Herthaner in Berlin "laufend" unterwegs. Beim "BIG 25" Einlauf im Olympiastadion

Die Hertha-Läufer beim BIG 25 vor dem Berliner Olympiastadion (von rechts): Arnim Goldbach, Heinz Döbel, Hartmut Jung, Friedhelm Döbel und die BSGer der Stadt Lehrte Daniel Rabätje und Wolfgang Liß.
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  • Die Hertha-Läufer beim BIG 25 vor dem Berliner Olympiastadion (von rechts): Arnim Goldbach, Heinz Döbel, Hartmut Jung, Friedhelm Döbel und die BSGer der Stadt Lehrte Daniel Rabätje und Wolfgang Liß.
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Mal wieder eine neue "Kerbe" in der Geschichte der Otzer Triathleten. Auch wenn am 5. Mai in Hannover der Marathon stattfand, wollten einige Hertha-Triathleten ihren Abteilungskollegen Fredy Meyer in Berlin besuchen und beim BIG 25 Lauf teilnehmen. Er wohnt schon seit über 40 Jahren in der Bundeshauptstadt und ist immer noch Hertha-Mitglied und startet immer unter "SV Hertha Otze".
So machten sich ab Freitag vor dem Lauf einige Herthaner und Freunde mit dem Zug auf den Weg nach Berlin. Darunter waren vier Vereinsmitglieder und zwei Freunde, bzw. Kollegen von der BSG Lehrte. Mit Begleitungen (Fans) waren insgesamt 12 Personen als Gast in Berlin.
Am Freitag verbrachten schon 7 Leute den Abend zusammen im Stadtteil Charlottenburg, wo auch die Hotels ganz in der Nähe des S-Bahnhofes untergebracht waren. Das "Mommsen-Eck" wirbt mit dem Slogan "Haus der 100 Biere" zu sein. Dort gibt es 15 verschiedene Fassbiere und knapp 100 verschiedene Flaschenbiere aus allen Erdteilen. Das war schon mal ein gemütlicher Abend.
Am nächsten Tag (Sonnabend) kamen die "Restlichen" aus der Region (Lehrte/Langenhagen) auch mit dem Zug in die sonnige Bundeshauptstadt.
Diejenigen, die schon eine Nacht in Berlin verbracht hatten, wollten die Stadt erkunden. Die "East Side Galerie" war u.a. Ziel des Ausflugs.
Um 15:00 Uhr war Treffpunkt für (fast) alle bei der Startnummernausgabe im Karstadt-Sporthaus. Hier bekamen die Läufer einen Beutel mit allen Unterlagen. Von hier aus ging es zum reservierten Lokal ganz in der Nähe von den Hotels. Das Restaurant "La Fucaccia" sollte doch für einigen Gesprächsstoff sorgen.
Die Qualität des Essen war sehr gut, doch die Preise waren in manchen Dingen doch recht "deftig"! Die Vorspeisen und die Getränke gibt es in anderen gleichwertigen Lokalitäten doch günstiger. Und wenn man dann noch auf "Partybänken" den Abend beim Essen verbringt ist das bei den Preisen doch nicht ganz positiv. Aber so bleibt das Lokal lange im Gedächtnis.
Am Tag des Laufes sollte der Wettergott es gut mit den Zuschauern meinen. Für viele Läufer sollte es viel zu warm werden. Der Sommer war an diesem Wochenende endlich da.
Die Läufer frühstückten zusammen ein wenig und machten sich dann mit der S-Bahn auf den Weg zum Olympiastadion, wo um 10 Uhr der Start sein sollte. Die S-Bahn war sehr gut gefüllte, denn über 10.000 gemeldeten Starter und viele Zuschauer wollten in die gleiche Richtung.
Es war alles gut organisiert. Die Startbeutel mit den Sachen, die man nicht für das Laufen brauchte, wurden abgegeben. Da verliert man sich schon mal. Aber die Herthaner sind ja geübt bei solchen Großveranstaltungen. Sie machten einen Treffpunkt aus, wo sich auch alle noch einmal vor dem Start trafen.
Mit den neuen Lauftrickots, gesponsert von AGIR-MEDIA (durch Freundschaft mit Marko Hellmann ermöglicht), waren sie auch gut erkennbar.
Damit der Lauf auch für immer in Erinnerung bleibt und die Zeit relativ egal war (das Training war für fast alle der Hertha-Reisegruppe, doch nicht optimal) wurde das Laufgeschehen mit Fotoapparat dokumentiert.
Bei diesem Lauf ist es außergewöhnlich, dass drei verschiedene Strecken gleichzeitig starten. Es gab die "Auswahl" zwischen 10 km. Halbmarathon und den 25 Kilometern. Der Lauf wurde ursprünglich von den französischen Besatzern West-Berlins organisiert und wird deshalb noch heute umgangssprachlich als Franzosenlauf bezeichnet. Da der Berlin-Marathon erst im Herbst 1981 in die Innenstadt verlegt wurde, waren die 25 km de Berlin der erste City-Lauf in Berlin.
Seit 1981 werden die 25 km in Berlin gelaufen. Somit war es die 33. Veranstaltung. Die Strecken wurden natürlich oftmals geändert. Die Grenzöffnung war auch ein Grund dafür.
Von den 7 Startern aus der Reisegruppe wollten drei die 10 km laufen. Sie bogen nach ca. 4 km ab und konnten bald den Rückweg einschlagen. Die Halbmarathonläufer bogen kurz vor dem Brandenburger Tor durch den Tiergarten ab. Die 25er "durften" durch das Brandenburger Tor laufen und auf dem Rückweg liefen sie über den Potsdamer Platz. Da war fast die Hälfte der Strecke geschafft.
Die eingehüllte Gedächtniskirche (Bauarbeiten) war zu sehen, am Kaufhaus des Westens (KDW) liefen die Aktiven vorbei. Auf dem Ku-Damm wurden auch ein paar Kilometer gelaufen, es war also auch eine kleine Stadtbesichtigung, aber mal anders. Auf den letzten Kilometern sah man aber immer mehr Aktive gehen statt laufen. War das Wetter Schuld oder die ungenügende Vorbereitung? Alle wollten nur noch zum Olympiastadion. Als man das Stadion sah waren aber erst 23 km gelaufen. Der große Umweg um das Stadion zog sich noch über knapp 2 km hin. Eine kleine Steigung sollte sein übriges tun, dass die letzten Meter noch anstrengender werden sollten.
Die letzten 5 Kilometer waren für alle Läufer gleich. Bei den 10-Kilometer-Läufern der Herthaner war der "Gastgeber" Fredy Meyer der Schnellste. Er erscheint in der Ergebnisliste bei diesem Lauf nicht als Hertha-Läufer (er wurde von seinem Arbeitgeber gesponsort). Heinz Döbel hatte sich für den 10er vom 25er umgemeldet, da die Vorbereitung durch Krankheit einen Start über die längere Distanz nicht zu ließ. Er schaffte sein Vorhaben unter einer Stunde zu bleiben. Diese Zeit muss er aber beim Veranstalter noch "Einklagen" da sein Chip nicht registriert war. Aber die Zielkamera wird ihn aufgespürt haben. Arnim Goldbach war nach etwas mehr als einer Stunde auf der blauen Tartanbahn. Es ist schon ein besonderes Gefühl in eine so großes Stadion einzulaufen. Eine blaue Tartanbahn ist ja auch noch sehr außergewöhnlich. Die 10er waren natürlich schon geduscht als die 25er dieses Glücksgefühl haben sollten.
Das Quartett folgte nach und nach, unter dem Jubel der "Fans", durch das Marathontor auf die letzten 300 Meter im Stadion. Hierbei war Friedhelm Döbel als schnellster im Ziel. Kurz danach folgte Daniel Rabätje. Hartmut Jung folgt 10 Minuten später. Wolfgang Liß erreicht nach knapp 2:45 Std. das Ziel.
Leider gab es gleich nach dem Ziel keine Erfrischung. Dazu mussten die Läufer die Treppe an der Olympiaschale hinaufgehen. Für viele eine große Anstrengung. In dem Verpflegungsbereich war es zu dem Zeitpunkt sehr gefüllt, so dass man dort auch noch anstehen musste. An das erhoffte Bier kam man nur nach langer Wartezeit. Viele resignierten dabei und zogen es vor bald danach zu duschen. Es wurde mit den Fans und den "fertigen 10ern" ein Treffpunkt vereinbart. Es ist wirklich nicht ganz einfach bei so einem Trubel seine Bekannten zu treffen. Aber auch das klappte, wie fast alles bei dem Lauf gut organisiert war.
Ein paar Kritikpunkte gibt es trotzdem. Dass es beim Lauf auf solch einer langen Distanz nur Wasser an den Verpflegungspunkten gibt und keine Isodrinks oder mal ein Stück Obst (Banane o.ä.) war doch schon sehr ungewöhnlich.
Geschafft aber glücklich trafen sich alle wieder um dann zum Nachmittag im Gasthaus "Dicke Wirtin" am Savigny-Platz die abgelaufenen Kalorien wieder aufzufüllen.
Nachdem alle gesättigt waren, trennten sich die Wege. Es gab eine kleine Gruppe. die schon mit dem Zug nach Haus musste, andere wiederum machten eine Stadtbesichtigung, ein Teil zog es zum Hackeschen Markt, wo bestimmt noch das eine oder andere Getränk zu sich genommen wurde.
Es gab sogar noch ein paar Leute, die bis Dienstag in Berlin verweilten.
Insgesamt wieder mal ein tolles Wochenende von einem Teil der Otzer Triathleten. Vielleicht gibt es ja bald eine Wiederholung in Berlin oder irgendwo anders.

Ergebnisse:

10 km Lauf: 2295 Finisher (1240 Männer, 1055 Frauen)
Alfred Meyer; Ges.-Pl.: 492.; AK-M-60-Pl. 8. von 62; Zeit: 54:35 Min.
Heinz Döbel; Ges.-Pl.: 784;AK-M-60-Pl. 21; Zeit: 59:44 Min.
Arnim Goldbach; Ges.-Pl.: 876.; AK-M-60-Pl. 24. von 62; Zeit: 1:02:02 Min.

25 km Lauf: 3683 Finisher (2841 Männer, 842 Frauen)
Friedhelm Döbel; Ges.-Pl.: 1599.; AK-M-55-Pl. 100. von 243; Zeit: 2:20:55 Std.
Daniel Rabätje; Ges.-Pl.: 11698.; AK-HK-Pl. 158. von 236; Zeit: 2:22:39 Std.
Hartmut Jung; Ges.-Pl.: 2115.; AK-M-55-Pl. 155. von 243; Zeit: 2:30:10 Std.
Wolfgang Liß; Ges.-Pl.: 2521.; AK-M-65-Pl. 39. von 56; Zeit: 2:43:07 Std.

Bürgerreporter:in:

Friedhelm Döbel aus Burgdorf

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