3. Burgdorfer Boogie Woogie Festival war ein voller Erfolg

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Das war wieder eine Bombe. Am 18.10.2014 prasselte vier Stunden ein sensationelles abwechselungsreiches Programm über die Gäste im Johnny B. nieder. Nach zwei erfolgreichen Festivals mit Stars wie Axel Zwingenberger und Jean-Pierre Bertrand war es schwer, das Niveau zu halten. Doch dieser Abend mit zwei Flügeln und mit Gaststar Jan Luley war etwas ganz Anderes.
Luley brachte u.a. mit kreolischem Blues einen Hauch New Orleans in den Saal. Sein Hurricane Boogie erinnerte an den Hurricane Cocktail in Pat O's Courtyard Restaurant in der Bourbon Street mit dem brennenden Springbrunnen. Er bewies einmal mehr, dass er zu Recht zur Top-Riege deutscher Jazz-, Blues- und Boogiepianisten und Sänger gehört.
Daniel Paterok (29) aus Münster brachte gleich zu Beginn frischen Wind in den Saal. Seine burschikose Art und seine lockere Moderation begleiteten einen Pianisten, der von der Klassik – zum Glück für uns – in das Boogie und Blues Genre gewechselt ist.
Patrick Ziegler (25) aus Hockenheim erschien wie sein Freund Daniel im lässigen Outfit mit Wuschelkopf. Genau so haute er auch in die 88 Tasten und stampfte mit den Füßen. Vielleicht nicht elegant wie Luley aber spannend, authentisch und engagiert. “Sein Spiel und Gesang sind von derart mitreißender Wucht, so herrlich schwarz, dass man sich seiner anziehenden, fesselnden Wirkung nicht erwehren kann – und auch gar nicht möchte,” formulierte es Thomas Aufermann in seiner Laudatio bei der Vergabe des "German-Boogie-Woogie-Award PINETOP 2013". Sein Paradestück war natürlich “Pinetop’s Boogie Woogie” von 1928 in seiner Version von 2014. In diesem Jahr war er erstmalig von Zwingenberger zum großen Pianisten-Festival der Boogie Woogie Connection in die Hamburger Fabrik eingeladen.
Der “führende Geist” des Abends aber war und ist K. C. Miller aus Berlin. Mit großem Gespür hatte er ein Festival der verschiedenartigen Stile (Swing, Blues, New Orleans Style, Boogie...) zusammengestellt, das ein z. T. weit angereistes Publikum im vollen Saal des Johnny B. nicht ruhig sitzen ließ. Miller präsentierte sein Trio mit dem Belgier Michiel Demeyere (d) und dem Dipl.-Betriebswirt Hendrik Neels (b) als Rhythmusgruppe. Gewagt aber gelungen war seine Variante der uralten unzählige Male gewandelten Ballade “St. James Infirmary” als Bossa Nova.
Die diversen Sessions an zwei Flügeln in unterschiedlicher Zusammensetzung und zum Schluss aller Musiker - natürlich ohne Probe – machten diese Abend zu einem Höhepunkt in der Burgdorfer Jazzgeschichte. Erst nach Zugaben wurden die Künstler entlassen.
Und der überschwängliche Lob zahlreicher Besucher, die z. T. erstmalig überhaupt bei einem Boogie-Konzert waren, zeigte, dass der Kulturverein Jazzfreunde Altkreis Burgdorf richtig liegt.
Lob gab es wieder für das Catering des Johnny B. Teams und die komplette Abwicklung der Technik durch Patrick Schröder.
Daher ist das 4. Burgdorfer Boogie Woogie Festival schon für Samstag, 17. Oktober 2015, terminiert.

Text: Kulturverein Jazzfreunde Altkreis Burgdorf
Fotos: Claus Stricks

Bürgerreporter:in:

Claus Stricks aus Burgdorf

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