstensitz umgestaltet. Nach Einführung der Reformation unter Herzog Ernst dem Bekenner erfolgte ab 1530 der Umbau zu einem Renaissanceschloss. Während der Regierungszeit Herzog Georg Wilhelms (1665-1705) und seiner Gemahlin Eléonore d'Olbreuse fanden umfangreiche Um- und Ausbaumaßnahmen statt, die dem Schloss sein bis heute vorherrschendes barockes Erscheinungsbild gaben.
Nach dem Tod Georg Wilhelms wurde das Celler Schloss nicht mehr regelmäßig bewohnt. Von 1772 bis 1775 lebte die dänische Königin Caroline Mathilde nach ihrer Scheidung von Christian VII. im Ostflügel des Schlosses, 1839/40 wurde es unter Leitung des hannoverschen Architekten G. L. F. Laves zur Sommerresidenz des hannoverschen Hofes ausgebaut.
Das Schlosstheater, eines der ältesten erhaltenen Hoftheater, wird heute wieder von einem eigenen Ensemble bespielt. Auch ohne Aufführung konnten wir die wunderbare Atmosphäre des Theaters spüren.
Die Schlosskapelle, geweiht 1485 und nach der Reformation umgestaltet, ist heute die einzige noch völlig unversehrt erhaltene frühprotestantische Hofkapelle in Deutschland und ein bedeutendes Zeugnis norddeutscher Renaissance. Betreten konnten wir die Kapelle leider nicht, wir mussten uns mit einem Blick durch eine Glasscheibe begnügen.

Während die eine Seite der Stechbahn von Fachwerkhäusern gesäumt ist, ragt auf der anderen Seite die Stadtkirche St. Marien, unser nächstes Ziel, empor. Täglich steigt der Turmbläser auf den 74,5 Meter hohen Turm der 700 Jahre alten Kirche und begrüßt und verabschiedet den Tag wie in alten Zeiten mit Trompetenchorälen. Wir haben den Turm ebenfalls bestiegen (235 Stufen) und die schöne Aussicht genossen. Die Bauzeit der ursprünglich dreischiffigen gotischen Hallenkirche fällt mit der Zeit der Stadtgründung zusammen. Bereits 1308 wurde sie vom Bischof zu Hildesheim als St. Marienkirche geweiht. Später wurde sie mit einem Tonnengewölbe versehen und barockisiert.

Nach dem Besuch der Kirche bummelten wir am Alten Rathaus vorbei in die Celler Altstadt. Hier konnten wir Fachwerkhäuser aus verschiedenen Jahrhunderten und die phantasievollen Schnitzereien an den Häusern bestaunen.
Weil so eine Besichtigungstour anstrengt, ließen wir uns in einem Café nieder und genossen Getränke, Torten und die Sonne. Gestärkt machten wir uns am frühen Abend auf den Heimweg. Es war wie ein schöner Urlaubstag.

Dieter Backes

Bürgerreporter:in:

Daniela Budzinski aus Langenhagen

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