Berlin in drei Tagen
Gedenkstätte Berliner Mauer

An der Bernauer Straße in Berlin erinnert ein 60 m langes Stück Betonmauer an die einstigen Grenzanlagen in Berlin. (Foto: Katja Woidtke)
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  • An der Bernauer Straße in Berlin erinnert ein 60 m langes Stück Betonmauer an die einstigen Grenzanlagen in Berlin. (Foto: Katja Woidtke)
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Während der Teilung Deutschlands war die Berliner Mauer Teil der Grenzbefestigung zwischen dem West- und dem Ostteil der Stadt. Die als "antifaschistischer Schutzwall" bezeichnete Mauer sollte die Flucht aus der ehemaligen DDR in den Westen verhindern. Trotz der Gefahren, die eine Flucht über die stark bewachte Grenze mit sich brachte, wagten immer noch Bürgerinnen und Bürger der DDR die Flucht in den Westen. Viele Flüchtlinge überlebten diesen Versuch nicht. Erst die friedliche Revolution, die durch die Demonstrationen und Proteste der DDR-Bürgerinnen und -Bürger gegen ihren Staat möglich wurde, brachte die Wende und die Öffnung der Grenzen. Mit dem Fall der Mauer am 09. November 1989 und der Wiedervereinigung im Jahr darauf wurden überall in der Stadt die alten Grenzbefestigungen abgerissen. Heute zeugen nur noch wenige Reste der Berliner Mauer von der einstigen Teilung Berlins.

An der Bernauer Straße unmittelbar neben dem Nordbahnhof im Zentrum Berlins erinnert die Gedenkstätte Berliner Mauer an dieses traurige Kapitel der deutschen Geschichte. Die Grenze zwischen Ost- und Westdeutschland verlief hier unmittelbar entlang der Häuserfronten. Mit Beginn des Mauerbaus flüchteten viele Bewohnerinnen und Bewohner  aus dem Ostteil Berlins, indem sie sich direkt aus ihren Wohnungen in den Westen abseilten. Tunnel wurden gegraben und zur Flucht genutzt.

Heute könnt ihr Einblicke in diese Zeit im Dokumentationszentrum der Gedenkstätte erhalten, die sich insgesamt über ca. 1,3 Kilometer entlang der Bernauer Straße erstreckt. Über Audio-, Archiv- und Bilddokumente erfahren die Besucherinnen und Besucher Details zur Geschichte der Berliner Mauer. Vom Aussichtsturm aus könnt ihr einen Blick auf die ehemaligen Grenzanlagen auf dem Grenzstreifen werfen. Ein Teil dieser Anlagen wurde zu einem Denkmal und erinnert an die Opfer der kommunistischen Gewaltherrschaft sowie an die Teilung der Stadt.

Das Besucherzentrum gibt einen Überblick über das gesamte Areal der Gedenkstätte, das sich in verschiedene Bereiche aufteilt. (Die Mauer und der Todesstreifen, Die Zerstörung der Stadt, Der Bau der Mauer, Alltag an der Mauer) In Bereich A (Die Mauer und der Todesstreifen) ist auch die Kapelle der Versöhnung zu finden. Sie steht heute dort, wo die auf Veranlassung der DDR-Regierung 1985 gesprengte Versöhnungskirche ihren Platz hatte. Die Versöhnungskirche stand nach dem Bau der Mauer mitten auf dem Todesstreifen und wurde seit 1961 nicht mehr genutzt. Um einen besseren Blick auf den Streifen zwischen der inneren und äußeren Mauer zu bekommen, wurde die 1892 erbaute Kirche gesprengt. Das Mahnmal Fenster des Gedenkens am südlichen Ende der Bernauer Straße erinnert an die Maueropfer, die bei ihrer Flucht erschossen wurden oder tödlich verunglückten. 162 Fenster entlang einer rostenden Stahlwand zeigen die 136 Bilder und Namen der Todesopfer der Berliner Mauer.

Die Gedenkstätte Berliner Mauer ist ein Ort zum Innehalten und zum Erinnern mitten im Trubel der Hauptstadt. Ausführliche Informationen zu den einzelnen Themengebieten der Gedenkstätte erhaltet ihr auf der Homepage der Gedenkstätte Berliner Mauer.

Quellen:

Homepage der Gedenkstätte Berliner Mauer
Homepage der Stadt Berlin
"Berlin erkunden" von Constanze Haselbauer, via reise verlag, ISBN 978-3-935029-37-7
"Vis-à-vis Berlin" Dorling Kindersley, ISBN 978-3-8310-1852-9
Wikipedia


Berlin in drei Tagen

Bürgerreporter:in:

Katja Woidtke aus Langenhagen

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