Bremer Protestaktion gegen "Wohltätigkeitskonzert" der Luftwaffe für den Bürgerpark

Junge Teilnehmer der Protestaktion in Bremen hielten ein Transparent vor dem Konzerthaus "Glocke", auf dem in Englisch stand: „Krieg beginnt hier. Lasst uns ihn hier stoppen“.
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  • Junge Teilnehmer der Protestaktion in Bremen hielten ein Transparent vor dem Konzerthaus "Glocke", auf dem in Englisch stand: „Krieg beginnt hier. Lasst uns ihn hier stoppen“.
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Bremen. Die Besucher des Benefizkonzerts zugunsten des Bremer Bürgerparks im Konzerthaus "Glocke" trafen auf antimilitärisch eingestellte Bremerinnen und Bremer, darunter vom Bremer Friedensforum, die mit Friedensfahnen und Schildern gegen die Inszenierung der Bundeswehr als wohltätige Musiktruppe protestierten.

„Wohltätig“ wurde dieses Konzert des Münsteraner Luftwaffenmusikkorps 3 genannt, da es Geld für den Bremer Bürgerpark bringen sollte. Eine Zielstellung, die die Protestierenden durchaus teilen, gehörten doch auch mehrere Demonstranten zu regelmäßigen Spendern für die grüne Oase mitten in der Hansestadt.

"Wir empfinden es aber als pervers, dass Wohltätigkeit ausgerechnet mit Hilfe der Bundeswehr geübt werden soll", erklärte Friedensforum-Sprecher Hartmut Drewes, "auf Befehl der Bundeswehr wurden schließlich zum Beispiel im afghanischen Kundus 142 Menschen getötet".

Der Weg zum Eingang der "Glocke" war deshalb gesäumt von den Namen derer, die beim Luftangriff in Kundus vor vier Jahren ums Leben kamen. Oberst Klein, der diesen Angriff seinerzeit initiierte, wurde mitterweile zum Brigadegeneral befördert. Auf den Schildern gedachten die Demonstranten unter anderem an Adjmal Alettudin, ein Jahr alt, und Abdullatif Macru, 13 Jahre alt.

Junge Teilnehmer der Protestaktion hielten ein Transparent, auf dem in Englisch stand: „Krieg beginnt hier. Lasst uns ihn hier stoppen“. Sie wiesen in einer Erklärung, die während der Aktion verlesen wurde, darauf hin, dass ganz gezielt öffentliche Auftritte wie in der "Glocke" die Bundeswehr und eine zunehmende Militarisierung des Zivilen in der Gesellschaft verankern sollen. Außerdem gehe es darum, Akzeptanz für eine Armee zu schaffen, die sich in den letzten zwei Jahrzehnten massiv gewandelt habe.

An die Mauern des Konzerthauses warf außerdem ein Beamer Videocollagen mit kriegerischen Handlungen. Einige Protestler führten auch Gespräche mit den Konzertbesuchern, die teilweise Nachdenklichkeit signalisierten.

Die verteilte Erklärung im Wortlaut:

http://www.bremerfriedensforum.de/20/1139/Pressemitteilungen-des-Bremer-Friedensforums/

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Bürgerreporter:in:

Ekkehard Lentz aus Bremen

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