Leserbrief zum Thema "Wirtschaft nicht kleinreden"

Aus meiner Sicht ist die Wirtschaft ein wesentlicher Faktor in der Überlegung, welche Fusionsvariante für die Einwohner im Landkreis Osterode die Richtige sein könnte.

Allerdings bin ich nicht der Überzeugung, dass nach einer Fusion mit Göttingen und Northeim die Füllhörner möglicher Investoren und der Wirtschaft über uns ausgeschüttet werden. Der Trend sieht doch in Wirklichkeit ganz anders aus. Wir in Bad Lauterberg können davon "ein Liedchen singen". Gerade in der jüngsten Vergangenheit konnten wir doch immer wieder beobachten, wie mittelständische Unternehmen den Standort verlassen, gerade um aus Gründen der Einsparung im Personalsektor Standortverlagerungen durchzuführen. Und dieser Trend ist nach wie vor nicht abgebrochen, wie uns die Zukunft beweisen wird. Da ist es schon ein kleiner Lichtblick, wenn in Herzberg aus der Fa. Homann die Fa. Reimann wird und in der dortigen Bahnhofstraße die Holzindustrie einzieht und Arbeitsplätze sichert.
Ein mittelständisches Unternehmen übrigens, welches sich nicht aus Richtung Südniedersachsen zu uns aufgemacht hat, sondern seinen Hauptsitz in Goslar-Harlingerode, also im Nordharz hat. Standortgarantien wird uns auch eine Großfusion Südniedersachsen nicht bescheren können, so wünschenswert dies auch wäre. Gerade die Sogwirkung eines großen kommunalen Oberzentrums wird meiner Auffassung nach Wirtschaft, Betriebe und Arbeitsplätze noch mehr in deren Richtung verlagern. Und welchen Handlungsspielraum haben "unsere" politisch Verantwortlichen dann noch, wenn sie zahlenmäßig eine derartige Minderheit darstellen, dass sie noch nicht einmal im Ansatz die Interessen, auch die wirtschaftlichen, des dann ehemaligen Landkreises Osterode am Harz und seiner Bewohner vertreten können. Ich bleibe bei der von mir gebildeten Meinung. Darum sage auch ich: "Gemeinsam geht was." Allerdings auf Augenhöhe mit unseren direkten Harzer Nachbargemeinden. Der Landkreis Goslar ist vom Land bereits entschuldet und hat seine Kreisumlage aktuell gesenkt. Das sind für mich Tatsachen, die zählen.

Michael Reupert
Bad Lauterberg

Bürgerreporter:in:

Bernd Jackisch aus Bad Lauterberg im Harz

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