Blamables Tourismus-Resümee des Braunsbedraer Bürgermeisters

Das Tourismus-Resümee zum zurückliegenden Jahr 2013 des Braunsbedraer Bürgermeisters, das gerade eben im Gemeindeboten veröffentlicht wurde, wirft mehr Fragen auf als es beantwortet. Betrachtet man es genauer, erscheint es einem schon blamabel. Will man so in den Kommunalwahlkampf im Mai 2014 ziehen, allein nur mit Phrasen und keinen konkreten Aussagen und Antworten?

Der erste Satz des Bürgermeisters im Touristischen Resümee: Das Geiseltal muss endlich mit einer Stimme sprechen, um die bestmögliche touristische Entwicklung zu erreichen. Dies ist vollkommen richtig, nur wie er dies erreichen will findet man im Resümee kein einziges Wort!

Weiter geht es im Resümee: „Konzeptionell wurde auch im vergangenen Jahr (2013) weiter gearbeitet, so haben wir im Rahmen der Reorganisation des Saale-Unstrut-Tourismusverbandes eine stärkere Berücksichtigung unter anderem der Region um den Geiseltalsee erreicht.“ Wie diese Berücksichtigung aussehen wird, dazu wiederum keine genaue Information. Sieh man die Informationen des Saale-Unstrut-Tourismusverbandes zu unserer Region an, findet man eigentlich nur einen weißen Fleck. Dabei hat unsere Region so viel touristisch zu bieten wie www.geiseltalinfo.de deutlich aufzeigt.

Weiter im Resümee: „Außerdem haben die 3 Anrainerkommunen des Geiseltalsees zusammen mit dem Landkreis Saalekreis an vertiefenden Ausarbeitungen zu den Alleinstellungsmerkmalen des Geiseltalsees, einer Dachmarke, der Aktualisierung des Masterplans für die Region und der Erstellung eines Beschilderungskonzeptes gearbeitet.“ Dabei wird vergessen zu erwähnen, dass man daran schon seit Jahren ohne End-Resultat arbeitet. Warum legt man dann den neuen Masterplan nicht endlich mal vor? Noch wichtiger wäre die Klärung, wer einen solchen Masterplan dann auch umsetzen soll? Wie sollen denn die Alleinstellungsmerkmale aussehen?

Dann das Trauerspiel um eine Dachmarke, allein das Wort ist schon falsch, denn für eine Dachmarke benötigt man mehrere Marken die unter einem Dach zusammengefasst werden. Zudem wird immer wieder davon geredet, dass die Onlinepage einer GmbH als Dachmarke herhalten soll. Klare Aussagen müssen endlich auf den Tisch, wie eine Marke für die Tourismusregion aussehen und strukturiert sein soll.

Zu der schon lange überfälligen Marketingstruktur äusserte der Bürgermeister. „Darüber hinaus haben wir uns um eine Marketingstruktur bemüht, in der sich alle Akteure unserer Region wiederfinden können und die Stimme unserer Region werden kann.“

Hier stellt sich sofort die Frage, wer ist mit „wir“ gemeint? Wer wird denn als Region überhaupt bezeichnet, wie gestaltet sie sich denn flächenmässig? Wie soll denn die Stimme der Region aussehen? Eine neue Zeitung, ein neues Onlinemedium oder …?

Überhaupt, was heißt denn hier „bemüht“ – in einem Arbeits-Zeugnis wird die als mangelhaft bewertet!

Von welcher Marketingstruktur wird denn da überhaupt geredet, einer allgemeinen oder einer touristischen? Wie soll denn eine, egal wie gelagerte Marketingstruktur überhaupt aussehen, in der sich alle Akteure wiederfinden können? Wie werden denn die Akteure definiert?

Mir ist das Resümee des Bürgermeisters von Braunsbedra einfach zu nichtssagend und wirft mehr Fragen auf als das es beantwortet. Werde die entstanden Fragen an den Bürgermeister zur Beantwortung zusenden und hoffe auf aussagekräftige Antworten – mal sehen.

Bürgerreporter:in:

Krohn Jürgen aus Braunsbedra

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