Werra-Fulda-Radtour

Blick ins Werratal bei Eisfeld.
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Die bereits mehrere Male verschobene Radtour entlang der Werra und der Fulda begann am Sonntag. Zu dritt und mit E-Bikes ausgerüstet ging es auf Tour.
Die An- und Abreise ging über Niedersachsen hinaus. Deshalb fuhren wir dem Wochenend-Ticket der DB für 37 € (nutzbar von 5 Personen) sowie der Radkarte für je 4,50 €.

1. Tag Burgdorf (Bahn) nach Eisfeld - Meinigen
Die Bahnfahrt sollte bis Eisfeld in Thüringen gehen und danach sollten per Rad noch 60 km geradelt werden um unser erstes Quartier zu erreichen.

Doch die Bahn machte uns mal wieder einen Strich durch die Rechnung, in dem sie in Göttingen den Zug ersatzlos strich, der uns weiterbringen sollte. Wir kamen dadurch über eine Stunde später an.
Und die ersten 60 km hatten es in sich. Viele Anstiege, die gleich hinter dem Bahnhof begannen, machten uns zu schaffen.
Die Abfahrten waren die Belohnung. Und die Landschaft!

In der Nähe von Hildburghausen hat man Saurierspuren ggefunden. In Abdruck dieser und eine Bronzeplastik des Chirotherium Barthii kann auf dem Markt bewundern.

Und in Themar gibt es u.a. eine Stadtmauer mit sieben Türmen zu sehen.

Die E-Bikes kamen zum vollen Einsatz. Kurz vor unserer gebuchten Unterkunft in Meinigen OT Dreißigacker bekamen die Akkus noch viel Arbeit. Und leider, leider bei zwei Akkus ging das Licht aus L. Der wirklich lange und ziemlich steile Anstieg musste deshalb zum Teil zu Fuß und mit Schieben der Räder genommen werden. Da es hier keinen Radweg an der Straße gab, wurden wir noch von vielen z. T. sehr schnell fahrenden Autos bedrängt.
In der Pension waren wir froh, dass wir bereits in Meinigen gegessen hatten und wir nicht mehr ins Tal mussten.

Tages-km: ca. 65 km

2. Tag – Meinigen – Bad Salzungen OT Leimbach

Die Akkus voll geladen ging es nach einem Frühstück wieder talabwärts. Es war ziemlich kalt und die lange Abfahrt, auf die wir uns gefreut hatten, war mit Vorsicht zu genießen. Wieder viele Autos, die uns laufend überholten und viele unübersichtlichen Kurven schränkten diese doch sehr ein.

Von Meiningen über Wasungen, Breitungen wurde nach Bad Salzungen geradelt. Diesen Tag konnte man genießen und die Ansicht der Landschaft, die schönen historischen Ortsmitten, viele Burgen, Schlösser und Klöster bewundern.
Die Strecke war nur noch leicht hügelig und man konnte auf gut ausgebauten Radwegen prima radeln.

Wir übernachten in der Nähe von Bad Salzungen und nachdem wir unser Gepäck untergebracht hatten, machten wir uns auf, Bad Salzungen zu erkunden.

Der Burgsee war unser erstes Ziel, dann das historische Gradierwerk. Unser Tag endet mit einem gemütlichen, thüringischen Essen (Klöße) in unserer Unterkunft.

Tages-km 60

3. Tag. Leimbach – Wanfried

An der vielbefahrenen B 62 ging es morgens einige Kilometer entlang, bevor wir wieder auf den Werra-Radweg abbiegen wollten. Doch Baumaßnahmen zwangen uns immer wieder auf diese B 62 zurück.

In Merkers kann ein Erlebnis-Bergwerk besichtigt werden. Der Salzabbau in diesem Gebiet und dadurch die Versalzung der Werra ist hinreichend bekannt. Weit sichtbar sind die Abraumhalden. In Vacha kamen wir dann endlich über die historische Brücke auf den Radweg.
Über Philippsthal (Schloß und Grenzmuseum) , Heringen, Berka, Gerstungen, an Eisenach vorbei, Creuzburg Treffurt und immer mit der deutsch/deutschen Geschichte an der Seite radelten wir auf gut angelegten Wegen nach Wanfried. Dort bezogen wir Quartier. Bei guter Unterhaltung mit einem weiteren Radler sowie einem gutem Essen beendeten wir diesen Tag.

Tages-km 105

4. Tag Wanfried – Hann.Münden OT Gimte

Früh am Morgen schauten wir uns Wanfried an und waren hellauf begeistert. Der historische Stadtkern sowie die historische Bootsanlegestelle ist unbedingt zu empfehlen.. Trotzdem hatten wir heute einen langen Radtag vor uns. An Eschwege vorbei ging es in Richtung Bad Sooden-Allendorf. Dort hielten wir uns nicht lange auf, da Witzenhausen und die Kirschen lockten. Wir durchquerten die Innenstadt von Witzenhausen um die dort heimischen Kirschen zu kaufen.
Eine Erfrischung war auch notwendig. Das war der heißeste Tag der Radtour.
Kurz vor Hann.Münden gab es eine längere Strecke ohne viel Schatten, die uns arg strapaziert, so dass wir auch noch an einem Biergarten Pause machen mussten. Ein alter Bahnwagen war als Bistro umgebaut und alte Stahlträger eines ehemaligen Bahnhofs gaben den notwendigen Schatten.

Unser Quartier lag diesmal am Weser-Radweg in Gimte. Doch wir wollten uns noch Hann.Münden anschauen. Nachdem wir uns etwas erfrischt hatten, radelten wir zurück nach Hann.Münden. Wir besuchten den Weserstein sowie die mit vielen Fachwerkhäusern sehenswerte Innenstadt.

Tages-km 93

5. Tag Hann.Münden – Rotenburg/Fulda

Eine kleinere Tagestour war angesagt. Es sollte die Fulda flussaufwärts gehen bis Rotenburg. Im Fuldatal durchradelten wir Kassel, Cuxhagen, Grebenau, Wagenfurth, in Richtung Melsungen. Dort erwischte uns dann der Regen, der uns die restlichen 30 km bis nach Rotenburg begleitete.
In Malsfeld hatten wir das große Vergnügen die berühmte Seilfähre zu nutzen. Selbst ist der Mann/die Frau bei dieser Überfahrt über die Fulda. Bis zu 4 Räder und Leute können mit dieser konstruierten Fähre rübersetzen (mit Gepäck allerdings weniger). In der Mitte dieser Konstruktion sind Handräder angebracht und durch Nutzen dieser Räder wird die „Gondel“ an das andere Ufer mit eigener Kraft transportiert. Eine sehr wacklige Angelegenheit! Aber mit viel Spaß versuchten wir die Überfahrt. Dabei vergaßen wir fast den Regen. Inzwischen waren wir allerdings alle so nass, dass es schon ganz egal war.

Unsere „kleine“ Tages-Tour: km 103 km J

6. Tag: Rotenburg – Fulda

Heute sollten es aber nur 60 km werden. Die Bischofsstadt Fulda war unser Ziel. Der Fulda-Radweg hat sehr gute Radwege. Die Fulda führt viel mehr Wasser, als die Werra. Wir waren immer erstaunt, diese Mengen Wasser zu sehen. Mehrere Schleusen haben uns den ersten Tag begleitet. Auch Ausflugsdampfer konnten man sehen. Auch jetzt am zweiten Tag wunderten wir uns über das viele Wasser in der Fulda. Weit mehr als die Werra. Ein direkter Vergleich ist aber schlecht möglich, da die Werra oft gestaut wurde.

Über Ludwigsau, Bad Hersfeld, Niederaula, und viele weitere kleinere Orte radelten wir nach Fulda rein. Dort suchten wir die Jugendherberge, die in der Nähe liegen sollte. Leider war sich nicht ausgeschildert, so dass wir bereits viel weiter geradelt waren als notwendig. Also zurück und eine Suche nach dem Ortsteil Neuenberg. Leider war dieser auch nicht ausgeschildert. Aber eine Nachfrage ergab die große Richtung und nach einem leichten Anstieg erreichten wir unser Quartier. Auch hier wurde schnell das Gepäck abgeladen um dann nach Fulda in die Innenstadt zu radeln.
Dort schauten wir uns die Barockbauten an: Dom, Schloß, die Innenstadt mit dem Alten Rathaus und viele Kirchen.
Ein gutes Essen im Schwarzen Hahn beendeten diesen Tag. Abends in der Jugendherberge gab es noch im Foyer eine kleine Bar. Dort beendeten wir den Tag mit einem Getränk. Die Jugendherberge war die beste Unterkunft auf dieser Tour.

Tages-Km 94

7. Tag Fulda über Gersfeld n ach Burgdorf

Der letzte Tag sollte eigentlich wieder gutes Wetter bringen. Aber der Morgen war schon sehr kühl. Viele Wolken und ein kalter Wind begleiteten uns aus Fulda raus. Heute war die letzte Etappe. Und diese hatte es wieder in sich. Die Fulda wurde immer kleiner und das Tal immer schmaler. Jetzt waren wieder „Bergetappen“ angesagt. Kurze, aber doch sehr steile Anstiege begleiteten uns. Die Rhön ist hier Unesco-Kulturerbe. Das Fuldatal ist hier sehr lieblich und wunderschön.

In Gersfeld kamen wir etwas zu früh an, so dass wir noch Zeit für einen kleinen Innenstadtbesuch mit Rast hatten. Die Bahnfahrt nach Burgdorf lief diesmal fast ohne Zwischenfälle ab.

Tages-Km ca. 35

Fazit:
Die Fachwerkstädtchen an der Werra und Fulda sind sehr reizvoll.
Allerdings konnten die Tagestouren nur mit E-Bikes so absolviert werden.
Als Normal-Radler sollte man auf alle Fälle kleinere Etappen kalkulieren.

Wir hatten bereits vorab im Internet gebucht. Die Unterkünfte waren teilweise sehr teuer (Preis/Leistung stimmt oft nicht).
Es gibt jedoch genügend Unterkünfte, die vor Ort ausgeschildert sind.

Gesamt-km: 560

Bürgerreporter:in:

Beate Rühmann aus Burgdorf

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