Blindheimer Ahrtal-Benefiz

3. Juli 2022
17:00 - 19:00 Uhr
St. Martin , 89434 Blindheim
Erna Dirschinger | Foto: © Bild: Gertrud Wersinger CC
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  • Erna Dirschinger
  • Foto: © Bild: Gertrud Wersinger CC
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Am Sonntag, 03. Juli 2022, 17.00, geben Erna Dirschinger und ihre Instrumental-Gruppe in der Katholischen Pfarrkirche St. Martin von Blindheim ein Benefiz-Konzert, in dessen Anschluss die Ortsgruppe des DKFH Deutschen Katholischen Frauenbundes unterstützend zu einem Informations-Umtrunk ein.

Wie bereits über die zurückliegenden Monate hinweg, gelten den vom Hochwasser geschädigten Bewohner des Ahrtales die Spenden-Erlöse dieser Veranstaltung.

Vor beinahe genau einem Jahr hat die unvorstellbare Flutwelle die liebliche Landschaft des Ahrtales furchtbar getroffen und regelrecht zerstört.

Diese verwüstete Region ist nach nun bald einem Jahr durch nicht gehaltene Polit-Zusagen – die versprochenen Gelder liegen leider immer noch zum großen Teil sicher auf den Konten, von 10.000 Anträgen wurden kürzlich erst 5 als bearbeitet bestätigt, selbst die großen Spenden, welche bei den Hilfsvereinigungen eingegangen sind, können irgendwie leider nicht ausbezahlt werden! – weiter im Hintertreffen.
Zermürbende Wiederbeschaffungsmaßnahmen machen den Menschen dort das Leben schwer.

Erna Dirschinger hat mit ihren – insbesonders musikalischen – Freunden im August, September und an Weihnachten des letzten Jahres immer wieder mit Benefizkonzerten und vielen anderen Aktionen zur Hilfe aufgerufen und so bislang € 36.000 persönlich an Helmut Lussi, den Ortsbürgermeister der Gemeinde Schuld für diese übergeben können.
Dieser hat die Spenden direkt und ohne Umwege an die betroffenen Bürger seines Ortes weitergeleitet.
Bedingt durch Corona und den Ausbruch des Ukraine-Krieges ist die Situation im Ahrtal etwas ins Abseits gerückt, hat sich die öffentliche Wahrnehmung obendrein nachteilig verschoben.

Die Vollblut-Musikerin möchte aber gerade jetzt, ein Jahr nach der Katastrophe, wieder daran erinnern und weiter Spenden sammeln.

Sicher schafft es die Region diese dankenswerte Initiative auf € 50.000 zu hieven!
Alles was eingeht, wird ohne jeglichen Abzug, auf den Cent genau und sofort zur so dringend erforderlichen Direkthilfe!

Die katholische Pfarrkirche St. Martin in Blindheim, einer Gemeinde im Landkreis Dillingen an der Donau, im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben stammt aus spätgotischer Zeit.
Sie wurde im 18. Jahrhundert vergrößert und im Stil des Barock umgebaut.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Innenraum neugestaltet und mit Fresken versehen.
Die Kirche befindet sich in der Mitte des Dorfes im ummauerten, ehemals befestigten Friedhof.

Das Patrozinium des heiligen Martins lässt auf eine Gründung der Pfarrei, zu der heute die Kuratie Gremheim gehört, in fränkischer Zeit schließen.
Die heutige Kirche ist das Ergebnis dreier Bauphasen, nämlich der spätgotische Chor, der barocke Langhausneubau, wie Chorerhöhung und des frühen 20. Jahrhunderts beim Kirchenschiffumbau von 1907/08.
1658 erhöhte der Graubündener Architekt Johann Serrodie die drei unteren Geschosse des Turmes aus dem 15. Jahrhundert um zwei Stockwerke und ein Oktogon und schloss mit einer Kuppel ab.
Nach einem Brand am 30. August 1861, bei dem der Turm vollständig ausbrannte und die Glocken schmolzen und herunterstürzten, wurde seine Renovierung mit einem achtseitigen Spitzhelm abgeschlossen.
Der Chor, der in seinen Außenmauern ebenfalls aus dem 15. Jahrhundert stammt, wurde 1711/12 durch das Kloster Kaisheim, das den Kirchensatz und damit die Baupflicht besaß, erhöht und im Inneren barockisiert, sowie das Langhaus einschiffig und aus der Achse verschoben neu errichtet.
1792 kam ein neuer Hochaltar in den Chor.
Im 19. Jahrhundert erfolgte vor Allem eine Veränderung der Kirchenausstattung, nämlich 1826 die Umgestaltung der Empore zur Doppelempore, 1883 die Hinzufügung von drei neuen Altären, der Kanzel und den Kreuzwegstationen in der Kirche, sowie 1899 der Einbau einer neuen Orgel.
Bei einem großen Umbau mit gänzlicher Neugestaltung des Kirchenschiffes 1907/08 wurde die Decke des Langhauses abgenommen, das bis heute erhaltene tonnenförmige Rabitzgewölbe mittels einer Eisenkonstruktion im Dach eingebaut und die Kirche durch mittels Einbau von vier freistehenden Pfeilern zu einer dreischiffigen Anlage umgestaltet.
1908 führte der Münchner Maler Leonhard Thoma die Fresken an der Decke und den Emporen-Brüstungen aus.

Langhaus und Chor sind aus verputztem Bruchsteinmauerwerk errichtet. Für den Turm wurden für die Untergeschosse unverputzte Quader und für die oberen Stockwerke verputzter Bruchstein verwendet. Die Außenwände sind durch Pilaster mit profilierten Kämpfern gegliedert. Unter dem Dachansatz verläuft ein breites Traufgesims.

Das Langhaus ist durch schlanke quadratische Pfeiler in drei Schiffe gegliedert. Mittel- und Seitenschiffe besitzen Korbbogentonnen, die in den Seitenschiffen als Quertonnen angelegt sind. Den westlichen Abschluss bildet eine Doppelempore mit Orgel. Die Fresken der Emporen-Brüstungen stellen die Erschaffung der Welt und musizierende Engel dar. Der Chor ist um zwei Stufen erhöht und erstreckt sich wie das Langhaus über vier Joche. Er weist ein von Gurtbögen unterfangenes Tonnengewölbe mit Stichkappen auf. Die Wände des Chores gliedern Pilaster mit korinthisierenden Kapitellen, die auch bei den Pfeilern und Pilastern des Langhauses wieder aufgenommen werden.

Das Deckenbild des Chores vom Münchner Historienmaler Leonhard Thoma aus dem Jahr 1908 stellt den heiligen Martin dar, der seinen Mantel mit einem Bettler teilt, den Traum des heiligen Martin und seine Verklärung. Auf den Deckenbildern des Langhauses ist Jesus dargestellt, der auf sein Herz weist und dem sich Menschen in Not zuwenden, das letzte Abendmahl, der Gekreuzigte und das Schweißtuch der Veronika. In den Grisaillen der nördlichen Quertonnen sieht man Moses, der Wasser aus dem Felsen schlägt, und Kain und Abel, in den Grisaillen der südlichen Quertonnen sind Melchisedech, Lea und Rachel zu erkennen.

Die vier Chorstühle von 1710/20 weisen barockes Schnitzwerk auf. Die dreiteiligen Beichtstühle stammen von 1712. Das Taufbecken aus Kalkstein, eine Muschelschale auf quadratischem Balusterfuß, wurde um 1620 von Felix Liebendorfer aus Wittislingen geschaffen. Die beiden vergoldeten hölzernen Reliquienschreine werden um 1750 datiert.

Die Seitenaltäre und die Kanzel stammen von 1883. Der Hochaltar wurde 1908 verändert, mehrere barocke Engel stammen vermutlich vom Vorgängeraltar. Die Seitenaltäre sind mit Hochreliefs geschmückt. Am rechten Altar ist der heilige Magnus, einen Blinden heilend, dargestellt, am linken die 14 Nothelfer unter Maria mit dem Jesuskind. Das neue Kirchengestühl ist mit den alten Wangen versehen.

Erich Neumann, freier investigativer Journalist www.cmp-medien.de
über Kavalaris International Press Organisation https://kavalaris.press
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© Bild: Gertrud Wersinger CC – Erna Dirschinger
© Bild: www.augsburger-allgemeine.de CC – Erna Dirschinger und Bürgermeister Helmut Lussi
© Bild: www.staedte-fotos.de CC – St. Martin Blindheim, Außenansicht
© Bild: www.wikipedia.org CC – St. Martin Blindheim, Innenansicht
© Bild: Gertrud Wersinger CC – Erna Dirschinger

Bürgerreporter:in:

Erich Neumann aus Kempten

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