Umschulung zum Wildschweinjäger

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9.00 Uhr... Burgdorf/Steinwedel...

Wunderschön verschneiter Wald...

Eisamkeit... Stille....

Aber dann stoßen wir auf einen jungen Mann, der von seinen beiden
Hunden begleitet wird. Fröhliches "Guten Morgen" unter Hunden und unter Menschen. Ein
kleiner Plausch...
Dann führt unser Weg weiter in den Wald... einen schmalen platt getretenen, zugeschneiten
Pfad entlang.
Ich bemerke, wie mein Basti seinen Gang verändert: sehr aufrecht, mit hoch erhobenem Kopf
und aufgestellten Ohren stolziert er, immer nach rechts blickend unseren Weg weiter entlang.
Er wird schneller... und ich werde achtsam - rufe ihn zurück.

Ich mache mir aber keine Sorgen, denn er jagt keine Rehe oder Hase mehr. Das war früher, als
er noch kein Jahr alt war. Heute nicht mehr...
Basti läuft etwa drei Meter vor mir... jetzt wird er schneller und sein Körper zeigt höchste
Alarmbereitschaft.
Nun werde ich doch unsicher: Was hat er??? Auf Rehe reagiert er nicht so. Ich schaue in seine
Blickrichtung... NIX! Ich sehe gar nichts... bin aber höchst aufmerksam.

In diesem Moment rennen zwei dunkle Wesen über unseren Pfad - und Basti hinterher.
Panik!!!! Wildschweine!!!!
Ich schreie "NEIIIIN!!!! HIIIIIIEEEEER!!!!!!! HIIIIIIIIIIIIIIEEEEEEEEER!!!!!!"
Meine Stimme überschlägt sich, ich bin schon fast hysterisch.... Aber mein Basti macht eine
Vollbremse und kehrt mit schlechtem Gewissen und gesenktem Haupt im Zeitlupentempo zu
mir zurück. Ich bin erleichtert und rufe ihn mit scheinbar fröhlicher Stimme zu mir. Da bemerkt er,
dass ich ihm nicht böse bin und läuft schnell zu mir. Mein Gott, war ich froh, dass er mir so gut
gehorcht. Ich habe ihn natürlich erstmal ordentlich geknuddelt. Leckerlis hatte ich ja keine
dabei, die er zur Belohnung hätte kriegen können.

Ich bin so froh!!! Hätten die Wildschweine ihren Weg geändert, wären stehen geblieben oder
hätten auf Basti gewartet - ich mag gar nicht daran denken.
Basti hätte auf alle Fälle den Kürzeren gezogen.

Meinen weiteren Weg mache ich mit Herzklopfen. Ständig drehe ich mich um und halte Ausschau
nach weiteren Wildschweinen, und ich bin heilfroh, als ich mein Auto unversehrt erreiche.

Bürgerreporter:in:

Christine Gross aus Burgdorf

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