Braunlage beim ÖPNV immer besser angebunden – Interesse an HATIX fehlt weiter - ZVSN informiert zum Bürgerbus

Linienbus der RBB
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1. Braunlage: Beim ÖPNV immer besser angebunden – doch Interesse an HATIX fehlt weiter

(Stand: 15.04.2018)

Bessere Busverbindungen

Seit dem 15. April sind die auch zuvor schon nicht schlechten Busverbindungen nach und von Braunlage nochmals deutlich besser. Die Linie 264 der Harzer Verkehrsbetriebe (HVB) verbindet seither den zentral im Harz gelegenen Ort stündlich mit Elend, Schierke, Drei Annen Hohne und Wernigerode, und dies nicht nur unter der Woche, sondern auch am Wochenende. Damit wurde auch die Erreichbarkeit der Harzer Schmalspurbahnen über die Umsteigepunkte Elend Kirche, Schierke Stern und Drei Annen Hohne deutlich verbessert. Über Wernigerode bestehen am Wochenende stündlich gute Anschlüsse von den und an die Züge des HEX nach Magdeburg Hbf. Da die HVB eine weitere neue Linie von Schierke über Rübeland nach Blankenburg eingerichtet haben, bestehen von Braunlage aus unter der Woche auch gute Verbindungen mit diesen Orten und ihren Attraktionen.
Wenn nicht alles täuscht, werden ZVSN und Regionalverband Braunschweig im Juni nachziehen. Dann soll auf den Hahne-Linien 470 und 472 ein deutlich erweiterter Fahrplan mit nahezu stündlichem Angebot zwischen Braunlage, Walkenried und Bad Sachsa in Kraft treten. Über die beiden Bahnhöfe in Walkenried und Bad Sachsa gäbe es dann ausgezeichnete Verbindungen mit Herzberg, Northeim und Göttingen einerseits und Nordhausen andererseits. Hier muss man sicher noch abwarten, aber die Signale gehen in die richtige Richtung.
Schon heute verkehrt die KVG auf der Linie 820 stündlich zwischen Braunlage und Bad Harzburg, wo sehr gute Anschlüsse von und nach Hildesheim, Braunschweig und Hannover bestehen. Auch das Angebot nach und von St. Andreasberg mit Anschlüssen von und nach Bad Lauterberg oder Clausthal-Zellerfeld ist durchaus passabel.
Wie eine Spinne im Netz, so wird sich der Braunlager Busbahnhof spätestens ab Juni präsentieren, mit Rundum-Anschlüssen und stündlichen Fahrtmöglichkeiten in alle Richtungen. An Werktagen werden es knapp 60 Fahrten sein, die dort starten, am Wochenende kaum weniger. Wohl kaum ein Ort im Inneren des Harzes wird über ein so umfassendes und gutes, auch touristisch hervorragend nutzbares Busangebot verfügen.
Entscheidung gegen HATIX bei völliger Ignoranz gegenüber den Fakten
Was aber tun die Braunlager Ratsherren und Ratsfrauen? Sie betonen verbal, doch gar nicht gegen HATIX zu sein, um diesem im nächsten Moment mit einer von keinerlei Faktenkenntnis getrübten Entscheidung den vorläufigen Garaus zu machen. Bleibt es dabei, fällt der Westharz gegenüber anderen Urlaubsregionen endgültig in die verkehrspolitische Steinzeit zurück.
Die meisten Gäste kämen ja doch mit dem Auto – korrekt. Hat aber mit HATIX nichts zu tun. Denn auch die Gäste im Ostharz tun es und nutzen dann vor Ort in Scharen das Angebot, mit dem Bus kostenlos ihre Wander- und Ausflugsziele zu erreichen.
Es gibt zu wenig nutzbare Linien in Braunlage – eine völlig falsche Wahrnehmung, die nur jemand von sich geben kann, der sich auch nicht im Entferntesten die Mühe gemacht hat, sich über das heutige und geplante Angebot zu informieren. Denn, wie gesagt, es geht stündlich in alle Richtungen und zu allen relevanten Ausflugs- und Wanderzielen.
Es wird für Braunlage zu teuer – falsch. Denn HATIX finanziert sich über den Kurbeitrag, der dazu um 0,25 € je Gast und Tag angehoben werden muss. Die Stadt Braunlage muss nichts zuzahlen. HATIX finanziert sich selbst, siehe Ostharz. Dieser liegt vor der Tür – ein einziger Anruf hätte genügt, um sich über die Fakten zu informieren.
Doch in ideologischer Verbohrtheit beharrt man auf Standpunkten, die der Verkehrspolitik der fünfziger Jahre entlehnt zu sein scheinen. Man will die Fakten und die Chancen nicht zur Kenntnis nehmen. Auch nicht die einmalige Chance, den ÖPNV im Westharz trotz sinkender Einwohner- und Schülerzahlen zu stabilisieren und langfristig auf hohem Niveau zu erhalten. Ist doch nicht wichtig – die Leute fahren doch alle Auto. Oder Motorrad…
Liebe Braunlager, es kann doch nicht sein, dass eine solch wichtige Entscheidung für die Zukunft des Harzer Tourismus und des Harzer Nahverkehrs frei von jeglichen Fakten aus dem hohlen Bauch heraus getroffen wird. Auch die Braunlager Gäste sind gern mobil. Und vor allem: Bei flächenhaft vorhandenem HATIX kommen ja auch viele Gäste aus anderen Orten nach Braunlage. ÖPNV-Gäste lassen übrigens nachweislich mehr Geld vor Ort als Autofahrer, da sie ja völlig entspannt reisen und vor der Abfahrt ihres Busses gern auch noch mal einen Kaffee. Ein Eis oder ein Bier genießen können.
Also: Bitte überdenken Sie Ihre Entscheidung noch einmal. Im Ostharz gibt es auch Orte mit vielen und Orte mit weniger Touristen – und dennoch funktioniert HATIX sehr gut, niemand wird übervorteilt oder kommt zu kurz.

Michael Reinboth

2. Göttingen: Der Zweckverband Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen (ZVSN) lädt ein - Öffentliche Veranstaltung zum Thema Bürgerbus

(13.04.2018)

Pressemitteilung des ZVSN:
Immer mehr Menschen im Verbandsgebiet des Zweckverband Verkehrsverbund Süd- Niedersachsen (ZVSN) engagieren sich in den Landkreisen Göttingen und Northeim für neue Mobilitätsangebote.
Hierzu zählen Bürgerbusse und Dorfbusse. Gerade im ländlichen Raum und aufgrund des demografischen Wandels wird nach alternativen Mobilitätsformen gesucht. Bürgerbusse ergänzen den Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) räumlich oder auch zeitlich. Sie befahren eine Buslinie, die sich in der Regel auf eine bürgerschaftliche Initiative gründet. Angesichts der zunehmenden Zahl an fachlichen Fragen, die bei der Entwicklung eines Bürgerbus-Projekts anfallen, lädt der ZVSN alle engagierten Bürgerinnen und Bürger zu einer Informationsveranstaltung ein. Diese findet am Dienstag, 29. Mai 2018 in der Zeit von 14 - 18 Uhr im Tagungs- und Veranstaltungshaus Alte Mensa im Hannah-Vogt-Saal in Göttingen statt.
Ein spannendes Programm steht auf der Tagesordnung, dass nach dem Grußwort von Christel Wemheuer, der Vorsitzenden der ZVSN-Verbandsversammlung, von Michael Neugebauer, dem Geschäftsführer der Göttinger Verkehrsbetriebe (GöVB), moderiert wird. Die Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) ist vertreten durch Jürgen Römer, um über die Finanzierung und Fördermöglichkeiten von Bürgerbus-Projekten zu informieren.
Auch zu den rechtlichen Rahmenbedingungen und Tarifen erhalten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen Informationen. Der Zweckverband Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (ZVBN), vertreten durch Stefan Bendrien, berichtet über die Erfahrungen aus Sicht eines Aufgabenträgers.
Weiterhin wird Bürgerinitiativen die Möglichkeit geboten, ihr Bürgerbus-Projekt und den jeweiligen Fortschritt zu präsentieren, bevor es außerdem die Gelegenheit zu einem offenen Austausch gibt.
Der ZVSN lädt zu dieser kostenfreien Veranstaltung ein und bittet um Anmeldung unter ute.reuter-tonn@zvsn.de oder Telefon 0551/38948-12.
Weitere Detailinformationen zum Programm werden in Kürze auf www.zvsn.de veröffentlicht.
Zweckverband Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen (ZVSN)
Ute Reuter-Tonn

Hainholzweg 3
37085 Göttingen
Tel. 0551 38948-12
zvsn@zvsn.de
www.zvsn.de

Viele Grüße

Burkhard Breme
Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz"
37431 Bad Lauterberg

E-Mail: burkhard.breme@suedharzstrecke.de
Internet: http://www.suedharzstrecke.de

Bürgerreporter:in:

Bernd Jackisch aus Bad Lauterberg im Harz

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