Einsteigen und Hingucken! Unterwegs zu LEADER-Projekten im Schwäbischen Donautal

Teilnehmer bei der Hingucker-Tour

Georg Urban, 2. Bürgermeister der Gemeinde Haunsheim, steigt mit seiner Frau in den Bus zur ersten von Donautal-Aktiv organisierten Hingucker-Tour. Zusammen mit rund 30 weiteren Interessierten nehmen sie die Gelegenheit zum Hingucken wahr. Warum? „Wir wollen sehen, wie LEADER-Projekte angegangen und umgesetzt werden, damit wir in Unterbechingen loslegen können. Man muss das Rad nicht immer neu erfinden und kann von den Erfahrungen anderer profitieren“, so Georg Urban.

Bei der ersten Station, dem Generationenfreibad Ichenhausen, erfahren die Tour-Teilnehmer, wie aus der skeptisch gesehenen ersten Idee der Umgestaltung eine Erfolgsgeschichte wurde. Stolz erzählt der Ichenhausener Bürgermeister Strobel, dass es gelungen ist, eines der nur drei Flussfreibäder in Bayern zu einem attraktiven Treffpunkt für alle Generationen und fit für die Zukunft zu machen. Sogar Autokennzeichen aus Ulm und Augsburg sind mittlerweile an schönen Tagen auf dem Parkplatz vor dem Bad zu sehen. Rosa Urban, selbst Kräuterbäuerin und Kneipp-Gesundheitstrainerin, schaut während der Ausführungen von Bürgermeister Strobel immer wieder zum Kneipp-Becken, integriert in das Generationenfreibad.

Weiter geht es mit dem Bus zum Keltengehöft in Ichenhausen – ein Ausflug in vergangene Zeiten! Auf Initiative des Vereins Natur und Naherholung wurden seit 2007 sukzessive mehrere Gebäude und ein Keltenpfad geplant und umgesetzt. Ein Paradebeispiel für ehrenamtliche Initiative mit Unterstützung der Kommune und der Förderung. Heute ist das Keltengehöft mit der seit kurzem eingerichteten Lauschtour „Keltenpfad Ichenhausen – eine vergangene Kultur hautnah erleben“ bereits Anlaufpunkt für viele Schulklassen, um in die Welt der Kelten abzutauchen. Dieser vorbildliche Einsatz des Vereins wurde von den Teilnehmern der Hingucker-Tour bewundernd gelobt. Und Georg Urban? Er sichert sich, gemeinsam mit weiteren Haunsheimern, gleich eine einzelne Eichenholzschindel als Anschauungsmaterial für ihr eigenes Projekt!

Die letzte Station, das Baumhotel im Kammeltal, ist ein Beispiel dafür, wie Traum und Idee, gepaart mit unternehmerischem Handeln, zu einem Leuchtturmprojekt werden können. Ruhe, Natur, einen gewissen Komfort und die persönliche Betreuung durch die Familie Schnatterer, das ist es, was das Flair des Baumhotels – es trägt bezeichnenderweise den Namen „Auszeit“ – ausmacht. Direkt an der Kammel gelegen, wurde von den Projektträgern als weiteres Highlight neben einem Naturpfad auch ein Zugang zum Wasser geschaffen. „Bei unserem neuen Projekt wollen wir es ganz ähnlich machen. Wasser zieht immer!“, erklärt Georg Urban.
Er ist sich sicher, das geplante Vorhaben in Unterbechingen mithilfe von LEADER in die Umsetzung zu bringen. Auch wenn durchgängig von den Projektträgern zu hören war: Der Weg, mit dem EU-Förderprogramm LEADER Projekte umzusetzen, ist nicht ganz einfach und steinig. Aber alle drei betonten, dass sie es genau so wieder machen würden und sich der Einsatz gelohnt hat. Ohne die Unterstützung durch das Team Regionalentwicklung bei Donautal-Aktiv und die Förderung aus LEADER wären die tollen Ergebnisse nicht zustande gekommen, sind sie sich einig.

Ein weiteres Ziel der Hingucker-Touren ist laut Lothar Kempfle, Geschäftsführer bei Donautal-Aktiv, auch ganz nebenbei aufgegangen: Den Menschen ihre eigene Region näher zu bringen. Gerade die Teilnehmer aus dem Landkreis Dillingen waren erstaunt, welche Angebote es einen Katzensprung entfernt im Günzburger Landkreis so gibt. Sie wünschten sich in der abschließenden Busrunde nicht nur weitere Hingucker-Touren sondern eine regelmäßige grenzübergreifende Bereitstellung zu den Möglichkeiten in der eigenen Region. Und Georg Urban steigt mit Ehefrau Rosa zufrieden aus dem Bus – ein Nachmittag, der sich gelohnt hat!

Bürgerreporter:in:

Donautal Aktiv e.V. aus Bächingen an der Brenz

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