BER-Eröffnung nicht vor 2014?

Seit Monaten herrscht Unklarheit über die Eröffnung des Berliner Flughafens. Der ursprünglich geplante Termin wurde bereits vom 3. Juni 2012 auf den 17. März 2013 verschoben. Doch nun behauptet die erste Baufirma, dass BER wohl nicht einmal vor dem Jahr 2014 fertig sein wird.

Als „Armutszeugnis“ und „Chronique scandaleuse“ wurde das Bauprojekt am Berliner Flughafen bezeichnet. Als Stichtag für die Eröffnung des BER war ursprünglich der 3. Juni 2012 angepeilt. Am Freitag hatte der Aufsichtsrat des Flughafens Berlin Brandenburg den Termin auf den 17. März 2013 verschoben. Doch nach Angaben einer beteiligten Baufirma ist selbst dieser Termin wohl nicht einzuhalten. Schuld daran sei der Brandschutz, der umfangreiche Umbaumaßnahmen nötig mache.

Brandschutz: Rauchkanäle könnten implodieren
Für den Brandschutz im neuen Terminal werden sogenannte Entrauchungskanäle benötigt. Diese müssten nach Angaben von Experten aus Blechen bestehen, die für 120 Minuten eine Temperatur von bis zu 600 Grad aushalten können. Allerdings wurden Bleche verwendet, die lediglich einer Temperatur von 300 Grad standhalten können. Hinzu kommt ein Druckproblem: Die Saugleistung der Ventilatoren, die im Brandfall dafür sorgen, die Fluchtwege raucharm zu machen, wurde mehr als verdoppelt. Anstatt 1,2 saugen die Ventilatoren nun 4 Millionen Kubikmeter Luft pro Stunde in die Rauchkanäle. Diese könnten aufgrund des entstehenden Unterdrucks implodieren.

Eröffnung wegen Problemen mit Brandschutz erst 2014?
Fest steht: Ohne einwandfreien Brandschutz wird BER nicht eröffnet. Falls nun die Rauchkanäle ausgetauscht werden müssten, verschiebt sich der Termin der BER-Eröffnugn weiter nach hinten. Denn dann müssten eine ganze Reihe von Zwischendecken wieder abgerissen werden. Das würde nach Angaben der zuständigen Baufirma Monate an Zeit kosten. In diesem Falle geht der Bauleiter davon aus, dass 2013 nicht mit einer Flughafen-Eröffnung zu rechnen ist. Ob tatsächlich derartige Umbaumßnahmen bewilligt bzw. als notwenidig erachtet werden, wird sich in den kommenden Wochen entscheiden.

Bürgerreporter:in:

Franziska Müller aus Hamburg

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