Segelflug beim Luftsportverein Burgdorf

Die Startvorbereitung für den Segelflieger ist erledigt. Nun kommt der Fluggast dran. | Foto: Regina Lingemann
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  • Die Startvorbereitung für den Segelflieger ist erledigt. Nun kommt der Fluggast dran.
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Segelflieger habe ich noch nie über Hänigsen oder Burgdorf gesehen. Nur durch Zufall bin ich auf die Vereinsseite im Internet gestoßen und war von dem Angebot begeistert, den heimatlichen Luftraum als Mitflieger zu erleben. Auf der Webseite findet man die Zeiten, wann man am Wochenende am wahrscheinlichsten die Möglichkeit dazu hat. Anmeldungen werden nicht angenommen, weil der LSV keine Garantie für einen Start geben kann. Bei Fliegerwetter, oder das, was man dafür hält, macht man sich auf den Weg in´s „Große Moor“ nach Ehlershausen - und hat Glück oder nicht.

Bei unserem Besuch hatte der Flugleiter seine mobile Flugleitzentrale (Tisch und Ausrüstung) auf der östlichen Seite der Start- und Landebahn aufgebaut. Also auf der grünen Wiese und vor dem Waldrand. Um dort hinzugelangen, muss man erst einmal über die Landebahn. Aber Obacht! Segelflieger befinden sich an dieser Stelle im Tiefflug, sind recht leise und kommen erstaunlich schnell über den Baumwipfeln zur Landung angerauscht. Daher am besten ein Vereinsmitglied auf der Straßen- und Gebäudeseite nach dem richtigen Verhalten fragen.

Ab der „Flugleitzentrale“ geht alles reibungslos vonstatten. Mein Fluggerät ist der Schulungs-Doppelsitzer ASK 13. Der Pilot führt mit einem Helfer den Vorflugcheck aus und schon werde ich aufgefordert zum Flugzeug zu kommen. Gurte werden an mir festgezurrt, ich steige ein und der Pilot erklärt mir die wichtigsten Dinge in meinem Umfeld. Die Haube wird geschlossen, das Seil eingehakt, ein Helfer hält den Segler waagerecht und gibt ein Zeichen an die Flugleitung. Die steht in Verbindung mit der Winde – und schon geht die Post ab. Nach wenigen Metern (gefühlt) hebt der Doppelsitzer mit Atem beraubenden Steigungswinkel ab. Ein leichtes Poltern an der Unterseite unseres Fliegers erschreckt mich leicht. Aber alles ist in Ordnung. Es war das Ausklinken des Seils und der „Segel“-Flug beginnt.

Eine Beschreibung des Flugs befindet sich in der chronologischen Reihenfolge der Bildunterschriften.

Es war ein phantastisches Erlebnis, die Gegend von oben zu sehen, in der ich mich oft sportlich betätige. Und eine faszinierende Sache nach Erfahrungen mit Riesenfliegern den Flug so ähnlich zu erleben, wie alles einmal in der Fliegerei angefangen hat. Mit dem Fluggerät des Herr Otto Lilienthals 1891, einem Segelflugzeug, das in einer Sandgrube einen 25-Meter-Gleitflug schaffte. Die Entwicklung ging rasch weiter. Schon 1895 stellte Lilienthal in seiner Maschinenfabrik „Segelapparate zur Übung des Kunstflugs“ her. Heute können Hochleistungssegler bis zu mehreren hundert Kilometern fliegen.

Der Segelflug beim LSV Burgdorf dauert mindestens 5 Minuten und deckt je nach Wetter bis 15 Minuten ab. Dauert der Flug länger, wird jede weitere Minute berechnet.

Bürgerreporter:in:

Rainer Lingemann aus Uetze

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