Rücktritt der Bildungsministerin

Die Umstände des Rücktritts stimmen mich traurig.

Frau Schavan konnte nicht im Amt bleiben - auch wenn die Anklage der Täuschung eventuell zurück genommen werden müsste.
Ob es tatsächlich ein Vergehen ihrerseits in ihrer Doktorarbeit gegeben hat, ist meiner Meinung nach nicht völlig entschieden. Ich bin gespannt auf die Ergebnisse ihrer Klage. Wir Bürger können das nicht beurteilen.
Natürlich musste sie jetzt dennoch die Konsequenzen ziehen.
Eine absichtliche Täuschung in einer wissenschaftlichen Arbeit ist in meinen Augen ein schweres Vergehen! Die gesamte Wissenschaft hat Richtlinien aufgestellt, die das System funktionieren lassen. Es ist nur möglich eigene Arbeiten zu leisten, wenn man sie auf die bereist bestehenden Kenntnisse der Wissenschaft aufbaut. So ist es Bestandteil der wissenschaftlichen Arbeit, dass man dies auch sehr klar und deutlich benennt. Dazu gibt es Richtlinien wie dies zu geschehen hat. Zur wissenschaftlichen Ausbildung gehört es, diese Basis-Grundlagen zu vermitteln. Jeder Betreuer (Professor) sollte diese Grundlagen weitergeben.
Wer fragt nach den Umständen die diese "Täuschung" denn möglich macht? In welcher Fakultät geschieht dieses? Wie lehren Universitäten die gute wissenschaftliche Praxis?
Meiner Meinung nach gehört Kritik an diese Adresse. Welcher Betreuer hat diese Arbeit begleitet, diese Texte gelesen, die Inhalte verstanden? Wie kann das sein, dass ihm nicht aufgefallen ist, dass die junge Doktorandin offensichtliche grobe Fehler macht, die nach 30 Jahren zum Entzug des akademischen Grades führen. Zudem gab es einen Prüfungsausschuss, der diese Arbeit als Grundlage der Promotion akzeptiert hat und die Prüfung abgenommen hat. Dr-Arbeiten müssen eigene Leistungen beinhalten, die das Wissen auf dem bearbeiteten Gebiet um ein entscheidendes Stück vermehren. Dr-Arbeiten werden veröffentlicht und jedem zugänglich gemacht. Kein Kollege, niemand aus der wissenschaftlichen Community hat sich daran gestossen (?).
Wir leben in einem Land, in dem die Wissenschaft eine große Tradition hat, sehr viel Fortschritt möglich macht und untrennbar mit unserer Kultur verwoben ist.
Ich wünsche mir, dass wir uns erinnern, respektvoll miteinander umzugehen.

Bürgerreporter:in:

Isa Bredemeier aus Burgdorf

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