Cilento - warum eigentlich Süditalien?

Cilento
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Der Nationalpark Cilento liegt in Süditalien, genauer gesagt in der Provinz Salerno, etwa hundert Kilometer südlich von Neapel.

Was bewegt einen, gerade in diese noch relativ wenig touristisch erschlossene Region zu reisen? Ganz einfach: ein kalter Winter, die Sehnsucht nach Sonne und Wärme, ein bißchen Meer und Kultur, und vor allem ohne Rummel die fantastische Landschaft zu genießen. Nicht einfach in den Flieger steigen, sondern im VW-Bus schon auf dem Weg dahin das zu erfahren.

Santa Maria di Castellabate, 60 Kilometer südlich von Salerno und über 1300 Kilometer südlich von Burgau ist der Ausgangspunkt in den Nationalpark. Ein kleiner Ort, irgendwie weg vom Schuß, mit lauter Italienern, die außer italienisch nichts anderes mehr sprechen.

Salerno, ein Gewusel aus Autos und Rollerfahrern. Cool bleiben, es ist nicht immer leicht, sich eine Zigarette zu drehen, nebenzu zu fotografieren und dabei den Bus durch das kontrollierte Chaos zu steuern. Sensationell dabei der Blick auf das jedoch meist in Dunst verhüllte Salerno.

Dann Pompeji, auch ein Grund. Erinnerungen an die Schulzeit werden wahr. Ein Gang durch die damals vom Vesuv verschüttete antike Stadt hinterläßt Eindrücke. Nach über 2000 Jahren fühlt man sich dem damaligen Leben immer noch nahe.
Spätestens am Parkplatz wird man wieder in die Gegenwart zurückgeschleudert, beim Bezahlen der Parkgebühr von 15 Euro.

Paestum, nochmal ein Grund. Hier ist das Parken umsonst. Grandios der Blick auf die Ruinen der Basilika, des Poseidontempels und des Tempels der Athene, wo einst reges Leben herrschte.

Der Nationalpark selbst. Anfangs noch entlang an wilden, zerklüfteten Steilküsten, immer mit dem Blick auf ein tiefblaues Meer, führt der Weg langsam ins Landesinnere, dem eigentlichen Nationalpark. Immer wieder Kakteen mit herrlichen Blüten, die in ganzen Massen am Straßenrand auftreten. Die Dörfer werden weniger, haben fast schon mittelalterlichen Charakter, manche wirken fast ausgestorben. Kein Wunder, was es hier oben noch gibt, sind nur noch ein paar Kühe und Schafe. Die wenigen Menschen sind freundlich, aber zurückhaltend. Erst bei einem Espresso in der Dorfbar kommt Neugier auf. Wo wir herkommen, was wir machen? Das alles in perfektem italienisch. Deutschland ist mittlerweile weit weg.

Auf der Weiterfahrt werden wir mit einer atemberaubenden Natur belohnt. Wildnis und Unberührtheit fast schon abseits der Zivilisation.

Wieder Richtung Küste. Orangenbäume säumen den Weg. Wo sind wir eigentlich? In Italien, nicht weiß Gott wo, 12 Flugstunden von zuhause.

Bürgerreporter:in:

Peter Wieser aus Burgau

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