Parks und Gärten in Niedersachsen
Durch den Französischen Garten in Celle

Caroline Mathilde Denkmal im Französischen Garten Celle (Foto: Katja Woidtke)
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  • Caroline Mathilde Denkmal im Französischen Garten Celle (Foto: Katja Woidtke)
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Zwischen dem Celler Badeland und der romantischen Altstadt mit ihren hübschen Fachwerkhäusern liegt mit dem Französischen Garten ein wahres Schmuckstück der Gartenkunst. Im 17. Jahrhundert wurde neben dem Südwall ein erster Lustgarten angelegt,  in dem auch Nutz- und Zierpflanzen kultiviert wurden. Zwei französische Gärtner, die im Dienste des Herzogs Georg Wilhelm standen, waren wohl für die Namensgebung des Gartens verantwortlich.

Herzstück des Französischen Gartens ist auch heute noch die Ende des 17. Jahrhunderts gepflanzte vierreihige Lindenallee. Mitte der 1950er Jahre wurde diese Allee allerdings komplett neu bepflanzt. Sie führt vom runden Teich mit seiner Fontäne zum Renaissance-Schlösschen aus dem Jahr 1611. Im Schatten der mächtigen Linden flaniert es sich in diesem heißen Sommer besonders schön. Und wenn ihr zum Ende der Allee spaziert, seht ihr schon das strahlende Weiß des Caroline Mathilde Denkmals zwischen dem Grün der Blätter hervorblitzen. Das Denkmal zeigt eine allegorische Darstellung. Auf einer Urne ist das Bildnis der ehemaligen Königin Dänemarks (Caroline Mathilde von Hannover, 1751 - 1775) zu sehen, die nach einer Affäre mit dem Leibarzt Struensee geschieden und nach Celle verbannt wurde. Caroline Mathilde war schon jung mit dem dänischen König Christian VII. verheiratet worden. Doch der kümmerte sich nicht um seine Frau. Die ganze anschließende Affäre mit ihren Folgen ist eine tragische Geschichte, die ihr Ende für Caroline Mathilde in Celle fand. Die Figuren des Denkmals symbolisieren Tugend, Ruhm und die Unschuld der Königin. Die Mutter mit Kind steht laut www.celle-tourismus.de für die Liebe des hannoverschen Volkes zur verbannten Königin.

Caroline Mathilde ließ während ihrer Zeit, die sie in Celle verbrachte, den Park verschönern. So bekam z.B. der runde Teich damals seine heutige Form. Ursprünglich hatte es dort vier rechteckige Teiche gegeben. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Park dann in einen Englischen Landschaftsgarten umgestaltet. Und so ist der Garten heute geprägt von geschwungenen Wegen, weiten Wiesenflächen und Baum- und Buschgruppen. In dem Fachwerk-Schlösschen hinter dem Denkmal wohnten einst die Hofgärtner. Heute liegt dem Schlösschen aus der Renaissance ein toller Spielplatz zu Füßen, vom dem Kinderlachen zu uns herüberweht. Am Magnusgraben entlang, der den Garten von drei Seiten begrenzt, spazieren wir zurück zur Fontäne, die in der Mitte des kreisrunden Teiches ein Highlight des Parks ist. Der Teich hat einen gewaltigen Durchmesser von 95 Metern und bietet auch den Stockenten ausreichend Wasserfläche. Wir schlendern am großen Blumentopf von Timm Ulrich vorbei zum Denkmal, das am Rande des runden Teiches an die Schlacht von Langensalza erinnert. Im Rosengarten beschließen wir unseren kleinen Spaziergang durch den Französischen Garten Celle.

Dieses Gartenelement wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts angelegt und erinnert an den ursprünglich barocken Charakter der ganzen Gartenanlage. Sitzbänke laden hier zu einer gemütlichen Pause zwischen den Sandsteinskulpturen und den duftenden Rosen ein. Und dieses Päuschen gönnen wir uns auch, ehe es weiter Richtung Altstadt geht.  

Folgt mir auf meinem kleinen Spaziergang durch den inzwischen unter Denkmalschutz stehenden Park! 


Mehr über die hübsche Altstadt mit ihren Fachwerkhäusern erfahrt ihr hier

Mit Katja durch Celle

Bürgerreporter:in:

Katja Woidtke aus Langenhagen

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