Nach der Kündigung - im Kinderland-und Spielzeugmuseum wird langsam eingepackt!

Das Ehepaar Schwerz sammelt nicht nur leidenschaftlich alte Spielsachen, standesgemäß fährt es auch in einem sehr gepflegten Oldtimer Ford 12 M des Baujahres 1962.
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  • Das Ehepaar Schwerz sammelt nicht nur leidenschaftlich alte Spielsachen, standesgemäß fährt es auch in einem sehr gepflegten Oldtimer Ford 12 M des Baujahres 1962.
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Bad Lauterberg (bj). Das Kinderland-und Spielzeugmuseum im Haus des Gastes in Bad Lauterberg ist zurzeit noch geöffnet, allerdings sind die Eheleute Schwerz bereits dabei und verpacken einzelne Teile der Ausstellung für den bevorstehenden Abtransport. Wer sich also das Spielzeugmuseum gern noch einmal anschauen möchte, sollte dies bis zum Monatsende tun, denn durch die Kündigung der Räumlichkeiten durch den Bad Lauterberger Bürgermeister Dr. Thomas Gans, muss bis zum 30. September 2014 das komplette Museumsinventar ausgeräumt und abtransportiert sein.

Obwohl schon seit geraumer Zeit durch die Stadtverwaltung und dem davor zuständigen Kur-und Touristikbetrieb keinerlei Reklame mehr für das Kinderland-und Spielzeugmuseum gemacht wurde, es gibt nur noch ein Spielzeugmuseum dieser Größenordnung in ganz Niedersachsen, kamen allein im Monat Juli 2014 271 zahlende Besucher in die für die Region einmalige Ausstellung.

Aus einer ganzen Reihe von Angeboten aus dem gesamten Bundesgebiet und dem benachbarten Ausland, aber auch aus dem Harz (u. a. hatte die Stadt Braunlage Interesse an der Ausstellung für das leer stehende Andreasberger Rathaus bekundet), haben sich Renate und Rüdiger Schwerz nach reichlicher Überlegung für die Stadt Rodewisch im Vogtland (in der Nähe von Plauen/Vogtlandkreis) entschieden. Zum einen, so das Ehepaar, liegt Rodewisch in der Nähe ihres Wohnortes, zum anderen bietet die Schlossinsel mit dem Museum Göltzsch attraktive Räumlichkeiten für die Spielzeugausstellung. Bereits in den letzten Jahren war das Ehepaar Schwerz mit zahlreichen Ausstellungsstücken an der alljährlich in dem Museum stattfindenden Weihnachtsausstellung beteiligt. Diese Ausstellung läuft jeweils drei Monate (Dezember, Januar, Februar) und konnte allein im letzten Jahr mehr als 16.000 Besucher verzeichnen.

Das Museum Göltzsch wurde 1951 eröffnet. Den Grundstock dafür bildeten die Ausgrabungsstücke der alten Wasserburg, die von 1937 bis 1939 auf dem Inselgelände freigelegt wurden. Tausende Gegenstände des täglichen Bedarfs aus der Zeit des 13. bis 16. Jahrhunderts wurden in mühevoller Kleinarbeit ausgegraben, konserviert und teilweise restauriert worden. Zudem gehörten schon bisher eine große Modelleisenbahn (Spur HO) und zahlreiche Holzspielzeuge zu dem Ausstellungsfundus, der besonders junge Museumsbesucher interessiert.
Da im kommenden Jahr das Museum Göltzsch mit Fördermitteln der EU erheblich erweitert, und neu gestaltet werden soll, bietet sich eine Integration der Ausstellungsgegenstände aus dem einstigen Kinderland-und Spielzeugmuseum geradezu an, so Renate und Rüdiger Schwerz.
Myheimat/Braunlager Zeitung wird darüber zu gegebener Zeit natürlich wieder ausführlich berichten.

Bürgerreporter:in:

Bernd Jackisch aus Bad Lauterberg im Harz

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