Auf der Suche nach der Pokal – Azurjungfer und was man alles noch so findet….Ein Exkursionsbericht

Sonnenaufgang in der Ville.
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Der Spät- oder Altweibersommer hat fotografisch seine Reize.

Anders als die folgenden Monate, die ihre eigenen Farben haben, ist der Monat September dafür prädestiniert, die Vorzüge des nahenden Herbstes noch mit genügend Tageslicht und somit einer Fülle von Leben in sich zu vereinen. Unter optimalen Bedingungen kann man bei nahezu 12 Stunden Helligkeit jeder Phase des Tages ihre Geheimnisse entlocken. Dies erlaubt ein fast grenzenloses Spiel mit der Kamera und den Objektiven.

Alle diese Vorteile erscheinen uns nur als „Nebensache“. Doch wenn das wache Auge eine schöne Nebensächlichkeit erkennt, wird es dankbar angenommen. Dieser Exkursionsbericht ist voll davon.

Die „Hauptsache“, also der Zweck unserer heutigen Exkursion galt, wie könnte es anders sein, der Suche nach einer Libelle. Einer Kleinlibelle, um genau zu sein. Sie hört auf den klangvollen Namen „Erythromma lindenii“ und heißt in unserer Sprache „Pokal – Azurjungfer“. Sie ist etwa 30 Millimeter lang und extrem schlank.

Das zierliche Tier weist ein Farbmuster zwischen einem blassen Blau, vermischt mit Grün auf. Die grün – gelben Augen von der Größe eines Stecknadelkopfes, die leicht ins rötliche übergehen, runden das Ganze ab. Die Art ist selten und verhält sich sehr unauffällig, sodass es kein leichtes Unterfangen darstellt sie zu finden. So vertrauten wir wieder einmal mehr unserem geschulten Suchinstinkt und hofften auf Erfolg.

Vor Anbruch des Tages kamen wir an unserem Ziel, irgendwo im Naturpark Ville, gelegen in der Kölner Bucht, an. Hier in diesem Areal, bestehend aus weiten Wildwiesen, durchzogen von langsam fließenden und stehenden Gewässern, vermuteten wir eine kleine Population der Pokal – Azurjungfer. Kurz nach dem Einstieg in die Wildnis, begann das „Spiel mit dem Feuer“: Als die Sonne aufging, trafen wir gleich ein paar alte Bekannte wieder. Siehe Fotos.

Doch der heutige Morgen war anders als beim Unternehmen „Götterdämmerung“. Siehe: http://www.myheimat.de/bergheim/natur/goetterdaemm...

Der angekündigte Nebel war ausgeblieben und die Sonne gewann schnell an Kraft. Wir hatten demnach nur ein sehr kurzes Zeitfenster zur Verfügung, um uns um unsere alten Bekannten zu kümmern. Die Bilder sprechen für sich.

Bereits nach wenigen Minuten, des vorsichtigen Schleichens durch annähernd hüfthohe, taunasse Gräser, Fasanen und Hasen aufscheuchend, spürten wir die Feuchtigkeit in unserer Kleidung. Da dieser Effekt nicht zu vermeiden war, und wir schon mehrfach im Jahr nass wurden, zählt dies ebenfalls zu den Nebensächlichkeiten.

Nach einigen Aufnahmen, die die Elemente Feuer und Wasser zum Thema hatten, machten wir uns konzentriert auf die Suche nach dem Objekt der Begierde. Die dabei vorgefundene Artenvielfalt nicht außer Acht lassend, fanden wir sogar noch ein paar Exemplare der Winterlibelle, diverse Heidelibellen und als Krönung des ganzen schließlich die Art, weshalb wir hergekommen waren; die Pokal – Azurjungfer (Erythromma lindenii).

Ein weiteres Highlight dieser Exkursion möchten wir Euch, liebe Leser von „myHeimat“ auch nicht vorenthalten: Die Begegnung mit der extrem seltenen und akut vom Aussterben bedrohten Wechselkröte (Bufo viridis). Diese werden wir hier in Kürze in einem ausführlichen Portrait gesondert vorstellen.

Mit dem zufriedenen Gefühl, wieder eine Exkursion erfolgreich abgeschlossen, einen strahlend schönen Tag in der Natur verbracht und über von der Sonne am Leib getrocknete Kleidung zu verfügen, ließen wir den Tag zu Hause im Garten in Form einer „Manöverkritik“ mit gutem Essen, einem leckeren Tropfen und Lagerfeuerromantik ausklingen.

Wie immer wünschen wir viel Spaß beim Betrachten der Bilder, die im Einzelnen erläutert sind und freuen uns über jeden Eurer Kommentare.

Mit naturfreundschaftlichen Grüßen

Heide & Willi
Team „Waldschrat-online.de“

Bürgerreporter:in:

H. - Willi Wünsch aus Bergheim

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