Immer mit dem Wind - Windmühle Wichtringhausen

Die Windmühle im Barsinghäuser Ortsteil Wichtringhausen ist ein lohnendes Ausflugsziel. Nicht nur ein außergewöhnlicher Blickfang erwartet den Besucher unweit der B65, auch ausgereifte Technik vergangener Jahrhunderte, verteilt auf sechs Ebenen. Eine Zeitreise der besonderen Art. Bereits Anno 1752 wurde die Mühle als erste Holländerwindmühle dieser Region vom Gutsherrn Langwerth von Simmern erbaut. Nachdem das Gebäude 1795 bis auf den massiven Mühlenturm ausbrannte und die Gutsherrenschaft anfangs die Ruine verfallen ließ, wurde sie 29 Jahre später, um dem angedrohten Entzug der Mahlkonzession zu entgehen, fünfzig Meter südlich wieder aufgebaut. Grund für den Versatz war die neue Landstraße Hannover-Minden (der späteren B65), deren Ausbau das beflügelte Bauwerk im Wege stand. Auf Staatskosten wurde die Mühle 1824 an ihren heutigen Standort versetzt und zwei Jahre später nahm sie ihre Arbeit wieder auf. Der Müller Johann Heinrich Christian Weber übernahm ab 1835 anfangs als Pächter die Mahlwerkstatt, 1873 ging sie dann vollends in den Besitz seiner Familie über.

Die Jahre 1873 bis 1919 stehen für die ersten Modernisierungs- und Umbaumaßnahmen des Galerieholländers. Von 1954 bis 1958 wurde das Gebäude erneut, in dem noch heute sichtbaren Zustand, modernisiert. 1972 stellte man dann den Mahlbetrieb ein. Im Jahre 1999 gründete sich der Mühlenverein, um den drohenden Verfall dieses in der Gegend einmaligen Denkmals zu verhindern. Mit viel Engagement, Eigeninitiative und Herzblut gingen die Mitglieder an die Sanierungsmaßnamen, die zwar für den äußerlichen funktionstüchtigen Betrieb sorgten, aber noch lange nicht abgeschlossen sind. Auch außerhalb der öffentlichen Termine sind Führungen durch dieses Bauwerk möglich, interessierte Gruppen wenden sich an Herrn Fritz Weber unter Telefon 05105-773435 oder per eMail an weber@windmuehle-wichtringhausen.de

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