Der Kaiser hält Audienz am Deister

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Barsinghausens Ziegenteich - Ein kleines Idyll gegenüber des historischen Rathaus in der Bergamtsstraße. Hier kann man ein Ehrenmal bestaunen, das im Oktober 1897 zum Gedenken an Kaiser Wilhelm I. aufgestellt wurde. Es handelt sich um ein Werk des am 16. Juni 1900 im Alter von 61 Jahren verstorbenen Steinhauer- und Altmeisters August Gehrke - von 1883 bis zu seinem Tode Ortsvorsteher von Barsinghausen. Ursprünglich stand dieses eindrucksvolle Bildhauerwerk in der Marktstraße am Thie, wurde aber September 1951 im Zuge von Straßenerweiterungen an den Ziegenteich versetzt. Vor allem um die Jahrhundertwende in den Vorkriegsjahren war es Ausgangspunkt und Ziel zahlreicher Umzüge Barsinghäuser Vereine und Festivitäten.

Das Haupt des Denkmals zierte ein Adler, der seit Jahrzehnten verschollen ist. Genaue Daten der Demontage durch die Stadtverwaltung vermag niemand mehr zu nennen. Durch Vandalismus war er nachhaltig beschädigt, Flügel und Rumpf wurden kräftig in Mitleidenschaft gezogen. Eine Reparatur endete erfolglos, das Material war verwittertes Eisenblech, das nur noch zerbröselte. Anfang der 1990er Jahre kontaktierte die Stadt den damaligen Klosterbildhauer Peter Lechelt, um mit ihm über eine Ersatzskulptur für das Denkmal zu reden. Leider verliefen diese Gespräche ergebnislos im Sande. Der inzwischen mehrteilige Vogel wurde zunächst auf dem Dachboden des Rathauses verstaut und später auf dem Baubetriebshof eingelagert. Seine Überreste sind nicht mehr auffindbar, vermutlich hat man sie nach einiger Zeit entsorgt. Das Gedächtnismal für Kaiser Wilhelm des Großen aber strahlt noch immer am Ziegenteich.

Bürgerreporter:in:

Karsten Hein aus Barsinghausen

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