Neues CD-Album von Shades Of Dawn II

Invisible Shades von Shades Of Dawn II
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Das CD-Album Invisible Shades von Shades Of Dawn II ist eine Neuerscheinung mit Rockmusik im Stil der 70er Jahre. Mit Peter Lorenz (Bass und Gitarre) sowie Gitta Löwenstein am Gesangsmikrofon sind zwei Mitglieder der Band Werwolf vertreten, die in den 1980er Jahren über Deutschland hinaus bekannt wurde (https://www.myheimat.de/burgdorf/kultur/der-werwol...). Klaus Neumärker bedient die Drums, Percussion und Flöte. Peter Schneider ist an der Gitarre und an den Keyboards zu hören. Weitere Informationen zu Shades Of Dawn II gibt es zusätzlich am Ende dieses Beitrages.
Das Äußere der CD
Beim Betrachten der CD-Box fällt als erstes auf, dass alles farblich in Rot, Gelb und Orange gehalten ist. Der Schriftzug Shades Of Dawn II ist weiß mit schwarzen Konturen und fällt gleich ins Auge. Links von einer mit angedeuteten Schatten (Invisible Shades) umgebenen Gitarre ist das Versprechen Sound of the 70s in weißer Schrift zu lesen.Wer erkennt die Gesichts-Konturen innerhalb der Schatten? Der Titel Invisible Shades steht etwas kleiner unter dem Band-Namen in transparenter Schreibweise. Die Rückseite des einmal gefalteten Einlegers enthält Informationen zur Musik, zu den Musikern und zur Herstellung der CD.
Aufgeklappt sind die Bilder der Musiker zu sehen. Diese sind farblich passend in das Gesamte eingearbeitet worden. Während das Bild der Sängerin eher in weichen Konturen gehalten ist, sind die 3 männlichen Musiker mit scharfen Konturen dargestellt worden.
Die Rückseite des CD-Einlegers ist farblich gleich gestaltet. Von der Gitarre ist dort nur ein Ausschnitt der rechten Hälfte im Bild zu sehen und, davon ausgehend, wiederum Schatteneffekte. Rechts sind in weißen Buchstaben die 8 Songtitel aufgelistet. Sie stehen in einem einziehenden Bogen etwas verschoben untereinander. Die Disc selbst trägt ebenfalls dieses Gitarrenmotiv.
Die Musik
Ich gebe jetzt meine Eindrücke wieder, wie ich sie beim ersten Hören empfunden habe. Meine Ausführungen beziehen sich nur auf das musikalische Erleben, nicht auf die Texte und anderen Inhalte dieser CD.
1. Bad Bike Rolling 4:41 - Motorradgeräusche leiten diesen Song ein. Klarer Sound ist zu hören, schwungvoll rockig, sich steigernd. Schon bald setzt der Gesang dazu ein. Die kraftvolle Frauenstimme klingt klar, zeitweise verwegen, manchmal leicht rau. Genau passend für einen Bikersong. Ein schönes Gitarrensolo ist zwischendurch zu hören. Angenehm sind auch die Keyboardelemente, die das rockige Flair unterstreichen. Es gibt einen melodischen, kurzen Refrain. Die helle Gitarre und die Weiterfahrt des Motorrades am Ende lassen den ersten Song ausklingen. Es ist gute, schnörkellose 70er Rockmusik, ein schöner Rocksong.
2. Thoughts Are Free (Mystic Land) 4:48 - Zum Beginn sind melodische Klänge zu hören, angelehnt an den Werwolf-Titel Mystic Land. Es folgen kleine Melodiebögen zum gefühlvollen Gesang. Der Song hat Balladen-Charakter. Ein sanfter Part taucht nach gut einer Minute auf, Keyboard mit angenehmen Basstönen, im Zusammenspiel mit dem Gesang. Weiter geht es mit einem ruhigen Instrumentalpart. Leise Glocken im Hintergrund. Gehauchter Gesang kommt passend dazu. Dann wieder flottes, kräftiges Tempo. Später kommen Drum-Loops dazu. Es folgt Flötenklang auf einem Keyboard-Teppich. Dann läuft es wieder in den ursprünglichen Part hinein. Der Schlussteil geht mit stampfendem Rhythmus in ein finales, feines Glockenspiel über.
3. So Long 7:04 - Zunächst ein ruhiger, stimmungsvoller Gitarreneinstieg, mit weichen Tönen im Hintergrund. Gesang dazu. Später steigert sich das Tempo. Jetzt ist Erzählgesang mit sehr klarer Stimme zu hören. Schöne sanfte Bässe. Das Stück wird mit bald einsetzendem Schlagzeug weiter aufgebaut. Ein Gitarrensolo mit Rhythmuswechsel folgt. Dann wieder der zarte, ruhige Gesangspart, bevor es plötzlich rockig wird. Gegen Ende geht es in schön klingende Melodieläufe über und setzt sich so fort bis zum Schluss.
4. Crossroads 3:42 - Jetzt wird es wieder rockig und kraftvoll. Es geht flott voran, mit schönen Gesangsbögen im Altstimmenbereich. Ein kurzer ruhiger Break leitet ein interessantes Saxophonsolo ein. Dazu ein Trommelrhythmus. Das gibt dem Ganzen eine besondere Atmosphäre. Dann geht es wieder zurück zum melodischen Part. Der Song endet schließlich mit ausklingendem Saxophon. Für mich ein klarer, beschwingter 70er Jahre Rocksong.
5. Tschernobyl 4:26 - Der Song beginnt plötzlich und kraftvoll. Der Titel und dieser kräftige, raue Beginn lassen schon ahnen, um welches Thema es hier geht. Der Übergang in einen flotten melodischen Part folgt bald. Das immer wieder gesungene Tsche-her-her-no-bil setzt sich sofort beim Hörer fest. Die Stimme passt zu den rauen Klängen mit dem Keyboard-Teppich. Die Instrumente harmonieren gut und erzeugen eine spannungsgeladene, rockige Atmosphäre. Nach einer plötzlichen, kurzen Stille, setzt sich der Song instrumental bis zum Ende fort. Gut geeignet für eine Single-Auskopplung.
6. Waters Flow 6:24 - Der Einstieg ist weich und melodisch. Es folgt ein schönes Piano zu erzeugten Geigenklängen, alles langsam wieder ausklingend. Weicher Gesang setzt ein und bringt ein geheimnisvoll anmutendes Melodie-erleben mit sich. Zart-melodisch geht es weiter. Es passt hervorragend zu den Geigentönen im Hintergrund. Kurz vor dem Ende erklingen satte, weiche, warm wirkende Synthi-Klänge, bekannt aus der 1970er Glamrockzeit und Gänsehaut-trächtig. Ein Flötenpart bringt zusätzlich geheimnisvolle Stimmung hinein. Zarte, helle Glocken beenden schließlich das bedächtige Stück.
7. The New Day 5:12 - Spanisch klingende Gitarren gibt es zu Beginn, dann eine Flöte dazu. Das wirkt Mittelalterlich. Bald steigert es sich zu einem flotten Stück und bekommt jetzt irischen Charakter. Die einsetzende Stimme passt sich gut in den Ablauf ein. Ein ruhiges Gitarrensolo gibt es zu hören, gefolgt von einem Part mit Flöte und Gitarre. Das klingt gut. Der Gesang setzt wieder ein. Schließlich kommen Dudelsacktöne und Schlagzeug dazu. Es steigert die Atmosphäre. Auch die Flötentöne tauchen wieder auf. Alles harmoniert. Ein ruhiger, irgendwie aufheiternder Song. Individuell und unbedingt hörenswert.
8. Never Give Up 8:08 - Zum Einstieg ist ein angenehmer, warmer Klang mit Keyboards zu vernehmen. Ruhige Gitarren im Hintergrund. Dazu Gesang, der ruhig und gefühlvoll ist, mit schönen gesungenen Parts. Das „Never Give Up“ kommt mit eindringlicher Betonung. Gute, sanfte Keyboards im Hintergrund klingen bald aus, die sich ab der 4 Minuten-Marke erneut langsam aufbauen. Später gibt es einen Part mit Trommel-Wirbeln und Keyboards zu hören. Dann Übergang in das ruhige Finale. Der Schluss folgt unerwartet plötzlich mitten im Gesang.
Fazit:
Der versprochene „Sound of the 70s“ ist hier in einer besonderen Form des progressiven Krautrock vorhanden. Es ist eine sehr klare Musik, die Ruhe ausstrahlt und entspannend wirkt. Echte Handarbeit und nicht mit Effekten vollgepackt, wie es heutzutage allgemein üblich ist. Die überwiegend größeren Längen der Songs ergeben sich offenbar aus dem Eigenleben der Stücke und nicht aus irgendwelchen üblichen zeitlichen Rahmen, die eingehalten werden müssen. Auch das spricht für Qualität und individuellen Klang. Die Musik ist rockig, manchmal ruhig, voller Abwechslung. Gelegentliche Parallelen zu früheren Werwolf-Produktionen sind vorhanden, aber hier mit deutlich mehr Gesangsanteilen.
Diese Formation versteht es hervorragend, mit der Musik Atmosphäre zu erzeugen. Die teilweise aufkommende Mittelalter-Stimmung liegt derzeit allgemein im Trend und gefällt mir gut. Als besonders bemerkenswert empfinde ich, dass es sich hier um einen völlig eigenen Musikstil handelt, bestenfalls ein wenig abgeschaut bei den eigenen Projekten. Die Titel Tschernobyl und Never Give Up sind beide für mein Empfinden eingängige Ohrwürmer.
Die Musiker zeigen, dass sie über Erfahrung verfügen und einiges in ihnen steckt. Sängerin Gitta Löwenstein hat vermutlich noch viel mehr Potenzial in ihrer reifer gewordenen Stimme. Sie klingt mal hell und klar, dann wieder leicht „rauchig“ und verwegen. Und immer mit der passenden Betonung. Gitarre, Bass, Drums und Keyboards, auch alle anderen Instrumente, werden rein und sauber präsentiert. Alles ist harmonisch aufeinander abgestimmt und gut zusammengefügt. Hier dürfte bei evtl. weiteren Produktionen noch die eine oder andere Besonderheit zu erwarten sein.

Für Freunde guter Rockmusik ist dieses CD-Album unbedingt empfehlenswert.

Von WERWOLFmusic und Shades of Dawn zu Shades of Dawn II

Es war Jürgen Göckler, der im Herbst 2010 die Initiative ergriff und seine alten Mitstreiter von WERWOLF zusammentrommelte. Ziel: Gemeinsam wieder Musik zu machen. So trafen sich kurze Zeit darauf im ehemaligen Proberaum Bernd Schneider (Technik), Jürgen Göckler, Gitta Löwenstein, Peter Besting, Peter Lorenz und Hartwig Kogoth. Leider stieg Hartwig Kugoth aus Zeitgründen aus dem Projekt wiederaus. Aber auch Jürgen Göckler musste aus gesundheitlichen Gründen 2011 sein Engagement aufgeben.
Die Band trennte sich, als Gitta Löwenstein die Band verließ und Peter Lorenz unmittelbar danach zu Shades of Dawn wechselte. Die Möglichkeit schnell wieder live zu spielen und der anspruchsvolle Prog-Rock der Shades hatten ihren Reiz. Die Verfügung über das aufgenommene Material blieb ungeklärt.
Leider verließen auch bei den Shades of Dawn zunächst die Keyboarder Bernhard Marx (2013) und 2014 sein Ersatz Cyrril Stroletzki sowie Hans-Jürgen Klein die Band. Peter Schneider, Peter Lorenz und Klaus Neumärker beschlossen alleine weiterzumachen und zunächst einmal auch auf weitere Mitmusiker zu verzichten.
Studioarbeit war angesagt. Angegangen wurden einzelne Songs aus der WERWOLFmusic-Zeit sowie weitere eigene Songs. 2015 kam die ehemalige WERWOLFmusic Sängerin Gitta Löwenstein dazu. Gemeinsam machte man sich im bandeigenen Tonstudio an die Arbeit.
Der große Vorteil dabei: Alle Musiker hatten über Jahre hinweg auch in anderen Bands vielfältige Erfahrungen gesammelt. Das wirkte sich bei den Proben und den Aufnahmen absolut positiv auf den angestrebten Sound aus: Eine Mischung aus hartem Rock der 70er und Progressive-Rock. Mit dem neu angestrebten Sound mußte auch ein neuer Bandname her: Shades of Dawn II – einfach um diese Musik vom klaren Prog-Rock der Shades of Dawn zu unterscheiden.
Erstes Ergebnis: das neue Album INVISIBLE SHADES (Sound of the 70s). Die CD kann direkt per E-Mail unter info@shades-of-dawn2.de bestellt warden, ist aber auch zum Streamen und zum Download auf allen nennenswerten Musikportalen erhältlich. Hörproben auch bei bandcamp.com.

Bürgerreporter:in:

Ralf Schünemann aus Burgdorf

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