Durch Feld und Flur des Walterbachtales im Deister

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Die Wochenend-Wanderfreunde des Kneipp-Vereins Barsinghausen machten sich mit Bahn und Bus auf den Weg nach Nienstedt am Deister. Ziel der Wanderung war das Forsthaus in Blumenhagen.

Am Landschulheim vorbei führte der Weg in das lieblich anzuschauende Walterbachtal. Auf schmalem Pfad ging es zum Teil am naturbelassenen Waltershagener Bach entlang, in dem bei ausreichendem Wasserstand durchaus Bachforellen zu finden sind. Der Talgrund ist nur 50 bis 100 m breit und wird als Weidefläche genutzt. Im Frühjahr leuchten die Wiesen von zahlreichen Märzenbechern und Schneeglöckchen. Nun verströmte der Bärlauch mit seinen weißen Blütendolden einen würzigen Duft. Waldmeister, Sternmieren, Gundermann, gelbe und rote Nesseln waren ebenfalls erblüht. Die spitzen grün-gelben Tüten des Aronstabes sahen markant aus.

Auf den angrenzenden Hängen wachsen Buchen, Eichen, Hainbuchen und vieles mehr. Das Bachtal ist Lebensraum für Amphibien und Brut- und Rastplatz für zahlreiche Vogelarten.

Nach einem Anstieg über den Kappenberg erreichten die Wanderfreunde den Waldrand und gelangten in die Feldmark abwärts nach Altenhagen II. Die Rapsfelder rechts und links des Weges leuchteten in kräftigem Gelb und verströmten einen etwas strengen Duft. Das Deister-Süntel-Tal bot einen herrlichen Anblick und lag wie ein grün-gelber Flickenteppich zu ihren Füßen.

Altenhagen II ist ein kleines, beschauliches Dorf inmitten der Felder mit ca. 275 Einwohnern und gehört zu Messenkamp.1848 hatte Altenhagen II 173 Einwohner und hieß Altenhagen 22. Durch Gebietsreformen wurde daraus Altenhagen II, da es im Landkreis Springe ein weiteres Altenhagen gab.

Über den Kalten Brink ging es nun wieder aufwärts durch die Feldflur Richtung Blumenhagen. Nach Erreichen der Anhöhe konnten die Wanderfreunde noch einmal den herrlichen Blick über die Felder und den angrenzenden Wald genießen.

Das Forsthaus Blumenhagen war bald erreicht und wurde zu einer Einkehr genutzt. Das ca. 280 Jahre alte Gebäude gehörte früher zum Lauenauer Amtsschloß und diente dem Fürsten seinerzeit dazu, Pflanzen und Blumen für seine Gärten zu ziehen. Doch der Name Blumenhagen hat nichts mit Blumen zu tun, sondern ist auf das Geschlecht der Ritter von Blome zurückzuführen.

Nachdem sich die Wanderfreunde gestärkt hatten, ging es über die Lauenauer Allee wieder aufwärts. In einem Tümpel seitlich des Weges tummelten sich ca. 10 cm lange schwarze Molche. Urige Bäume säumten den Weg und hoch aufragende, ausgehöhlte Baumreste zeugten davon, daß Spechte, Borkenkäfer und andere Insekten hier ihren Lebensraum hatten.

Über die Bößquelle gelangten die Wanderer zurück nach Barsinghausen.
Zuvor wurde an dem Braunsdenkmal noch einmal eine Verschnaufpause eingelegt. Das Denkmal wurde seinerzeit zu Ehren von Ernst Brauns errichtet, der 1883 den Hannoverschen Touristenverein gründete und lange Zeit dessen Vorsitzender war. Er führte die Wegebezeichnungen im Deister ein und erbaute u. a. auf dem höchsten Punkt des Deisters einen hölzernen Aussichtsturm – den „Annatum“, genannt nach seiner Frau. Dieser Turm wurde inzwischen mehrmals erneuert.

Das strahlend schöne Wetter mit sommerlichen Temperaturen ließ diese Wanderung wieder zu einem Erlebnis werden.

Von Wanderführer Heinrich Möbius

Bürgerreporter:in:

Peter Wannemacher aus Barsinghausen

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