"Fest der Sinne" im Waldbad Ramlingen

Foto: Stefan Heinze / Wolfgang Hornig
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Im Rahmen der Veranstaltungen zur Gartenregion 2009 führte die Martin-Luther-Kirchengemeinde Ehlershausen-Ramlingen-Otze am Freitag, dem 26. Juni 2009, das "Fest der Sinne" im Waldbad Ramlingen durch. Pastorin Susanne Paul und die Ehrenamtlichen der Gruppe "Musik, Kultur, Gesellschaft" hatten das Fest im Vorfeld organisiert. Unter dem Motto "Frei sein?" konnten die Besucher diese unsere Welt sehen, riechen, schmecken, hören und ertasten. Zu jedem der 5 Sinne hatten sich die Organisatoren eine Aktion ausgedacht.

Beim Sehen ging es darum, nach dem Spiegelbild einen Stern zu zeichnen - die meisten Besucher wunderten sich, wie schwierig es war, die gewohnte Sichtweise einmal "über Bord" zu werfen und sich eine andere anzueignen.

Beim "Riechen"-Stand konnte man verschiedene in Gläsern vorhandene Kräuter mit der Nase erraten. Schwierig war es dann, verschiedene Wässer zu erschnuppern: Rosenwasser, Essigwasser und Wasser aus dem Ramlinger Waldbad waren noch relativ einfach zuzuordnen, aber wie sollte man Wasser aus der benachbarten Wulbeck und dem Ramlinger Kiesteich unterscheiden? Ortskenntnis war hier durchaus von Vorteil ...

Weiterhin gab es einen Salat "aus der Wiese" zu schmecken - mit verschiedenen Wildkräutern und Blumen wie Kresse, Frauenmantel, Gänseblümchen, Wiesenglockenblumen und Löwenzahn. Mit (saurem) Zitronenwasser, (süßem) Zuckerwasser, (salzigem) Salzwasser und (bitterem) Salbeitee konnte man dann nachspülen.

Für die Ohren gab es an der nächsten Station ein Hör-Memory. Das sind kleine Filmdöschen (im Zeitalter digitaler Fotografie eine akut in ihrem Bestand bedrohte Spezies), von denen je zwei mit demselben Stoff - Kiesel, Schräubchen, Reiskörner etc. - gefüllt sind. Gespielt wird es wie das bekannte Memory, nur eben mit den Ohren, indem man die Döschen einzeln schüttelt (genau, wie die Ü-Eier ... ;-) ).

Schließlich war dann noch der Tast- und Fühlsinn gefragt. Zum einen gab es in kleinen "Gespensterkartons" Überraschungen zu erfühlen wie Bohnen, Reis, Federn, Korken, Kronkorken und ähnliche zauberhafte Dinge, zum anderen konnte man in einer Laufbahn seine Füße mit normalem Wiesengrund, Heu, Steinen und veritablem Kalamatsch traktieren, welch letzteres besonders den Kindern einen Heidenspaß bereitete.

Aber alle warteten nur auf eins: das Stockbrotbacken, und als Pastorin Susanne Paul endlich die Parole ausgab: "Jetzt wird gebacken! Jeder hole sich jetzt aus dem Wald einen Stock!" hub ein großes Gerenne an, und bald standen alle Kinder mit Stöcken bewaffnet vor den Teigschalen, um die Stöcke mit Teig zu verkleiden, sie anschließend über das Feuer zu halten und geduldig zu warten, bis das Brot knusprig braun war.

Zum guten Schluss stimmte Pastorin Paul mit ihrer Gitarre noch zwei Lieder an, und dann war ein schöner Nachmittag Geschichte. Schade nur, dass das Wetter nicht so ganz recht mitgespielt hatte, und das Waldbad demzufolge nicht gut gefüllt war. Aber immerhin, es hat nicht geregnet, obwohl der Agrar-Wetterdienst das vorausgesagt hatte.Da hat Frau Paul wohl doch die besseren Beziehungen nach oben ...

Bürgerreporter:in:

Detlev Müller aus Burgdorf

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