Mühlen auf dem Darß

Kaffeemühle Barth...
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Fischland-Darß-Zingst ist eine der schönsten Landschaften Europas: Wellengepeitschter, naturbelassener Ostsee-Weststrand und, insbesondere für Familien mit Kleinkindern, ein badetauglicher Nordstrand. Ausdedehnte Wälder reichen bis an die Küsten heran.
Achtern erwartet den Urlaubern eine atemberaubende Boddenlandschaft mit einzigartiger Vogel- und Pflanzenwelt in den Salzwiesen.
Fahrrad raus und los kann es gehen.
Der Berichterstatter war zum x-ten Male in Prerow, nicht nur des Nacktbadens wegen (ha, ha).
In diesem Bericht soll über Mühlen berichtet werden, deren Besuch sich sehr lohnt. Fotos sollen das Geschriebene verständlicher dokumentieren.

1.) Kaffeemühle in Barth

In der Bio-Rösterei "LandDelikat" wird traditionell gemahlen. Das Familienunternehmen verarbeitet u. a. Lupinen zu Lupinenkaffee und Getreidesorten zu Kaffee, alles aus eigenem ökologischen Anbau. Natürlich werden auch traditionelle Kaffeebohnen verarbeitet.

2.) Ostsee-Ölmühle in Langenhanshagen

Samen und Nüsse werden hier zu Öl und Mehl verarbeitet. Sie werden bei höchstens 40 Grad gepresst, damit ihre wertvollen Inhaltsstoffe nicht verloren gehen. Das gewonnene Öl löst sich von den festen Stoffen und fließt gemächlich in Auffangbottiche.

3.) Salzmühle-Salzturm in Trinwillershagen

Hier werden nur Natursalze verarbeitetet. In der kleinen Mühle wird Steinsalz gemahlen und zu verschiedensten Produkten weiterverarbeitet. Natursalze kann man auch äußerlich anwenden. Im Salzturm werden Salzmassagen angeboten, während die salzhaltige Luft des Gradierwerkes eingeatmet werden kann.

4.) Senfmühle im ehemaligen Rittergut Schlemmin

Der schwarze, sehr scharfe Natursenf wird kalt gepresst und behält dadurch seine ätherischen Öle. Es werden u. a. Honigsenf, Bärlauchsenf und Quittensenf an Kunden verkauft. Durch Mischung mit dem industriellen weißen Senf kann man bei Bedarf die Schärfe regulieren.

5.) Holländerwindmühle in Ahrenshoop

Entschuldigung an alle Wind-Mühlen-Liebhaber. Es ist eine „Fake-Mühle“. Doch der Reihe nach.
1880 errichtete der Müller Heinrich Niemann am Feldweg in Ahrenshoop die erste Windmühle, die 1969 nach völligem Verfall abgerissen wurde. 2014/15 initiierten Mühlenfreunde an gleicher Stelle nach historischem Vorbild einen Neubau, äußerlich erinnert er an die alte Holländerwindmühle, im Innern nicht, freundlich formuliert, die Räumlichkeiten wurden den heutigen Verhältnissen angepasst.
Statt eines Mühlen-Mahlwerks finden sie hier in einem sogenannten „Malwerk“ den Nachlass des Malers und Grafikers Theodor Schultze-Jasmer und eine Galerie mit wechselnden Ausstellungen.
In den obersten Stockwerken ist eine Ferienwohnung eingerichtet.
Auf dem Grundstück ist ein Café mit „Kaffeemühle“ und Außenbewirtschaftung angeschlossen. Im Garten grast eine kleine Schafherde. Schade, beim Besuch an einem Mittwoch  hing das Schild „Ruhetag“ an der Eingangstür, die Mühle konnte im Innern nicht besichtigt werden

Bürgerreporter:in:

Bernd Sperlich aus Hannover-Bothfeld

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