W A N D E R U N G im OBERHARZER NATIONALPARK HARZ

Fichtenwälder bei Oderbrück
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Der Nationalpark Harz hat eine Größe von ca. 25.000 ha. Es ist einer von 16 Nationalparks in Deutschland. Weltweit gibt es über 5.000 Nationalparks. Für alle diese sehr unterschiedlichen Nationalparks gilt der Grundsatz: Es darf in diesen Gebieten keine Nutzung noch eine Bewirtschaftung erfolgen!  Der Nationalpark Harz ist zugleich der einzige länderübergreifender (Niedersachsen; Sachsen - Anhalt) Nationalpark in Deutschland. Der Wald wird sich dort größtenteils selbst überlassen. So macht sich hauptsächlich im Oberharz ein Waldwandel sichtbar. Die früheren zur Holzgewinnung notwendigen Fichtenforste sind durch  Umweltschäden und vor allem durch den Borkenkäfer fast vollständig zerstört. Es macht einen schon betroffen, die vielen abgestorbenen Fichten zu sehen. Teils stehen sie noch, teils liegen sie wie  Mikadostäbe übereinander. Da die abgestorbenen Fichten nicht entnommen werden,  bildet sich aus dem sogenannten Totholz die Grundlage für die Entwicklung einer Waldwildnis. Für viele Insekten, Käfern, Vögeln und auch Tieren (Luchs, Wildkatze) ist dieses Totholz von existentieller Bedeutung. In der entstehenden Waldwildnis wachsen neben Fichten vor allen Birken, Espen und Ebereschen. 
Der Harzklub Ballenstedt hatte unter den Motto: "Der Blick vom Achtermann zum Brocken" zu einer Wanderung in den Oberharz eingeladen. Auf der gesamten Wanderung waren von abgestorbenen Fichtenwälder umgeben. Zugleich sahen wir, dass statt der monotonen Fichtenkulturen ein sehr vielfältiger Wald entsteht. Vom Parkplatz Oderbrück wanderten wir in Richtung Achtermann. Über einen felsigen Wanderweg, auf dem zudem  auch viele umgestürzte Fichten lagen, ging es immer bergauf zu dem Achtermann.  Der Achtermann ist ein 925 m hoher Berg aus Granitquadern. Von dort oben hatten wir einen schönen Blick zum Brocken, den Wurmberg und den Antennen vom Torfhaus. Natürlich gab es ringsum noch viele andere, nicht so markante, Berggipfel zu sehen. Unser nächstes Ziel war der dreieckige Pfahl. Zuerst ging es stark bergab, bis wir auf dem Weg kamen, der uns entlang der Bode zum Dreieckigen Pfahl führte. Diese Bode vereinigt sich kurz vor Braunlage mit der wilden Bode zur Warmen Bode.
Der Dreieckige Pfahl markiert schon seit Jahrhunderten den Grenzverlauf in dieser Gegend. Der jetzige steinerne Pfahl stammt aus dem Jahre 1866. Er kennzeichnete die Grenze zwischen dem Königreich Preußen und dem Herzogtum Braunschweig. Nach dem II. Weltkrieg war es die Grenze zwischen der BRD und der DDR. Heute stellt es die Grenze zwischen Niedersachsen und Sachsen - Anhalt dar.
In der nahe gelegene Schutzhütte legten wir unsere Mittagspause ein. Anschließend wanderten wir auf dem Kolonnenweg in Richtung Brocken. Kurz hinter dem Bodespring, hier entspringt die Kalte Bode, verließen wir den Kolonnenweg und wanderten auf dem Goetheweg weiter. Auf dem Kaiserweg wanderten wir, vorbei an den Hopfensäcke - einer Klippe, zurück zum Parkplatz Oderbrück. Allein auf dieser Wanderung kamen wir an dem Einzugsgebiet von fünf verschiedenen Bächen vorbei. Es waren dies:  die Bode, die Kalte Bode, die Ecker, die Abbe und die Oder. 

Bürgerreporter:in:

Gerd Horenburg aus Aschersleben

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