Hiroshima-Mahnwache auf dem Bremer Marktplatz: Das Leid von damals setzt sich heute fort

Auf dem Bremer Marktplatz wurde der Opfer der Atombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki gedacht.
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Rund 150 Menschen versammelten sich zum 68. Jahrestag des Atombombenabwurfes auf Hiroshima am 6. August auf dem Bremer Marktplatz. Reichlich Blumen wurden mitgebracht, um das Peace-Zeichen auf das Pflaster zu legen, nicht nur zur Erinnerung an 1945, sondern auch zur Unterstützung der Forderung nach Abschaffung der Atomwaffen, Abschalten der Atomkraftwerke und Stopp der Atomtransporte hier und heute.

Es sprachen Prof. Dr. Eberhard Greiser, Mediziner, bundesweit bekannt durch seine epidemiologischen Studien und Gutachten, und Heinz Büscher, Bezirksvorsitzender FB 8 Medien, Kunst und Industrie ver.di Bremen-Niedersachsen.

Greiser informierte über eine epidemiologische Studie (KiKK), die festgestellt hat, dass Kinder unter fünf Jahren, die im Umkreis von 50 Kilometern von Atomreaktoren leben, wesentlich häufiger an Krebs erkranken. Das Ergebnis dieser Studie wurde durch das Bundesamt für Strahlenschutz heruntergespielt, indem es betonte, dass es „mögliche Zusammenhänge, aber keine Beweise“ gäbe.

Heinz Büscher, der mehrere Jahre auf Sardinien gelebt hat, berichtete eindrücklich von den kaum vorstellbaren Schäden an Menschen und Tieren, die in der Nähe des militärischen Übungsplatz Quirra, des größten NATO-Übungsplatzes Europas leben. Auf diesem Gelände wurden verschiedene Waffen mit abgereicherter Uranmunition getestet, wodurch Krebserkrankungen und Missbildungen besonders bei Hirten und Schafen hervorgerufen wurden und weiter werden.

Annemarie Hildebrandt, die zusammen mit Eva Böller (Bremer Friedensforum) die Kundgebung moderierte, verlas das Grußwort der Wiener Friedensbewegung mit der Forderung nach einer Welt ohne Atomwaffen, ohne Atomkraftwerke und ohne Krieg.

Weitere Informationen:

http://www.bremerfriedensforum.de
http://www.friedenskooperative.de/netzwerk/hir13-15.htm

Fotos: Hartmut Drewes, Bremen

Bürgerreporter:in:

Ekkehard Lentz aus Bremen

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