Spazierweg am : "Diabas - Steinbruch " - im Wandel der Zeit

Gesamtes Steinbruchgebiet  von oben
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"Diabas" gehört zu den Basaltgesteinen - ein manchmal leicht grünlich gefärbtes Vulkangestein, wurde deshalb auch im Sauerland häufig "Grünstein" genannt und in unserer Gegend auch "Hessisch Neugrün".
Das Vorkommen dieser Steine ist an vielen Stellen in deutschen Landen.
Eine große Fundstätte liegt aber im Lahn-Dill-Bergland zwischen Lixfeld und Hirzenhain an der Grenze von dem ehemaligen Kreis Biedenkopf und dem Dillkreis.
Das ist das Ziel eines Spazierweges um das gesamte Steinbruchgebiet herum (siehe Bidergalerie).

Ausgangspunkt ist die Höhe 500 in Lixfeld.

Vom Portal des Angelsportvereins aus geht ein Weg links am
Steinbruchsee vorbei und dann gleich rechts weiter an der
Nordseite der gesamten Steinbruchanlage ( etwa 1 km ) weiter.
Während des gesamten Spazierweges kann man schöne Panoramen des westlichen Hinterlandes bewundern u.a. auch
den Fernsehturm aus der Nähe.
Unterwegs kommt man auch an einem weiteren Anglersee vorbei - ein Domizyl des Polizei - Angelsportvereins Dillenburg.

Auf diesem Weg, der zum eigentlichen Steinbruch hin aus Sicherheitsgründen mit einem Zaun abgesichert ist, bekommt man tiefe Einblicke in das heutige Geschehen der Gesamtanlage:

In der Anfangszeit ( 30er Jahre und früher) wurden die mit Schwarzpulver abgesprengten schweren Diabasblöcke in mehreren Steinbruchbetrieben mit großen Hebekränen aus den Brüchen hochgezogen.
Die Weiterverarbeitung erfolgte dann mit Presslufthammer ,Vorhammer,Meißel,Keilen zu passenden Blöcken für die Steinsägen oder auch in mühevolle Handarbeit
zu Pflastersteinen.
Die Sägewerksrohlinge gelangten dann zur Endbearbeitung
in die zahlreichen umliegenden Steinmetzbetriebe. Dort sind dann nach Schneiden,Schleifen,Beschriften und Polieren in der Hauptsache Grabmale entstanden.

Heute gibt es nur noch einen großen Tagebau wo Großtransporter bis zur Sohle fahren und dort überwiegend
minderwertige Steine für das Brecherwerk ( Splitt- und Schotterherstellung ) abholen und das noch bessere Steinmaterial zur Diamant-Säge bringen.

In den 60- und 70er Jahren wurden höhere Ansprüche an das Grundmaterial der Steine für Grabmale gestellt .Die Nachfrage nach einem feinkörnigen dunklen Schliffbild und haltbarer Politur führte zum Import von Steinen aus verschiedenen Ländern : Schweden,Brasilien und Indien und natürlich auch Marmor aus Italien.

Wer Diabas hautnah erleben möchte - der sollte den vorgeschlagenen Spazierweg nicht scheuen.Man wird bestimmt nicht enttäuscht.

Empfehlung von einem ehemaligen Lixfelder

Harry Clemens

Bürgerreporter:in:

Harry Clemens aus Breidenbach

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