Schweigemarsch in Paris – Ohnmachtsbekundung durch vermeintlichen Schulterschluss?

Grausam, was den Opfern in Frankreich passiert ist. Unabhängig, welcher Religion sie angehören. Insofern ist die Schelte von Seiten der jüdischen Angehörigen, man spreche über ihre Opfer kaum, unangebracht. Wer hier polarisiert, instrumentalisiert.

Unverständlich ist jetzt der vermeintliche Schulterschluss der europäischen Regierungen und auch derer, die in Europa ihre politischen Interessen verfolgen. Als wenn der Terrorismus neu erfunden würde. In der Tat existiert er nicht erst seit heute. Möchte denn eine Merkel oder ein Hollande Glauben machen, sie könnten mit ihrem Solidaritätsmarsch, wenn auch für die Angehörigen für den Moment Trost spendend, auch nur eine terroristische Tat verhindern? Und nun erklärt die Verteidigungsministerin, zitiert von der heimischen Presse im Westfalen Blatt online „«Je länger der IS stark und attraktiv bleibt, desto mehr steigt die Bedrohung für uns zu Hause», sagte die CDU-Politiker auf ihrer Reise in den Irak. «? Von der Neuen Westfälischen online gleichlautend übernommen. Das sind ja Neuigkeiten! Deutschland würde doch am Hindukusch verteidigt?

Wie kommt es, dass doch die so übermächtigen hochtechnologisch ausgerüsteten und bis in den Makrokosmos verwanzenden Geheimdienste diesen Anschlag nicht vorhergesehen haben möchten, zumal die radikalisierten Täter schon lange auf der „schwarzen Liste“ der Amerikaner standen? Wo doch ein Mobiltelefon Merkels spielerisch angezapft werden konnte? Wieso wurden die Täter gleich erschossen und nicht gezielt unschädlich gemacht, damit man sie einer Befragung oder eines ordentlichen Gerichtsverfahrens unterziehen konnte? Rechtsstaatlichkeit?
So manche Rückbesinnung auf das Volk als eine Nation mündete in einen Krieg oder diente zu dessen Vorbereitung. Als in den 80iger Jahren der Premierministerin Magaret Thatscher eine Wahlniederlage drohte, stürzte sie ihr Volk in den unseligen Falklandkrieg, zuvor geeint im Nationalstolz. Danach wurde sie wiedergewählt. Und nun die neue Rückbesinnung des französischen Volkes auf eine Nation? Was kommt danach?

Der "Fluch der bösen Tat", wie Peter Schollatour in seinem letzten Buch vermerkte, holt uns ein. In seinem Buch „Die Welt aus den Fugen“ vermerkt der Kenner der arabischen Welt, Seite 130 […] Aber was mich anwidert, ist eine Form von Heuchelei und gezielter Irreführung, die zur Leitlinie westlicher Außenpolitik und strategischer Entfaltung zu werden droht […] Es vertrage sich moralisch nicht, „[…] mit der Tatsache, daß zum gleichen Zeitpunkt die repressivsten Staaten dieser Region mit Waffen überschüttet werden – Hunderte Leo-II-Panzer für Saudi-Arabien, 200 für den Größenwahn des winzigen Emirats Qatar?“

Wenn man lange genug an die Tür des Teufels klopft, darf man sich nicht wundern, wenn sie eines Tages aufgeht.

Bürgerreporter:in:

Achim Mihailo aus Bielefeld

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