767 b. Newsletter Südharzstrecke - Stundentakt Seesen-Herzberg - Deutschlandtakt 3. Version

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Ab Dezember: Sonntags im Stundentakt zwischen Seesen und Herzberg

Da sich auch die Umstellung der Stellwerkstechnik in Münchehof und Gittelde abzeichnet, wird die LNVG, wie versprochen, ab Dezember den Stundentakt zwischen Seesen und Herzberg bestellen. Damit wird die letzte ärgerliche Lücke im stündlichen Angebot geschlossen, und Osterode erhält auch an Sonn- und Feiertagen Anschluss an die durchgehenden Züge nach Göttingen. Weitere Änderungen sind laut LNVG in unserem Netz nicht vorgesehen. Inwieweit der „Geisterzug“ weiter als solcher durch Thüringen rollt, muss man sehen. Die brauchen das Geld ja nun, um bayerische Wünsche rund um Coburg zu erfüllen. Da bleibt natürlich für die eigenen Landsleute im Norden nichts übrig, wie immer. Aber die Politik in und um Nordhausen ist ja augenscheinlich mit den Brosamen zufrieden, die vom reich gedeckten Nahverkehrstisch herunterrieseln, wenn alle anderen Landesteile gut bedient worden sind.

Deutschlandtakt, dritte Version: Immer noch reichlich Murks

Der dritte Entwurf des Fahrplans zum Deutschland-Takt kann nunmehr heruntergeladen und ausgewertet werden. Er bringt für unseren Landstrich nichts wirklich Neues, und das wenige, was er bringt, ist auch noch Gemurkse. Positiv: Der Halbstundentakt im Leinetal soll bleiben und damit auch die besseren Anschlüsse nach und von Hannover. Auch gut: Die heutige RB82 Bad Harzburg – Göttingen wurde wieder eingebaut, was auf dem Papier dann die gewohnt guten Übergänge nach Göttingen und umgekehrt ermöglichen würde.

Aber, und nun kommt es:

•Der ICE-Anschluss Südharz – Berlin in Braunschweig wird aufgegeben, da unsere RBn neu in Leiferde halten sollen, was 2-3 Minuten Zeit kostet, und der ICE seinerseits um 2-3 Minuten verschoben wird. Das war es dann mit dem einzig wirklich sinnvollen Harz-Anschluss in Braunschweig Hbf. Künftig müssen wir da eine Stunde warten – oder über Halle fahren.

•Die Übergangszeiten in Herzberg und Northeim sind ein Witz und nach dem Prinzip Hoffnung zusammengeschustert. 3 Minuten von Gleis 11 nach Gleis 2, 3 Minuten von Gleis 1 nach Gleis 13 in Northeim – das geht nicht. 3 Minuten auch von Gleis 3 nach Gleis 1 in Herzberg für den Eckanschluss Osterode – Göttingen – das geht auch nicht. 5 Minuten in Northeim nach und von Hannover, das ginge ja, wenn nicht schon heute feststünde, dass die Züge im Leinetal verspätet sein werden und in Herzberg regelmäßig auf den Zug aus Osterode gewartet werden muss, weil man die Westharzstrecke zwar infrastrukturell so lässt wie sie ist, aber im Abschnitt Braunschweig – Ringelheim noch mehr Züge draufpackt und mit Leiferde einen neuen Zwangspunkt einbaut, der Verspätungen geradezu herbeirufen wird (14 Züge pro Stunde bei niveaugleicher Ausfädelung der Strecken).

•Für Personen mit Mobilitätseinschränkungen und solche, die nicht über die Qualitäten von Jesse Owens oder Armin Harry verfügen (aktuell Usain Bolt oder so ähnlich), besteht keine Chance, solche Anschlüsse wahrnehmen zu können. Da wird auch das Doping nicht helfen. Mit Rollstuhl, Rollator, Fahrrad, Kinderwagen: Keine Chance!

•Die Durchbindung Nordhausen – Bodenfelde wird aufgegeben.

•In Göttingen gibt es – entgegen den vollmundigen Sprüchen von Herrn Scheuer (der das vermutlich nicht weiß) und den Planern – nur mehr oder weniger zufällig ein paar Anschlüsse. Nach Frankfurt kommen wir nur noch ganz langsam, denn nur die über die Main-Weser-Bahn fahrende zweistündliche Linie FV32 steht als halbwegs brauchbarer Anschluss zur Verfügung. Für andere, wie den RE in Richtung Mühlhausen – Erfurt, stehen nur 6 Minuten zur Verfügung, also 1 Minute zu wenig. •

•Der Fahrplan der RB75 (heute RB80) ist zwischen Göttingen und Northeim gar nicht fahrbar. Für die in Northeim schnell ein- und ausfahrende Linie RB77 (heute RB82) hat man dieselbe Fahrzeit zugrunde gelegt wie für unsere Linie, obwohl unsere Züge sich bekanntlich in Northeim aus dem Bahnhof heraus- und wieder hineinschlängeln müssen und dafür 2-3 Minuten Zuschlag benötigen.

Und so weiter. Wenn in anderen Teilen der Republik auch so akribisch geplant worden ist, sollte man in den ersten Wochen besser nicht reisen. Es wird hinten und vorne nicht klappen. Aber bis dahin hat es ja noch ein paar Jahre Zeit…

Michael Reinboth

Viele Grüße

Burkhard Breme
Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz"
37431 Bad Lauterberg

E-Mail: burkhard.breme@suedharzstrecke.de
Internet: http://www.suedharzstrecke.de

Bürgerreporter:in:

Bernd Jackisch aus Bad Lauterberg im Harz

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