„Auch im Wahlkampf nicht mit fremden Federn schmücken“

Der Bad Lauterberger Ratsherr und BI-Vorsitzende Eike Röger.
4Bilder
  • Der Bad Lauterberger Ratsherr und BI-Vorsitzende Eike Röger.
  • hochgeladen von Bernd Jackisch

Kritik vom BI-Vorsitzenden Eike Röger

Bad Lauterberg (bj). In der örtlichen Tageszeitung, wie auch in verschiedenen Internetportalen stellte Bad Lauterbergs Bürgermeister Dr. Thomas Gans in den letzten Wochen fest:
„Die Umgehungsstraße für Barbis und Osterhagen – also den aufwendigen Neubau der Bundesstraße 243, hätte es ohne den Einsatz von Oppermann nicht gegeben“.
Dazu stellt die Bürgerinitiative Bad Lauterberg (BI) fest: Nicht dem MdB Thomas Oppermann, sondern viel mehr dem vielfältigen Engagement Barbiser Bürgerinnen und Bürger, der Arbeitsgemeinschaft B 243n und verschiedenen Kommunalpolitikern (u.a. BI-Ratsfrau Christa-Clarke Lieber zusammen mit Kinderarzt Gerd F. Lieber und BI-Fraktionsvorsitzender Eike Röger) ist es zu verdanken, dass die Neubaumaßnahme der B 243 letztendlich im Oktober 2008 begonnen werden konnte. Durch die Kontakte der Familie Lieber zu Prof. Ising und seinem Bruder Dr. Ising wurde die FHH-Problematik, die den Bau der Straße B 243n verhindert hätte, ausgeräumt. Die Straßenplaner mussten sich den wissenschaftlichen Argumenten beugen und konnten nicht widerlegt werden.

(Siehe dazu auch den Artikel über eine Informationsveranstaltung der Arbeitsgemeinschaft B 243n vom 25.2.2002)

In diesem ist unter anderem ist da zu lesen:

„Sowohl Christa Clarke Lieber, Eike Röger, wie auch Matzenauer und die ebenfalls anwesende CDU-Landtagsabgeordnete Christina Philipps aus Bockenem würdigten das verbissene Engagement von Helga Bürmann-Hackbarth sowie die aufgebauten Kontakte zu Prof. Ising und zahlreichen Behörden. Inzwischen, so Röger, werde die AG überall ernst genommen, zumal sie den eigentlichen Skandal zu den mit falschen Kriterien aufgestellten FFH-Gebiet aufgedeckt habe.“

In Wahlkämpfen, so Eike Röger, wird vieles versprochen was hinterher nicht gehalten wird und vieles wird zu Gunsten der zu Wählenden schöngeredet. Verwunderlich ist die Aussage von Bürgermeister Dr. Thomas Gans, woher er die Erkenntnis über den erfolgreichen Einsatz des MdB Thomas Oppermann hat, zumal er zu jener Zeit überhaupt noch nicht in Bad Lauterberg politisch tätig war.


Bericht über die Informationsveranstaltung vom 25.2.2002:

Heftige Kritik an den Bericht in der ADAC-Zeitung: Verunsicherung der Bevölkerung

Barbis (dah). Heftige Kritik hat Bad Lauterbergs Bürgermeister Otto Matzenauer an dem Presseartikel in der ADAC-Zeitung geübt, wonach zum Bau der B 243 neu nur noch das nötige Geld fehlt. Diese falsche Aussage, wie auch die Äußerung der Wirtschaftsministerin Susanne Knorre kürzlich in Herzberg „es sieht so aus, dass 2005 mit dem Bau der Umgehung angefangen werden könnte“, haben weiter zur Verunsicherung der Bevölkerung beigetragen. Wie Matzenauer am vergangenen Montag im Barbiser Gasthaus „Kreta“ auf einer Informationsveranstaltung der „Arbeitgemeinschaft B243 neu“ weiter ausführte, habe er einen ganz andere Abläufe im Kopf, die die Straßenbauverwaltung 1999 vortrug.
Nach dem nun mit dreijähriger Verzögerung die FFH-Problematik ausgeräumt werden konnte, so Matzenauer, ist bis Mitte dieses Jahres die Linienbestimmung angekündigt. Danach muss die Entwurfsplanung, der Planfeststellungsbeschluss und die Bauvorbereitung folgen. Wenn alles gut geht, die Straße auch im vordringlichen Bedarf im Bundesverkehrswegeplan bleibt, könnte dann mit dem Bau der B 243 neu angefangen werden.
Insgesamt 22 Jahre Lärm-und Schadstoffimmissionen (nach der Grenzöffnung) müssten die Anwohner, so Christa Clarke-Lieber von der AG, dann auf sich nehmen – die Folge, die Menschen werden krank. Bewiesen, so Kinderarzt Gerd F. Lieber, hat dies eine erneute Studien von Prof. Ising, deren Vorabzug jetzt vorliegt. Bei Messungen an 48 Kindern an der hochlärmbelasteten Straße wurden erhöhte Stresshormonbelastungen festgestellt. Diese bewirken ein erhöhtes Risiko bei Allergien, chronischer Bronchitis, Neurodermitis und unruhigen Verhaltensstörungen. Da die Luftverunreinigungen ein weiteres Problem darstellen, empfiehlt Kinderarzt Lieber: „Auch im Sommer nur bei geschlossenem Fenster zu schlafen!“ Um weitere Erkenntnisse zu gewinnen, so Lieber weiter, werden die Gebrüder Ising im April 2002 in über 300 Wohnungen erneut Lärm-und Luftverunreinigungsmessungen vornehmen. Für diese Immissionsmessungen werden dringend noch freiwillige Fachleute (Akustiker, usw.) benötigt, die sich umgehend bei Bürgermeister Otto Matzenauer melden sollten.
Bis zum Jahr 2010 wird der gewerbliche Güterverkehr aus Gründen der Globalisierung nochmals um rund 50 Prozent zunehmen, so der Geschäftsführer des Gesamtverbandes Verkehrsgewerbe Niedersachsen Karl Zimmermann. Dabei ist mit einem innerdeutschen Verkehrsanstieg durch Lkw um 40 Prozent und beim grenzüberschreitenden Verkehr von 110 Prozent zurechnen. Auch die fertiggestellte A 38 wird durch die erwartete Verkehrszunahme für den Bereich Barbis/Osterhagen keine Entlastung bringen. Das Verkehrsgewerbe Niedersachsen und Thüringen, so Zimmermann, unterstützt deshalb die Forderung nach einem schnellen Bau der B 243 neu, damit die schon jetzt katastrophalen Verkehrszustände abgeschafft werden.
Eine offizielle Zählung, so Christa Clarke-Lieber des Straßenbauamtes hat im Herbst 2001 11.242 Fahrzeuge registriert. An der Richtigkeit zweifelt jedoch die AG, denn es wurde festgestellt, dass die Zähler nur 23 Stunden auf Posten waren, außerdem wurde fotografisch dokumentiert, dass Zählschleifen am Rande der Fahrbahn lagen, usw.. Die AG wurde deshalb am 22. Februar selbst tätig und zählte korrekt, mit jeweils zwei Zählern, innerhalb von 24 Stunden 13.178 Fahrzeuge, darunter 1.558 Lastkraftwagen. In den Spitzenzeiten zwischen 12 Uhr und 14 Uhr wurden 1.821 Fahrzeuge, von 14 Uhr bis 16 Uhr 2.087 Fahrzeuge, und von 16 Uhr bis 18 Uhr sage und schreibe 2.295 Fahrzeuge gezählt.
Ab dem 1.1.2003, zu diesem Zeitpunkt soll nach den heutigen Planungen der Bundesregierung eine Maut für Lkw auf Autobahnen eingeführt werden, wird der Verkehr auf der B 243 nochmals erheblich ansteigen. Da dann pro Lkw über 12 Tonnen pro Jahr etwa 30.000 DM zusätzlich an Autobahnmaut zu zahlen sind, so Zimmermann ergänzend, werden viele Spediteure ihre Fahrzeuge lieber auf Bundes-und Landstraßen fahren lassen.
Um die Schadstoffbelastungen zu senken, so Christa Clarke Lieber, könnte die seit Jahren von der AG geforderte Tempo 30-Regelung für Lkw eine 10 bis 50 prozentige Entlastung bringen. Dem entgegnete jedoch Lothar Fiekert, da durch eine Verlängerung der Durchfahrtszeit dies wieder aufgehoben wird. Gegenteilige Meinungen gab es auch zu festinstallierten Radarmessgeräten. Während einige Anlieger einen wesentlichen ruhigeren Verkehrsfluss festgestellt haben, so meinen andere es bringt überhaupt nichts. So fahren ortskundige Fahrer vor den Geräten genau 50 Kmh, danach beschleunigen sie, andere fahren mit hoher Geschwindigkeit auf linken Fahrbahn an den Kontaktschleifen vorbei, und Lkw-Fahrer sprechen über Funk ab, in welcher Messstelle gerade der Fotoautomat installiert ist. Seit Mitte September 2001 bis Mitte Februar 2002, so der CDU-Politiker Werner Hille, wurden in Barbis und Osterhagen 6.349 Fotos bei überhöhter Geschwindigkeit von den Messautomaten gemacht. 5.200 sind bereits ausgewertet, 800 fehlen noch, die weiteren 340 Fotos wurden zum Einstellen der Messanlagen zur Probe gemacht. Sowohl Kinderarzt Gerd F. Lieber, wie auch Eike Röger (BI), forderten eine Optimierung der jahrelangen Verwaltungsabläufe zur Planung einer Straße. Christian Unbehend, der stellvertretende Leiter des Straßenbauamtes Goslar wollte dazu und zu den von Bürgermeister Otto Matzenauer vorgetragenen Ausführungszeiten jedoch keine Ausführungen machen. Sowohl Christa Clarke Lieber, Eike Röger, wie auch Matzenauer und die ebenfalls anwesende CDU-Landtagsabgeordnete Christina Philipps aus Bockenem würdigten das verbissene Engagement von Helga Bürmann-Hackbarth sowie die aufgebauten Kontakte zu Prof. Ising und zahlreichen Behörden. Inzwischen, so Röger, werde die AG überall ernstgenommen, zumal sie den eigentlichen Skandal zu den mit falschen Kriterien aufgestellten FFH-Gebiet aufgedeckt habe. Damit auch künftig in Bezug auf einen schnelleren Bau der B 243 was erreicht werden kann, so Christa Clarke Lieber, sollten nicht nur vier fünf Anlieger in der AG 243 neu mitmachen, sondern alle Betroffenen aus Barbis und Osterhagen.

dah. = Bernd Jackisch

Bürgerreporter:in:

Bernd Jackisch aus Bad Lauterberg im Harz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

8 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.