Es gibt immer zwei Möglichkeiten!

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Es gibt immer zwei Möglichkeiten!
Man setzt sich hin und jammert, wie schlecht es einem geht und wie ungerecht die Welt ist.
Oder, man fast sein Herz in beide Hände und sagt sich: Hier bin ich richtig, hier kann ich etwas verändern um das gemeinsame Miteinander zu verwirklichen.
Man kann sich auch gemütlich nach hinten lehnen und denken: Macht mal eventuell springt ja was für mich dabei raus.
Oder, man steht auf, greift sich ein Thema auf und verfolgt sein Ziel. Genau das habe ich gemacht, als ich vor sieben Jahren von jetzt auf gleich in den Rollstuhl gezwungen wurde. Ich suchte mir im Internet eine neue Herausforderung, die ich nun sitzend am PC erledigen konnte. Da kam mir der MMB e.V. unter die Finger und für mich war klar, hier kann ich helfen. Gesagt getan ich gründete kurzerhand eine Selbsthilfegruppe „Mobilität“ im April 2010 lud ich zur Gründung einige Hochrangige Politiker, Bürgermeister und Kirchenvertreter ein. Das war die Geburtsstunde unserer SHG.
Ich nervte zuerst die Politiker, dann die Stadtverwaltung und zeigte Ihnen, wo überall Barrieren sind und machte auch gleichzeitig Vorschläge, wie diese geschickt zu ändern sind. Man darf nicht nur kritisieren, sondern man muss immer Vorschläge unterbreiten, wie man die Situation für alle verbessern kann. Falsch ist auch, wenn man nur seine eigene Notsituation sieht. Man sollte immer daran denken, es gibt noch eine Vielzahl von Behinderungen, die alle eine gute Lösung brauchen.
Am 04.-06.12.2011 war ja nun der SPD- Bundesparteitag in der STATION-BERLIN mit über 7000 geladenen Gästen. Da ich ja nun im E-Rollstuhl sitze und 24 Std. mit Sauerstoff versorgt werde, musste ich mit dem eigenen Auto mit meiner Frau als Fahrer und Begleitperson nach Berlin hinfahren. Nun hatte ich aber noch ein Problem, ich musste jederzeit an mein Auto kommen, da dort mein großer Tank mit Sauerstoff drin stand um dort meinen Satelliten aufladen zu können.
Ich schrieb also die SPD Parteizentrale an und schilderte mein Handicap. Ich muss sagen, was ich dort an Kompetenz, Freundlichkeit und Fürsorge bekommen habe macht mich einfach nur stolz ein Teil dieser SPD zu sein. Ich wurde empfangen wie ein Staatsgast von der Mitarbeiterin mit der ich ständig im Kontackt stand wenn ich etwas benötigte, mein Autochen stand dort zwischen Daimlern im Hof. Ein Sicherheitsbeamter ging vor uns her und machte den Weg frei bis in das Plenum, ich saß mit der Fraktion der Berliner SPD an vorderster Front. Es war ein Glücksgefühl, was man nicht mit Worten ausdrücken kann.

Bei der Rede von Sigmar Gabriel hatte ich fest das Gefühl nun wird es endlich mit der Umsetzung der UN-Menschenrechtskonvention klappen.

Ich konnte auch mit etlichen Politikern sehr gute Gespräche führen. Es geht alles, man muss es nur wollen. Das Wort, das kann ich nicht, steht in keinem Lexikon. Lasst es uns gemeinsam anpacken.
Es ist schade, das viele nur meckern, aber wenn Wahlen sind, gehen sie nicht hin. In vielen Ländern währe man froh, zur Wahl gehen zu können.

Ihr Klaus-Dieter Dingel
Regionalleiter Nord-Hessen www.monil-mit-behinderung.de klaus-dieter.dingel@mobil-mit-behinderung.de

Bürgerreporter:in:

Klaus-Dieter Dingel aus Bad Wildungen

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