Gestern habe ich "meinen" letzten BACO entsorgt...

7. Juli 2016: ein BACO aus der Bremer Schule auf dem Weg zur Entsorgung
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  • 7. Juli 2016: ein BACO aus der Bremer Schule auf dem Weg zur Entsorgung
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...und das fiel mir sehr schwer: dieser Battteriesammelcontainer war der letzte BACO aus einer Bremer Schule, der bis gestern in meiner Garage hoffte, noch einmal bei einer Bremer Aktion für Kinder *) öffentlich eingesetzt zu werden, um an seine Vergangenheit in der Bremer Schule zu erinnern; aus meinem letzten BACO kann jetzt etwas Neues entstehen...

"Mein" erster BACO stand in der "Osli-Schule"

Als Lehrer in der Schule an der Oslebshauser Heerstraße 115 im Bremer Stadtteil Gröpelingen regte ich im Zuge der Vorbereitungen auf das am 28. Juni 1985 bevorstehende Schulfest an, auch in unserer Schule einen BACO zum Sammeln von Gerätebatterien aufstellen zu lassen durch das Amt für Stadtentwässserung und Stadtreinigung; am 24. Mai 1985 erfolgte die Aufstellung im Neubau der "Osli-Schule", und am 30. Mai 1985 veröffentlichte das "Gröpelinger Wochenblatt" meinen folgenden Text:
Offene Schulen
Oslebshausen.
Die Türen zu unseren Schulen öffnen sich allen, die sich umweltbewußt verhalten wollen. Fast alle Batterien - in Uhren, Taschenrechnern, Spielzeugen, Hörgeräten, Walkmen und anderen Elektrogeräten - enthalten umweltgefährdende Schwermetalle, auch Quecksilber; Quecksilber ist giftig; würde man verbrauchte Batterien einfach in den Mülleimer werfen, würde das Gift über die Müllabfuhr irgendwie auf den großen Müllberg kommen und von dort langsam in die Erde sickern; vielleicht käme das Gift ins Grundwasser, käme von dort durch die Wurzeln ins Gras, vielleicht würden Kühe das Gras fressen - und schließlich würden wir dann mehr oder weniger vergiftete Milch trinken - denn Quecksilber wird in der Natur nicht mehr abgebaut. Dieser Kreislauf aber ist, wie man leicht erkennen kann, nicht gut; besser ist dieser Kreislauf: alte Batterien einfach in die Schulen bringen! Ja, so einfach ist das! Jedes Schulkind kann darüber Auskunft geben: In den bremischen Schulen werden Spezialbehälter aufgestellt, in die jeder seine alten Batterien werfen kann. Regelmäßig kommen dann die freundlichen Helfer vom Amt für Stadtentwässserung und Stadtreinigung in die Schulen, holen die alten Batterien ab und bringen sie zu einem Spezialunternehmen, wo das Quecksilber wieder herausgeholt wird. Vielleicht werden damit "neue" Batterien hergestellt. Und wenn diese Batterien wieder verbraucht sind, bringt man sie einfach in die Schule...und alles geht wieder von neuem los. Und dazu sind die Schulen ja schließlich da."

*) http://www.bakischule.de/?tag=schulmuseum-in-breme...

Der BACO aus der "BAKI-Schule" in Bremen-Osterholz befindet sich im Bremer Schulmuseum (s. GOOGLE/Bilder: "BACO im Bremer Schulmuseum")

Nach dem Unglück in Tschernobyl am 26. April 1986 arbeitete ich als Werklehrer in der Schule 090 und startete hier das Umweltschutzprojekt BAKI; dazu regte ich an, auch in dieser Bremer Schule einen BACO aufzustellen; diesen BACO findet man im Schulmuseum Bremen - wie auch die erste Bremer Schulkiste der Welt, die "Ur-BAKI".

Erich K.H. Kalkus, Lehrer i.R. seit 1993
Bremer Aktion für Kinder (BAKI) seit 1986 **)
**) s. dazu auch: http://www.buendnis-toleranz.de/node/166726
http://www.gemeinsam-in-bremen.de/zeitspenden/ange...

Bürgerreporter:in:

Erich K.H. Kalkus aus Bremen

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