H A R Z WANDERUNG um den REGENSTEIN bei BLANKENBURG

Eingangstor der Burg- und Festungsruine Regenstein (Archivbild)
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  • Eingangstor der Burg- und Festungsruine Regenstein (Archivbild)
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Schon von weitem sieht man auf der A36 die markante Gestalt der Burg- undFestungsruine Regenstein. Erstmals wurde die Burganlage auf dem Sandsteinfelsen im Jahre 1162 erwähnt. Bereits im 15. Jahrhundert wurde die Burganlage zugunsten des in Blankenburg neu gebauten Schlosses aufgegeben. Die bereits teilweise zerfallene Burganlage wurde ab 1671 zur preußische Festungsanlage ausgebaut. Zur Unterbringung einer Garnison wurden in den Sandsteinfelsen neben der bereits bestehenden Burganlage  große Hohlräume erstellt. Diese Hohlräume sind noch heute weitgehendst vorhanden. Große Events finden jeweils  zu Ostern und Pfingsten auf dem Sandsteinfelsenplateau statt. In die Literatur eingegangen ist der Regenstein durch den Roman "Der Raubgraf" von Friedrich Wolff. 
Vom Parkplatz westlich des Regensteins überquerten wir die B81 um in das Birkental zu gelangen. Hier am Goldbach blühte der Bärlauch recht zahlreich. Auch der Knoblauchduft war unverkennbar. Der Goldbach entspringt am Eggeröder Brunnen und fließt, am Kloster Michaelstein, den Orten Langenstein und Harsleben vorbei, bei Wegeleben in die Bode. Interessant ist, dass dieser Goldbach neben vielen anderen Wassermühlen, durch einen ca. 2 km langen Mühlgraben, auch die Regensteinmühle mit Wasser versorgte. Am Pfeifenkrug überquerten wir, d.h. die Wandergruppe des Harzklub Thale,  nochmals die B81  um in östlicher Richtung durch die Pfeifenkrug - Siedlung und anschließend, durch einen größeren Kieferbestand auf gut ausgeschilderten  Waldwegen, weiter zu wandern. Das nächste Ziel war der Pastorenstein. Zu Ehren eines an dieser Stelle 1821 erfrorenen Heimburger Pastors wurde dieser Gedenkstein errichtet. Weiter ging es zum Rastplatz am Börnecker Bahnhof. Hier legten wir eine größere Frühstückspause ein. Anschließend wanderten wir zu Jogis Biergarten weiter. Hierbei kamen wir auch an einem ehemaligen Schießplatz mitten im Wald vorbei. Da wir ausreichend am Börnecker Bahnhof gefrühstückt hatten, tranken wir nur etwas in dem schönem Gartenlokal. Anschließend wanderten wir in westlicher Richtung weiter.
Hier kamen wir an dem Bundeswehr Depot für Arzneimittel vorbei. In einem Stollen lagern hier auf einer Fläche von 33.100 m²  etwa 3600 unterschiedliche Arzneimittel und Medizinprodukte im Wert von 27,4 Millionen €. Hierbei handelt es sich um die größteunterirdische Apotheke der Welt. Beim Vorbeigehen an dem abgezäunten Gelände merkt man davon allerdings nichts.
Unser nächstes Ziel waren die Großen Sandhöhlen. Hier mitten im Wald wurde jahrhundertelang weißer Sand in einer Sandgrube abgebaut. Durch  Verkieselung des Sandsteins konnten die Höhlen am Rande der Sandgrube entstehen.
Weiter wanderten wir zu der im 12 Jahrhundert in einem Sandsteinfelsen errichteten Regensteinmühle Der Mühlenbetrieb  wurde bereits im späten Mittelalter aufgegeben. Endgültig zerstört wurde die Wassermühle während des Siebenjährigen Krieg 1758 von preußischen Truppen. Erst Ende der 80 er Jahren entdeckte eine Blankenburger Bergbauingenieur die Regensteinmühle wieder. Nach der Wende wurde mit der Rekonstruktion der Mühle und einem Teil des Mühlgrabens begonnen. 2013 konnte der Nachbau von zwei Wasserrädern abgeschlossen werden. Seitdem hat sich  die Regensteinmühle, auch dank der eingerichteten Wanderstempelstelle und vielen Informationstafeln, zu einem  Besuchermagnet entwickelt.
Den Schlusspunkt der Wanderung bildete der Große Papenberg. Hier handelt sich um ein Plateau auf einem Sandsteinfelsen. Ein Teil der Wandergruppe ging unter der Leitung des Wanderführers, Wolfgang Hannusch, über die Winklertreppe zum Papenberg hinauf. Da hierbei die Auftrittsstellen teilweise über 0,5 m Höhe liegen und keine Sicherungsmöglichkeiten vorhanden sind, kann ich den Aufstieg nur für geübte Wanderer(Kletterer) empfehlen. Der andere Teil der Wandergruppe ging unter der Leitung der Wanderführerin, Ingrid Hannusch, auf den normalen Weg zum Großen Papenberg hinauf. Von hier oben hatten wir einen schönen Panoramablick. Vom Großen Papenberg wanderten wir zurück zum Parkplatz. Ein Dankeschön geht an das Ehepaar Hannusch für die sehr interessante, knapp 14 km lange, Wanderung.

Bürgerreporter:in:

Gerd Horenburg aus Aschersleben

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