Bärlauch, Lerchensporn und andere Frühlingsboten

Foto: K.H.Pfennig
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TSV-Egestorf Wandergruppe auf Frühlingsblumensuche im Deister unterwegs.


Die diesjährige Frühlingswanderung sollte noch einmal zu den Märzenbecherfeldern im südlichen Deister führen, da im vergangenen Jahr auf Grund nichtausreichender Teilnehmerzahl, die Wanderung offiziell abgesagt werden musste. Da an dem Tag aber bestes Frühlingswetter herrschte, wurde diese im kleinen Familienkreis der Wanderführer doch noch gemacht. Und die Teilnehmer hatten es nicht bereut, da am Steinberg und später auch im Felgenholz große Waldbereiche mit der Frühlingsknotenblume Märzenbecher, die botanisch zu den Amaryllisgewächsen gehört, bedeckt waren.

So sollte dieses Jahr im Frühjahr die Wanderung noch einmal wiederholt werden.

Von der Bushaltestelle in Nienstedt machte sich 18 Wanderer und ein Hund durch das obere Walterbachtal in Richtung Steinberg  auf. Der Forstweg dorthin war im oberen Teil gesäumt von geschlagenen Buchen und Fichtenstämmen und es roch intensiv nach frischem Holz. Die Hecken aus Schlehen zeigten die ersten weißen Knospen, die Wildkirschen standen in voller Blüte und auch die Hainbuche hatten bereits Blütenstände; es „grünte“ also überall. Die Natur war bereits voll im Frühling und so hofften die Wanderer zumindest den Lerchensporn, die Buschwindröschen und andere Frühlingsblüher zu finden; für den Märzenbecher war es definitiv zu spät.

Schon bald war der Steinberg erreicht und nun musste der Abzweig vom Weg zum Märzenbecherfeld gefunden werden, wobei hier der alte Grenzstein, der den Grenzverlauf zwischen dem Königreich Hannover und der Grafschaft Schaumburg markierte, die ungefähre Richtung anzeigte. Nach einem kurzen Wegstück auf lockerem Waldboden wurde der gesuchte Bereich erreicht und dieser war nun fast vollständig mit Bärlauch bedeckt. Stellenweise waren hier aber auch schon die ersten Lerchensporngruppen auszumachen. Der Lerchensporn gehört zu der Familie der Mohngewächse und wächst vorwiegend auf der Nordhalbkugel.

Auf einem alten Forstweg oberhalb des Schmeergrunds wanderte dann die Gruppe bei herrlichem Sonnenschein und halbwegs guter Fernsicht leicht abwärts zum Felgenholz mit weiteren großen Flächen Bärlauch, die auch hier von Flächen mit Lerchensporn und Veilchen unterbrochen wurden. Ein sehr in der Pflanzenwelt kundiger Mitwanderer war ständig auf der Suche nach weiteren ersten Pflanzentrieben und konnte so schon den Aronstab, das Bingelkraut, die Gelbsterne und andere erste Frühlingsblüher entdecken.

Nach einem steilen und etwas rutschigen Abstieg ins Tal des Flöttenbachs führte der WE1-Weg dann direkt zur Eimbeckhäuser-Wanderhütte, wo im Kreis vieler Wanderer die mitgebrachte Mittagsverpflegung auf einer sonnigen Bank vor der Hütte genossen wurde. Wer wollte, konnte die Rucksackverpflegung noch mit einer Bockwurst oder Kaffee und Kuchen abrunden.

Dann wurde der Rückweg auf dem WE-1 über Staufenburg, mit einem letzten Blick auf die Wanderhütte und dem ehemaligen Forsthaus Hemschehausen, in das Waldgebiet mit dem Privatfriedhof der Familie Stölting aus Eimbeckhausen angetreten. Von hier war eine herrliche Aussicht in die weite Landschaft mit den Bückebergen, Ith und Süntel zu genießen.

Durch das Ochsental und später auf einem Teilstücks des Roswithawegs ging es durch die Feldmark zurück nach Nienstedt, von wo der Bus die Wanderer zurück nach Egestorf brachte.

Resümee: Man fand zwar keinen Märzenbecher mehr, dafür aber reichlich Lerchesporn und andere Frühlingsblüher; das alles bei bestem Frühlingswetter und mit geselligen Mitwanderern. ! Was will man also mehr.

Text: Karl-Heinz Pfennig
Fotos: Manfred Held + K:H:Pfennig

Bürgerreporter:in:

Karl-Heinz Pfennig aus Barsinghausen

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