Damals in Döhren: 43 Kinder verschwanden im Deisteruntergrund

Einfahrt in den Klosterstollen
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Das war Abenteuer pur für 43 Kinder aus dem Stadtbezirk Döhren-Wülfel. Mit einer rumpelnden Grubenbahn verschwanden sie eineinhalb Kilometer tief im Untergrund des Deisters. Ein dunkler Stollen, Felswände rings umher, Wasser tropfte von der niedrigen Decke und die schwüle Wärme eines Sommertages war kühlen neun Grad über Null gewichen. Im Juni des Jahres 2002 lud die SPD-Bezirksratsfraktion von Döhren-Wülfel wieder den in den Ferien daheim gebliebenen Nachwuchs zu verschiedenen Aktionen ihres „Sommercamps“. Und ein Ausflug führten die Politiker und die Kinder aus dem Stadtbezirk nach Barsinghausen zum Bergwerksmuseum.

„ich fahre zum ersten Mal Eisenbahn“ berichtete ein kleines Mädchen ganz aufgeregt, als sie die Grubenbahn bestieg. Für alle Besucher neu war dann aber das Getöse von Presslufthammer und Schüttelrutsche im alten Bergwerksstollen. Und ein Blick in einen verlassenen und nur spärlich von der Grubenlampe ausgeleuchteten Abbau konnte auch riskiert werden. Als Erinnerung durfte jedes Kind ein Stück echte Deisterkohle mit nach Hause nehmen. Für den damaligen Fraktionsvorsitzenden Detlev Sprenz war dieser Tag ganz ohne Politik ein Erfolg. „Es macht einfach Spaß, wenn die Kinder Freude haben“, sagte er und kündigte schon die nächste Ferienaktion an. Eine Woche später sollte es dann zum Feuerwehrmuseum Hannover gehen.

Seit über 40 Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Einige der Aufnahmen von damals scanne ich jetzt nach und nach ein, um sie ins digitale Zeitalter herüber zu retten. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" bzw. "Damals in ..." möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv aus dem Stadtbezirk geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere noch an die damaligen Ereignisse oder erkennt sich auf den alten Fotos gar wieder.

Bürgerreporter:in:

Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld

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