Gymnasium Neuburg ist stolz auf 1. Stammzellspender - Julian Wozar aus Treidelsheim

Die Beteiligten an der der Typisierungsaktion am Gymnasium Neuburg nehmen gerne den ersten Stammzellspender aus ihren Reihen in die Mitte: Julian Wozar (mit Schal)
v. l.: Landrat Roland Weigert, die vier Schülersprecher Simone Dorneburg, Luis Marques, Anna Südhaus und Tobias Rummel;  Stammzellspender  Julian Wozar, I. Simmet-Merkle, Angelika Habelt für den Elternbeirat,  Schulleiter P. Seyberth, Brigitte Lehenberger (ehrenamtliche Initiatorin für die DKMS)
  • Die Beteiligten an der der Typisierungsaktion am Gymnasium Neuburg nehmen gerne den ersten Stammzellspender aus ihren Reihen in die Mitte: Julian Wozar (mit Schal)
    v. l.: Landrat Roland Weigert, die vier Schülersprecher Simone Dorneburg, Luis Marques, Anna Südhaus und Tobias Rummel; Stammzellspender Julian Wozar, I. Simmet-Merkle, Angelika Habelt für den Elternbeirat, Schulleiter P. Seyberth, Brigitte Lehenberger (ehrenamtliche Initiatorin für die DKMS)
  • hochgeladen von Brigitte Lehenberger

Noch nicht einmal ein Jahr ist es her, dass das Descartes-Gymnasium Neuburg seine SchülerInnen und Eltern zu Leben-spenden-macht-Schule aufrief. 145 hilfsbereite SchülerInnen und Eltern ließen sich im April 2012 die nötigen 5 ml Blut abnehmen, um über die DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei gGmbH als potentielle Lebensretter in den weltweiten Suchläufen zur Verfügung zu stehen. Jetzt trafen der Schulleiter Peter Seyberth, die An-sprechpartnerin am Gymnasium Irene Simmet-Merkle, die Schülersprecher Simone Dorne-burg, Luis Marques, Anna Südhaus und Tobias Rummel (sie hatten zur Aktion einen beein-druckenden Kuchenverkauf organisiert), Landrat Roland Weigert sowie Angelika Habelt (Mitglieder des Elternbeirats unterstützten die Aktion tatkräftig bei der Aufnahme der Spen-derdaten, beim Blutabnehmen und beim Sammeln von Spenden) den 1. Stammzellspender aus dieser Aktion. Es ist Julian Wozar aus Rennertshofen-Treidelheim.

„Wir Schüler überlegten uns nach den Vorträgen zu diesem Thema sehr wohl, ob wir uns typisieren lassen oder nicht“, erinnert sich Julian Wozar aus der ehemaligen Q12. „Letztendlich zählte bei etlichen von uns der Gedanke, dass wir uns auch Hilfe wünschten, wenn jemand aus unserem Umfeld betroffen wäre!“ Julian Wozar hatte aber nicht damit gerechnet, bereits im September die Nachricht zu erhalten, evtl. der passende Spender für einen Patienten zu sein. Nach der Feintypisierung und einem umfassenden Gesundheitscheck stand endgültig fest: Julian Wozar war der bestmögliche Spender für einen Patienten. Da für diesen die Transplantation nicht über die Weihnachtsfeiertage hinausgezögert werden konnte, spendete Julian Wozar noch am 20.12.2012 peripher Stammzellen aus dem Blut.

Julian Wozar spendet für einen 16jährigen türkischen Jungen
Da wegen der Vielzahl von Spenden alle Entnahmeplätze in der Nähe belegt waren, wurde für ihn ein Entnahmesessel im Klinikum in Frankfurt reserviert. „Das lange Still-Liegen war das Anstrengendste“, erinnert er sich. Als nach 5 Stunden die notwendigen Stammzellen aus dem Blut gefiltert waren, wartete schon der Kurier, um den Beutel mit den lebensrettenden Stammzellen zum Patienten zu bringen – in die Türkei für einen 16jährigen Jungen, wie Ju-lian Wozar später erfahren durfte. „Ich würde es jederzeit wieder machen“, bekräftigt der jetzige Student der Fachrichtung Maschinenbau in Erlangen seine Entscheidung und ermuntert gleichzeitig alle Unentschlossenen: „Das könnt ihr auch!“

„Ich bin beeindruckt von dem Engagement der Bürger bei den verschiedenen Typisierung-saktionen im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen, besonders auch von den Schulaktionen. Dabei zeigt sich immer wieder, dass auch unsere jungen Bürger Verantwortung überneh-men!“, zollt Landrat Roland Weigert nicht nur Julian Wozar als Stammzellenspender Respekt. Er und Brigitte Lehenberger bedanken sich sehr herzlich bei allen, die in irgendeiner Weise an der Durchführung der Aktion beteiligt waren.

Egal ob sich die SchülerInnen typisieren lassen oder nicht, sie alle nehmen aus den Vorträgen wertvolle Informationen mit in die Familien, Vereine und späteren Betriebe. Unter anderem können sie mithelfen, ein Gerücht auszuräumen: Im Falle einer Knochenmarkspende – sie kommt noch zu 18 % in Frage - werden die Stammzellen aus den Beckenknochen ent-nommen, niemals aus der Wirbelsäule! Auch dieser Eingriff ist wie die periphere Spende aus dem Blut absolut machbar und bedeutet für einen dringend wartenden Patienten die Chance auf ein neues Leben!

„Unter den jungen Leuten kommen mindestens 2 von 100 Typisierten zur Stammzellspende. Deshalb sind die Schulaktionen so wertvoll!“ betont Brigitte Lehenberger. Viele der infor-mierten jungen Leute stellen sich gerne als potentielle Lebensretter in den anonym weltweit vernetzten Dateien zu Verfügung.“ Leider braucht die DKMS unheimlich viele Geldspenden, um die Typisierungen der engagierten jungen Leute zu finanzieren! Das ‚Anklopfen‘ um Pa-tenschaften für die Typisierungen sei der anstrengendste Teil jeder Typisierungsaktion! re-sümiert Brigitte Lehenberger. Sie freut sich mit der DKMS über jede Finanzspritze aus allen Gemeinden der typisierten SchülerInnen, um die Schulaktionen noch lange erhalten zu kön-nen!

grauer Kasten
Viele weiterführende und berufliche Schulen engagieren sich beim Aufruf Leben-spenden-macht-Schule der DKMS Deutschen Knochenmarkspenderdatei gGmbH unter der Schirmherrschaft von Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle. Aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen sind bisher mit dabei die Staatliche Fachoberschule Neuburg sowie die Gymnasien Schrobenhausen und Neuburg unter der örtlichen Schirmherrschaft von Landrat Roland Weigert.

18 % der betroffenen Patienten warten bisher vergeblich auf ihren passenden Lebensretter. Wenn auch Ihre Schule, Ihr Verein oder Ihre Gemeinde mithelfen möchte, das Schicksal die-ser Patienten zu erleichtern, indem weitere potentielle Lebensretter bei der DKMS aufgenommen werden können, finden Sie viele Informationen unter www.dkms.de. Gerne hilft vor Ort auch Brigitte Lehenberger als ehrenamtliche Unterstützerin der DKMS Deutschen Kno-chenmarkspenderdatei gGmbH (Tel. 08276 1567).

Aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen stammen derzeit über die DKMS 8.366 Typisierte und 80 Stammzellspender. Jeden Monat kommt ein weiterer Spender dazu!

Auch Sie möchten sich bei der DKMS aufnehmen lassen? Das geht ganz einfach auf dem Postweg! Warten Sie nicht auf die nächste Aktion, sondern fordern Sie unter www.dkms.de ein Wangenabstrichset (2 Wattestäbchen) an.

Jeder Euro ist herzlich willkommen auf den DKMS-Spendenkonten für die Schulaktionen bei der Sparkasse Neuburg, BLZ: 721 520 70, Nr. 110 106 oder bei der Raiffeisenbank Rain, BLZ: 722 617 54, Nr. 627 569.

Bürgerreporter:in:

Brigitte Lehenberger aus Münster (BY)

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