Portrait: Die Gelbe Raubfliege oder Gelbe Mordfliege, (Laphria flava)

Gelbe Mordfliege in der Draufsicht. Ein Muskelprotz.
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Die Größe der Gelben Raub- oder Mordfliegen ist stark variabel. Sie werden bis 12 bis 25 Millimeter groß und sind sehr kräftig gebaut.

Die Tiere tragen eine dichte Behaarung, welche gelb und schwarz gefärbt ist, so können sie auf einige Entfernung mit einer Hummel verwechselt werden. Die vordere Hälfte der Brust ist mit kurzen, gelben Haaren besetzt, der hintere Teil der Brust weist eine dichte lange Behaarung in gleicher Farbe auf, die nach hinten gerichtet ist. Der Hinterleib und die sechs Beine sind ebenfalls stark behaart.

Die Art kommt in fast ganz Europa vor. Sie ist an sonnigen Waldrändern, auf Lichtungen und Waldwegen eigentlich häufig zu beobachten. Dort sonnt sie sich auf Baumstümpfen, großen Pflanzen oder alten Holzstößen und hält stets wachsam nach Beute Ausschau.

Die Flugzeit der Gelben Raubfliege liegt zwischen April und September. Sie fliegt mit einem deutlich hörbaren Gebrumm, was für den Menschen den Eindruck einer Biene oder Hummel wahrscheinlich werden lässt. Da es sich aber um eine Fliege handelt, kann sie nicht stechen.

Sie wählt Baumstümpfe oder Holzstöße als Sitzwarte aus und kommt nach kurzen Rundflügen immer wieder an den Ausgangsort zurück. Dabei duckt sie sich dicht an das Gehölz heran und lauert. Dabei legt sie ihre Flügel über dem Hinterleib zusammen.

Von ihrer Warte aus hält sie Ausschau nach Beutetieren. Ihr sehr beweglicher Kopf und die guten Augen ermöglichen ihr, fliegende Insekten zu erspähen und zu jagen.

Sie jagt Insekten bis zur einer Größe, die ihrer eigenen entspricht. Mit ihrem kräftigen Rüssel kann sie die Chitinpanzer von Insekten und anderen kleineren sowie mittelgroßen Käfern durchbohren. Danach werden die Opfer ausgesaugt.

Nach der Paarung legen die Weibchen die Eier in Baumstämme und morsches Holz, meist in die Bohrlöcher anderer Insekten ab.

Die Mordfliegen-Larven entwickeln sich in den Bohrgängen holzbewohnender Insekten und ernähren sich dort räuberisch von den Larven z. der Borkenkäfer- und anderen Larven von Insekten die sie finden.

Eines der Fotos der Bildreihe zeigt diesen „Arnold Schwarzenegger“ unter den Fliegen, wie ein Käfer erbeutet wird. Mühelos wird dieses Beutetier durch die Gegend getragen und gleichzeitig verzehrt. Die gelbe Mordfliege lebt eher wenig gesellig. Kannibalismus unter der Art konnte bislang noch nicht beobachtet werden. Da der Tisch für diese Räuber tagtäglich mehr als reich gedeckt ist, besteht hierzu auch keine Veranlagung.

Mehr Infos über diesen und andere Muskelprotze aus der Welt der Kleinlebewesen, direkt vor Eurer Haustür gibt´s auf www.waldschrat-online zu erkunden.

Bürgerreporter:in:

H. - Willi Wünsch aus Bergheim

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